Meldungsdatum: 10.07.2025
Münster (SMS) Die Chancen auf ein gesundes Leben hängen in Münster oft vom Wohnort, dem sozialen Umfeld und finanziellen Möglichkeiten ab. Um diese Ungleichheiten zu verringern, hat der Rat der Stadt jetzt das Handlungsprogramm „Gesunde Stadt Münster“ beschlossen. Ziel ist es, gesundheitliche Chancengleichheit besonders in sozial benachteiligten Stadtteilen zu verbessern und gesundheitsfördernde Strukturen vor Ort gezielt auszubauen.
Das Handlungsprogramm haben die Stadt und Universität Münster gemeinsam mit weiteren Partnerinnen und Partnern entwickelt. Es basiert auf dem Projekt „Gesundheit in der nachhaltigen Stadt“, das seit 2021 von der Techniker Krankenkasse (TK) gefördert wird. Im Mittelpunkt stehen die Stadtteile Berg Fidel, Coerde und das Hansaviertel – Viertel, in denen viele Menschen besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Etwa durch beengte Wohnverhältnisse, wenig Grünflächen oder eingeschränkte finanzielle Spielräume bei Freizeitangeboten.
Aktive Unterstützung in den Stadtteilen
Ein zentraler Baustein des Programms ist das sogenannte „Community Empowerment“: Menschen in den Stadtteilen sollen aktiv dabei unterstützt werden, sich mit ihren Erfahrungen, Ideen und Bedürfnissen einzubringen und so gesundheitsfördernde Prozesse mitzugestalten. In Berg Fidel wurde dieser Ansatz bereits mit einem Modellprojekt zur Community-Forschung erprobt. Ähnliche Beteiligungsformate sind künftig auch in Coerde und im Hansaviertel geplant.
Um konkrete Vorhaben direkt im Quartier zu unterstützen, soll zudem ein Verfügungsfonds eingerichtet werden. Dieser soll kleinere Gesundheitsprojekte flexibel und unbürokratisch fördern. Bereits 2024 und 2025 konnten mit Unterstützung der Techniker Krankenkasse jeweils acht solcher Mikroprojekte in Münster umgesetzt werden.
In Berg Fidel entstanden beispielsweise niedrigschwellige Bewegungsangebote im öffentlichen Raum sowie Beratungsmöglichkeiten zur psychischen Gesundheit, die gezielt Frauen und Kinder ansprechen. Im Hansaviertel und in Coerde förderte der Fonds Initiativen zur gesunden Ernährung und nachbarschaftlichen Begegnung.
Umsetzung erfolgt schrittweise
Weitere Maßnahmen des Programms umfassen die zentrale Koordination des Themas „Gesunde Stadt“ innerhalb der Stadtverwaltung, die Fortführung von Gesundheitsforen auf städtischer und Quartiersebene für Austausch und Zusammenarbeit sowie eine enge Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen.
Die Umsetzung erfolgt schrittweise. Mit dem Programm sollen nachhaltige Maßnahmen für eine gesundheitsorientierte Stadtentwicklung etabliert und dauerhaft verankert werden. Ein Zwischenbericht zum Fortschritt soll dem Rat im Jahr 2028 vorgelegt werden.
Stadt Münster - Amt für Kommunikation
Tel.: 0251 / 492 1301
Fax: 0251 / 492 7712
www.muenster.de/stadt/medien
kommunikation@stadt-muenster.de
Sämtliche Texte können unter Angabe der Quelle frei veröffentlicht werden, Belegexemplare sind willkommen.
Die Pressestelle " Stadt Münster" ist Mitglied bei presse-service.de [ www.presse-service.de]. Dort können Sie Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und als RSS-Feed oder E-Mail abonnieren.