Meldungsdatum: 11.07.2025
Die Kunsthalle Osnabrück ist eine von insgesamt elf Kulturinstitutionen, die im Rahmen des neu aufgesetzten Programms „Kunst und KI“ von der Kulturstiftung des Bundes gefördert werden. Für ihr künstlerisches Langzeitprojekt „School of Cow Comfort“ erhält die Kunsthalle eine Förderung in Höhe von 195.000 Euro. Eine Fachjury wählte aus zahlreichen Einreichungen die geförderten Projekte aus.
„School of Cow Comfort“ wird 2026-2027 gemeinsam mit der !Mediengruppe Bitnik realisiert. Das kroatisch-schweizerische Kollektiv, bestehend aus Carmen Weisskopf und Domagoj Smoljo, gehört zu den wichtigsten Vertreterinnen und Vertretern einer europäischen Kunstszene, die seit über zwei Jahrzehnten zu den gesellschaftspolitischen Konsequenzen der Digitalisierung arbeitet. „School of Cow Comfort“ beschäftigt sich mit den Einflüssen von KI auf unsere Grundbedürfnisse. Es geht um Themen rund um Agrarwirtschaft, globale Ernährung, Klimaschutz, Tierwohl und Gestaltung von Landschaften.
„Die Kunsthalle Osnabrück ist die einzige Institution aus Niedersachsen unter den geförderten Projekten und reiht sich neben namhafte Häuser wie das Haus der Kulturen der Welt ein“, so Erster Stadtrat Wolfgang Beckermann. „Die Förderung der Kulturstiftung des Bundes bietet eine großartige Chance, Osnabrück als bedeutenden Standort sowohl für zeitgenössische Kunst, als auch für KI-Forschung im Kontext von Agrarwirtschaft sichtbarer zu machen. Wir können gespannt sein auf das Projekt der Kunsthalle, das diese beiden Themenbereiche miteinander verbinden wird.“
Über 18 Monate wird !Mediengruppe Bitnik zusammen mit vier weiteren Kunstschaffenden eine künstlerische Feldforschung zu den Themen Landwirtschaft und KI auf einem Landwirtschaftsbetrieb in der Region Osnabrück praktizieren. Ziel ist die Entwicklung von neuen künstlerischen Arbeiten, die auf KI-basierten Agrartechnologien basieren. Ausgehend von ihrer eigenen künstlerischen Praxis wird die !Mediengruppe Bitnik im Rahmen von „School of Cow Comfort" einen künstlerischen Raum schaffen, in dem Austausch und Begegnung zwischen diversen Akteurinnen und Akteuren stattfinden kann: Zwischen Kunstschaffenden, KI-Expertinnen und -experten, Forscherinnen und Forschern, Landwirtinnen und Landwirten, Verbraucherinnen und Verbrauchern und Besuchenden.
Während der zweijährigen Projektzeit werden regelmäßige Gesprächsformate für die Öffentlichkeit stattfinden, in denen der KI-Forschungsstand in der Region vermittelt und Gespräche dazu angestoßen werden. Höhepunkt des Projektes wird ein „Erntefest" sein, ein Begegnungsfestival, bei dem mit Hilfe von Kunst offene Fragestellungen zwischen KI und Landwirtschaft als gesamtgesellschaftliche Belange verhandelt werden. Neben Workshops und Vorträgen werden Food-Events und weitere künstlerische Arbeiten und Performances zu den Themenkomplexen zu sehen sein.
Als Kooperationspartnerinnen und -partner fungieren unter anderem die Universität Osnabrück mit dem Forschungsbereich „Ethik und kritische Theorien der KI“ und das Deutsche Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz (DFKI).
Pressekontakt: Jasmin Osmanović | Kunsthalle Osnabrück | Telefon: 0171 7448687 | E-Mail: presse.kunsthalle@osnabrueck.de
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