Meldungsdatum: 09.07.2025
Dabei standen besonders die barrierefreien Maßnahmen im Fokus, mit denen die Festspiele kulturelle Teilhabe für alle ermöglichen wollen. Ein zentraler Punkt der Führung war dementsprechend die neu installierte Hörverstärkungsanlage, die speziell für Menschen mit Hörbeeinträchtigung konzipiert ist. Die Anlage funktioniert über Induktionsübertragung und ermöglicht es Besucherinnen und Besuchern, das Bühnengeschehen direkt über eigene oder bereitgestellte Empfangsgeräte klar und deutlich mitzuerleben – unabhängig von Umgebungsgeräuschen oder Platzierung im Zuschauerraum.
Darüber hinaus bieten die Festspiele eine Vorstellung mit Audiodeskription an – ein Service für blinde und sehbehinderte Menschen. Dabei wird das Bühnengeschehen live von professionellen Sprecherinnen und Sprechern beschrieben und über Kopfhörer an die Besucherinnen und Besucher übertragen. Diese detaillierten akustischen Bildbeschreibungen machen Handlung, Bühnenbild, Kostüme und Mimik erlebbar und eröffnen eine neue Dimension der Teilhabe.
Auch für gehörlose und hörgeschädigte Menschen setzen die Brüder Grimm Festspiele Hanau seit Jahren Maßstäbe: In mehreren Vorstellungen werden die Dialoge und Lieder der Inszenierungen live in Deutsche Gebärdensprache (DGS) übersetzt. Dabei steht ein Gebärdensprachdolmetscher oder eine Dolmetscherin an der Bühne und überträgt das gesprochene Wort in eine visuelle Sprache, die für viele gehörlose Menschen die erste Sprache ist. Die Dolmetschenden arbeiten dabei eng mit dem künstlerischen Team zusammen, um auch emotionale Nuancen und das künstlerische Ausdrucksspektrum der Stücke zu transportieren.
„Ich bin sehr beeindruckt von den Angeboten der Festspiele. Inklusion bedeutet die Teilnahme aller Menschen am gesellschaftlichen Leben. Die Kultur ist ein ganz wichtiger Teil davon. Dass hier so viel getan wird, um Menschen mit Hör- und Seheinschränkungen ein so großartiges Theatererlebnis zu ermöglichen, hat Vorbildcharakter“, sagte Staatsministerin Heike Hofmann während ihres Besuchs.
Auch Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck betonte die Bedeutung dieser Maßnahmen: „Die Festspiele stehen nicht nur für großartiges Theater, sondern auch für ein starkes gesellschaftliches Signal: Kultur ist für alle da. Der Ausbau inklusiver Angebote stärkt unsere Stadt als Ort der Teilhabe.“
Prof. Dr. Jeroen Coppens hob die strategische Ausrichtung der Festspiele hervor: „Barrierefreiheit ist keine Nebensache – sie ist Teil unseres künstlerischen Selbstverständnisses. Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Angebote zu erweitern und die Bedürfnisse aller Zuschauerinnen und Zuschauer ernst zu nehmen. Theater ist ein gemeinschaftliches Erlebnis – und das soll es für möglichst viele Menschen auch sein.“
Coppens nahm die Ministerin auch mit hinter die Kulissen und zeigte die Festspiele von der anderen Seite. Beim Rundgang im Amphitheater wurden weitere Maßnahmen und Ideen zur barrierefreien Gestaltung diskutiert. Die Ministerin zeigte sich beeindruckt vom Engagement des gesamten Teams.
Pressekontakt: Prof. Dr. Jeroen Coppens, Telefon 06181-295-06721
Staatsministerin Heike Hofmann setzt den Kopfhörer auf, um die neue Hörverstärkungsanlage der Brüder Grimm Festspiele persönlich zu testen.
Prof. Dr. Jeroen Coppens erläutert Staatsministerin Heike Hofmann und Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funk die Inklusionsmaßnahmen der Brüder Grimm Festspiele Hanau – darunter barrierefreie Vorstellungen mit Audiodeskription und Gebärdensprache.
Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funk (v.l.), Staatsministerin Heike Hofmann und Prof. Dr. Jeroen Coppens gemeinsam auf der Bühne der Brüder Grimm Festspiele Hanau.
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