Meldungsdatum: 09.07.2025
Im September 2023 konnte die rund 20 Meter lange Fischtreppe aus 24 aneinandergereihten Stufenbecken im Mühlenareal zusammen mit der Stauwehranlage eingeweiht werden. Ziel des Fischpasses ist es, wandernden Fischarten sowohl flussaufwärts als auch flussabwärts das Passieren des Wehrs in der Borkener Aa zu ermöglichen. Nun standen abschließende Untersuchungen zur Funktionsfähigkeit der Fischaufstiegsanlage an. Das Ergebnis des unabhängigen Fischereisachverständigen im Rahmen der Qualitätssicherung: durchweg positiv.
Bei den Untersuchungen wurden die hydraulischen Parameter wie Fließtiefe und Fließgeschwindigkeiten in den Schlitzen und im Wanderkorridor bei verschiedenen Abflussverhältnissen überprüft. Zusätzlich wurden die oberen Becken stichprobenhaft durch das Fischereidezernat der Bezirksregierung Münster befischt. Die Überprüfung bestätigt, dass die Anlage ihrer ökologischen Funktion gerecht wird und Fischen die Wanderung erfolgreich ermöglicht. Im Rahmen der Befischung wurden erfreuliche Befunde gemacht: In den Becken der Anlage konnten zahlreiche Individuen der geschützten Groppe (Cottus gobio) nachgewiesen werden. Eine Fischart, die aufgrund ihrer vergleichsweise geringen Schwimmleistung besonders auf funktionierende Fischaufstiegshilfen angewiesen ist.
Darüber hinaus wurden in dieser Momentaufnahme weitere Fischarten festgestellt, darunter Aal (Anguilla anguilla), Döbel (Squalius cephalus), Hasel (Leuciscus leuciscus) und Schmerle (Noemacheilus barbatulus). Diese Funde unterstreichen die Bedeutung der Fischaufstiegsanlage für die ökologische Durchgängigkeit und die Artenvielfalt im Gewässer – bei gleichzeitigem Einsatz von Wehrtafeln, die die Grundwasserstände im Oberwasser sicherstellen und dem Hochwasserschutz dienen.
Zum Hintergrund: Fischtreppe am Mühlenareal
Seit Anfang September 2022 fließt das Wasser der Borkener Aa durch die Fischaufstiegsanlage am östlichen Eingang der Borkener Innenstadt. Fische können von Becken zu Becken schwimmen und so den Oberlauf von der Borkener Aa und dem Döringbach erreichen. Sie können aber auch gegen die Strömung das Stauwehr passieren. Dabei überwinden sie einen Höhenunterschied von insgesamt knapp 1,85 Meter.
Die Kosten für Fischtreppe und Wehranlage beliefen sich auf rund drei Millionen Euro. Die Fischaufstiegsanlage wurde im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen der Wasserwirtschaft für das Hochwasserrisikomanagement und zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie mit 800.000 Euro durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert.
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