Meldungsdatum: 24.07.2025

Sälzerbach: Renaturierung beginnt Anfang August

Nebenlauf des Borbecker Mühlenbachs diente über Jahrzehnte als offener Schmutzwasserlauf

Die Emschergenossenschaft beginnt am 5. August mit der Renaturierung des bereits abwasserfreien Sälzerbachs. Die Arbeiten umfassen wegen der großen Einschnittstiefe des Gewässers von bis zu zwölf (!) Metern im Wesentlichen die Entfernung der Betonsohlschalen und der beidseitigen Unterhaltungsbermen auf einer Länge von 500 Metern. Bei den Bermen handelt es sich um den letzten Absatz der Böschung vor dem Wasser.  Die Maßnahme wird nach derzeitiger Planung bis zum Ende des Jahres abgeschlossen. Im Bereich der Anwohnerstraßen „Bergmühle“ und „Milendonkweg“ kann es aufgrund von Baustellenverkehr vereinzelt zu Beeinträchtigungen kommen. Die Emschergenossenschaft bittet um Verständnis.

Der Sälzerbach ist ein Nebenlauf des Borbecker Mühlenbachs, der wiederum Teil des sogenannten Berne-Systems ist. Die Berne mündet ihrerseits bei Bottrop-Ebel in die Emscher. Über Jahrzehnte diente der Sälzerbach als offener Schmutzwasserlauf. Zur Befreiung des Sälzerbachs von seiner Schmutzwasserfracht baute die Emschergenossenschaft in den vergangenen Jahren unterirdische Abwasserkanäle, durch die der Schmutz nun in Richtung der Kläranlagen transportiert wird. Das Gewässer ist seitdem abwasserfrei und kann nun naturnah umgestaltet werden. In die aktuelle Maßnahme zur Revitalisierung des Sälzerbachs investiert die Emschergenossenschaft rund 700.000 Euro.

Im Vorfeld der Renaturierung des Sälzerbachs dieser Baumaßnahme fanden bereits Anfang des Jahres am Milendonkweg erste Vorbereitungen der Baufläche statt. Im tiefen Gewässereinschnitt des stark kanalisierten Baches hatte die Emschergenossenschaft zunächst das dort wachsende Grün entfernen lassen. Ebenso fanden Schnittarbeiten auf zwei Grundstücken der Emschergenossenschaft am Milendonkweg statt. Die vorbereitenden Arbeiten wurden so früh durchgeführt, weil sie aus Artenschutzgründen bis Ende Februar abzuschließen waren.

Emschergenossenschaft
Am 14. Dezember 1899 als erster deutscher Wasserwirtschaftsverband gegründet, ist die Emschergenossenschaft heute gemeinsam mit dem 1926 gegründeten Lippeverband Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken. Die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Unternehmens sind die Abwasserentsorgung, der Hochwasserschutz sowie die Klimafolgenanpassung. Ihr bekanntestes Projekt ist der Emscher-Umbau (1992-2021), bei dem die Emschergenossenschaft im Herzen des Ruhrgebietes eine moderne Abwasserinfrastruktur baute. Dafür wurden 436 Kilometer an neuen unterirdischen Abwasserkanälen verlegt und vier Großkläranlagen gebaut. Rund 340 Kilometer an Gewässern werden insgesamt renaturiert. Parallel entstanden über 130 Kilometer an Rad- und Fußwegen, die das neue blaugrüne Leben an der Emscher und ihren Nebenläufen erleb- und erfahrbar machen. www.eglv.de


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Baustellenschild

©  Kalhh / Pixabay
Baustellenschild