Nr. 283 Kreis Steinfurt, 23. Juli 2025
Kreis Steinfurt. Die zunehmende Trockenheit der Natur wirkt sich auf Wasserressourcen, Landwirtschaft und Naturschutz aus. Das gilt für Deutschland und den Kreis Steinfurt ebenso wie für die Niederlande und das Grenzgebiet. Im Projekt DIWA (Drought Strategies in Water Management, zu Deutsch: Trockenheitsstrategien in der Wasserwirtschaft), das von der Grenzüberschreitenden Plattform für regionale Wasserwirtschaft (GPRW) koordiniert wird, entwickeln deutsche und niederländische Partner gemeinsam grenzüberschreitende Strategien, um die Prävention und Resistenz der Region vor dem Hintergrund von Trockenheit und Dürre zu verbessern. Auch der Kreis Steinfurt ist an einem der zahlreichen Teilprojekte beteiligt. Zusammen mit dem Wasserwirtschaftsverband Vechtstromen und dem Ingenieurbüro Sweco arbeitet die untere Wasserbehörde des Kreises an der Entwicklung einer interaktiven, digitalen Karte, die lokale Versickerungsmöglichkeiten veranschaulicht und darauf aufbauend mögliche Maßnahmen zur Anpassung an Dürre und Trockenheit eröffnet. Im Juli fand ein erstes Austauschtreffen der Projektbeteiligten im niederländischen Glanerburg statt. Neben Behörden und der Wasserwirtschaft beteiligten sich daran Vertreterinnen und Vertreter der Landwirtschaft, des Naturschutzes sowie des Ingenieurbüros. Sie präsentierten mit Blick auf den Entwicklungsprozess der Karte grundsätzliche Ziele, Methoden, erste Resultate und Maßnahmen und diskutierten gemeinsam die Ergebnisse.
Die digitale Karte soll auf Grundlage regionaler Bodeneigenschaften und -merkmale darstellen, welche Wassermengen lokal im Boden versickern können. Zunächst wurde dafür ein Pilotgebiet untersucht, um geeignete Methoden zur Datensammlung und Veranschaulichung zu entwickeln. Nach dem ersten Austausch findet im Herbst ein weiteres Treffen mit den Beteiligten statt, bei dem das finale Konzept der Karte vorgestellt und gemeinsam getestet wird. Georg Wittenbrink, der für die untere Wasserbehörde des Kreises Steinfurt am Austausch in Glanerburg teilnahm, blickt zuversichtlich auf den weiteren Projektverlauf: „Alle Beteiligten verfolgen ein gemeinsames Ziel: Wir möchten das Versickerungspotenzial des Bodens besser nutzen und auf diesem Weg die Trockenheit und die Auswirkungen von Dürre in der Grenzregion verringern. Die interaktive Karte wird wichtige Daten liefern, die für jeden Interessierten digital und einfach abzurufen sind und uns einen wertvollen Mehrwert bieten.“
Nach der Entwicklung der interaktiven Karte ist das Ziel des Projekts, einen praxisnahen Maßnahmenkatalog zu erarbeiten. Er soll dabei helfen, in der deutsch-niederländischen Grenzregion geeignete Methoden zur Bodenversickerung und Trockenheitsprävention umzusetzen und effektive Strategien im Umgang mit Wasserressourcen zu erarbeiten.
Im Interreg-Projekt DIWA arbeiten die folgenden zehn Partner zusammen: Waterschap Vechtstromen (Leadpartner), Waterschap Rijn en IJssel, Provincie Gelderland, Universiteit Twente, Kreis Borken, Kreis Steinfurt, Landkreis Emsland, Landkreis Grafschaft Bentheim, Vechteverband und die EUREGIO. Das Projekt hat ein Budget von über 6,5 Millionen Euro, ist Teil des INTERREG Programms Deutschland-Nederland und wird von der Europäischen Union, dem Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und den Provinzen Gelderland und Overijssel finanziell unterstützt.
Beim Treffen tauschten sich die Projektbeteiligten aus Deutschland und den Niederlanden über den Entwicklungsprozess der interaktiven Karte aus.
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