Meldungsdatum: 08.07.2025

Münster macht seine Grün- und Freiflächen zukunftsfähig

Klimaschutz, Erholung und Natur in einer wachsenden Stadt: Grünordnung 2.0 als Baustein nachhaltiger Stadtentwicklung

Münster (SMS) Die Stadt Münster will ihre bestehende Grünordnung überarbeiten, um sie an aktuelle Anforderungen wie Klimaanpassung, Arten- und Naturschutz sowie wachsende soziale Ansprüche an Freiräume in der Stadt anzupassen. Der Rat hat die Verwaltung beauftragt, entsprechende Fördermittel zu akquirieren und das bisherige Konzept zur „Grünordnung 2.0“ weiterzuentwickeln.

Ziel der Neufassung ist es, die grüne Infrastruktur Münsters – Parks, Grünringe, Grünzüge sowie weitere Natur- und Landschaftsräume – dauerhaft zu sichern, besser zu vernetzen und klimafit zu machen. Dabei orientiert sich die Stadt an den Leitlinien des Integrierten Flächenkonzepts Münster (IFM). Diese steuert als strategisches Planungsinstrument die nachhaltige Nutzung und Entwicklung von Wohn-, Gewerbe-, Frei- und Energieflächen bis 2045.

Münsters „grüner Kompass“ seit 1966

Die Grünordnung ist Münsters „grüner Kompass“ und bildet die Grundlage für politische und planerische Entscheidungen. Sie legt fest, wie öffentliche Parks, Grünzüge, Schutzgebiete sowie Spiel- und Sportflächen entwickelt, geschützt und miteinander verknüpft werden sollen. Seit ihrer Einführung im Jahr 1966 wurde sie mehrfach angepasst, zuletzt 2012. Künftig soll sie unter anderem durch eigene Maßnahmenpakete verbindlicher ausgestaltet, regelmäßig evaluiert und fortgeschrieben werden.

Grünflächen sind für Münster unverzichtbar. Sie bieten Raum für Erholung, Bewegung und soziale Begegnung, wirken klimatisch regulierend, speichern Regenwasser, schaffen Lebensräume für Tiere und Pflanzen und verbessern das Stadtklima. Zudem erfüllen sie produktive Funktionen – zum Beispiel für die Landwirtschaft oder für erneuerbare Energien.

Qualität, Erreichbarkeit und gerechte Verteilung

Die „Grünordnung 2.0“ ergänzt das IFM um verbindliche Standards, um gesunde, lebendige Freiräume langfristig in der Stadtstruktur zu verankern. Besonders wichtig sind künftig die Qualität, Erreichbarkeit und gerechte Verteilung von Grünflächen – nicht nur ihre Größe. Vor allem in dicht besiedelten Stadtteilen, wo Freiflächen stark genutzt werden, will die Verwaltung die Lebensqualität gezielt verbessern.

Bestehende Grünraumverbindungen, einschließlich landwirtschaftlich genutzter Flächen, sollen erhalten und gestärkt werden. Zudem arbeitet die Stadt daran, die Widerstandsfähigkeit der grünen Infrastruktur gegenüber Hitze, Trockenheit und Starkregen zu verbessern. Ziel ist es, über Grünflächen neue Erholungsmöglichkeiten für alle Alters- und Bevölkerungsgruppen zu schaffen.