Meldungsdatum: 01.07.2025

Stadt Hanau plant Waffenverbotszone in der Innenstadt

Stadträtin Isabelle Hemsley: „Ein weiterer Mosaikstein in der Sicherheitsarchitektur der Stadt“ / Mehr Kontrollen für Landespolizei und Stadtpolizei möglich / Bis zu 10.000 Euro Strafe

„Waffen haben in unserer Stadt nichts zu suchen – und deshalb werden wir mit einer klar definierten Waffenverbotszone dafür sorgen, dass Hanau sicher bleibt“, sagte Stadträtin Isabelle Hemsley in der jüngsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung über die Pläne, in der Hanauer Innenstadt eine dauerhafte Waffenverbotszone einzurichten. Ziel ist es, die Sicherheit im öffentlichen Raum weiter zu erhöhen und ein weiteres klares Signal gegen Gewalt zu setzen.

„Sicherheit ist die Voraussetzung für Freiheit“, betont Stadträtin und Ordnungsdezernentin Hemsley. „Wir haben mit der temporären Zone beim Bürgerfest im vergangenen Jahr bereits gute Erfahrungen gemacht und konnten zahlreiche waffenähnliche Gegenstände sicherstellen. Jetzt wollen wir dieses Instrument dauerhaft für die Innenstadt etablieren, vor allem für den Bereich zwischen Freiheitsplatz und Marktplatz.“ Dies sei neben Videoschutzanlagen und gemeinsamen Streifen von Landes- und Stadtpolizei ein weiterer Mosaikstein in der Sicherheitsarchitektur Hanaus. Der genaue Geltungsbereich werde noch in Abstimmung mit der Landespolizei und dem Main-Kinzig-Kreis festgelegt. 

Die polizeiliche Kriminalstatistik 2024 zeigt zwar insgesamt eine positive Entwicklung für die Brüder-Grimm-Stadt, doch die Zahl der Delikte im Straßenraum wie Diebstahl und Raub ist gestiegen – verbunden mit einer auffälligen Zunahme von Messerangriffen. „Es gehört leider zur Realität, dass es in Hanau immer wieder zu Gewaltdelikten kommt, gerade in den vergangenen Wochen. Und bei vielen Gewalttaten spielen Messer eine Rolle“, so Isabelle Hemsley. Mit der Waffenverbotszone werden für Polizei und Ordnungsamt nun rechtliche Grundlagen geschaffen, um mehr Kontrollen zu ermöglichen. Hemsley: „Schilder und Verbotsverordnungen alleine reduzieren erstmals keine Waffen in der Innenstadt, Kontrollen aber schon.“

Die Landespolizei unterstützt die Stadt bei der Umsetzung. Martin Nickl, Leiter der Polizeidirektion Main-Kinzig, betont die Bedeutung der erweiterten Eingriffsmöglichkeiten: „Die Waffenverbotszone gibt uns und den Kolleginnen und Kollegen der Stadtpolizei die Möglichkeit, verdachtsunabhängige Kontrollen durchzuführen. Das heißt: Wer sich in der Waffenverbotszone aufhält, muss jederzeit damit rechnen, angesprochen, befragt und kontrolliert zu werden. Waffen und Messer werden durch die Ordnungshüter konsequent eingezogen. Von diesen niederschwelligen Kontrollmöglichkeiten geht auch eine präventive Wirkung aus.“

Unter das Verbot fallen Schusswaffen, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen, Messer aller Art sowie Elektroschockgeräte. Verstöße gelten als Ordnungswidrigkeit und können mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro geahndet werden; Waffen und Messer werden eingezogen. Seit Anfang des Jahres gibt es in Hessen bereits ein Waffenverbot im öffentlichen Nahverkehr, in Fernverkehrszügen gibt es ein solches Verbot schon länger.

Die Stadt arbeitet derzeit mit Hochdruck an der rechtlichen Umsetzung in enger Abstimmung mit der Landespolizei sowie dem Main-Kinzig-Kreis als zuständiger Waffenbehörde. „Wir lassen in Sachen Sicherheit nicht locker – für ein Hanau, in dem sich alle Menschen sicher fühlen können“, betonte Ordnungsdezernentin Isabelle Hemsley.

Pressekontakt: Julia Oppenländer, E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de


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Stadt Hanau plant Waffenverbotszone in der Innenstadt

©  Stadt Hanau
Stadt Hanau plant Waffenverbotszone in der Innenstadt

Stadträtin Isabelle Hemsley hat im vergangenen Jahr die gemeinsamen Kontrollen von Stadt- und Landespolizei auf dem Bürgerfest in Hanau begleitet. Dort gab es eine temporäre Waffenverbotszone.