Meldungsdatum: 09.07.2025

Informationspfad Hindenburgstraße setzt sich kritisch mit Namensgeber auseinander

Wer dieser Tage die Hindenburgstraße entlang geht, der wird sie sicher bemerkt haben: Die Stelen zum Informationspfad Hindenburgstraße. Sie säumen die Straße angefangen vom Vituscenter bis hin zur Höhe Kapuzinerstraße. Der Pfad wurde jetzt offiziell unter anderem durch Oberbürgermeister Felix Heinrichs eröffnet.

 

Mit dem Informationspfad Hindenburgstraße möchte die Stadt Mönchengladbach einen Beitrag zur kritischen Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte leisten. Durch die Aufstellung von insgesamt fünf Stelen ist so ein Ort der Erinnerung und des Lernens geschaffen, der die Bürgerinnen und Bürger der Stadt zum Nachdenken über die Benennung der Straße anregt.

Der Pfad wurde jetzt von Oberbürgermeister Felix Heinrichs und der Beigeordneten für Bildung, Kultur und Sport Christiane Schüßler sowie unter Anwesenheit auch von geladenen Gästen aus Politik und Verwaltung eröffnet. Alle interessierten Menschen der Stadt waren ebenfalls eingeladen, an der Eröffnung teilzunehmen.

„Wir setzen uns mit belasteten Straßennamen innerhalb unserer Stadt kritisch auseinander. An dieser Stelle haben wir uns für einen solchen Informationspfad entschieden“, sagte Heinrichs bei der Eröffnung. „Letztlich gilt es jeweils individuell zu schauen, wie mit der jeweiligen Straße und ihrem Namen verfahren werden kann, um ein mahnendes Gedenken und eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte zu gewährleisten.“

Am 11. Dezember 2024 hat der Rat der Stadt Mönchengladbach die Installation eines Informationspfades auf der Hindenburgstraße beschlossen. Das Konzept orientiert sich an einem bereits bestehenden Informationspfad der Stadt Wunstorf in Niedersachsen. „Das Stadtarchiv Wunstorf hat dankenswerterweise die Genehmigung erteilt, die Gestaltung der Stelen als Vorlage zu nutzen“, sagte die Beigeordnete Schüßler.  „Die Texte wurden aber speziell auf die historische Entwicklung Mönchengladbachs zugeschnitten. Und ich bin mir sicher, dass sie viele Menschen zum Nachdenken anregen werden. Vielleicht wird darüber auch die ein oder andere Diskussion ausgelöst. Prozesse, die nicht nur in Sachen Geschichtsverständnis, sondern auch für unsere heutige Demokratie von Bedeutung sind.“

Die Inhalte der Stelen

Die erste Stele soll den Prozess der Straßenbenennung nach Hindenburg nachzeichnen und lokale Bezüge herstellen. Die weiteren Stelen stellen Hindenburgs Werdegang vom Kriegshelden über die Weimarer Republik bis in die NS-Zeit chronologisch dar. Dabei wird auch auf seine Rolle im Kontext der deutschen Geschichte eingegangen.
Außerdem werden konkrete Beispiele dafür geliefert, wie Hindenburg in Mönchengladbach wahrgenommen wurde. Und hinzu kommt eine kritische Betrachtung von Hindenburgs Wirken aus heutiger Sicht.

Dabei muss der Informationspfad nicht vollständig abgegangen werden. Neben historischen Fotografien gibt es auch QR-Codes und eine entsprechende Internetseite. Darüber sind die Inhalte aller Stelen online zugänglich. Diese sind auch einfach über den Link  www.stadt.mg/hindenburg  von überall aus abrufbar.


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Informationspfads Hindenburgstraße

©  Stadt MG
Informationspfads Hindenburgstraße

Der Fachbereichsleiter Stadtbibliothek und Stadtarchiv Yilmaz Holtz-Ersahin, die Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport Christiane Schüßler sowie Oberbürgermeister Felix Heinrichs bei der offiziellen Eröffnung des Informationspfads Hindenburgstraße. ©Stadt MG