Meldungsdatum: 27.07.2025
Schon zum Auftakt zeichnete sich der Erfolg ab: Das erste Vorverkaufswochenende brach alle bisherigen Verkaufszahlen und mehr als 45.000 Tickets wurden allein im regulären Vorverkauf bis Anfang Mai abgesetzt.
„Diese Besucherzahlen zeigen einmal mehr, welch herausragender kultureller Leuchtturm die Brüder Grimm Festspiele für unsere Stadt sind“, sagt Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky. „Was hier Jahr für Jahr auf die Beine gestellt wird, ist eine beeindruckende Verbindung aus künstlerischer Qualität, Handwerk und Organisation – getragen von einem hochengagierten Team. Diese Festspiele prägen das kulturelle Leben in Hanau nachhaltig und begeistern weit über unsere Stadtgrenzen hinaus.“
In diesem Jahr waren besonders das Musical „Die Bremer Stadtmusikanten“ und das Familienstück „Rapunzel“ stark nachgefragt. Sie lockten jeweils knapp 30.000 Besucherinnen und Besucher jeden Alters ins Amphitheater. Auch „Hänsel und Gretel“ konnte mit mehr als 25.000 Zuschauerinnen und Zuschauer ein beeindruckendes Ergebnis erzielen. Die Komödie „Bunbury. Ernst sein ist alles“ von Oscar Wilde, die in einer temporeichen Inszenierung gezeigt wurde, erreichte mit nur zwölf Vorstellungen ebenfalls ein erfreuliches Publikum von rund 8.000 Besucherinnen und Besuchern.
Intendant Frank-Lorenz Engel zeigt sich erfreut: „Ich bin dankbar – für diese außergewöhnliche Spielzeit, für ein Publikum, das uns mit so viel Offenheit und Begeisterung begegnet ist und für ein Ensemble, das jeden Tag von neuem mit Hingabe, Mut und Spielfreude auf der Bühne steht. Hinter jeder gelungenen Vorstellung stehen zudem unzählige Menschen, die mit großem Einsatz und oft im Verborgenen dafür sorgen, dass das Ganze funktioniert. Dieser gemeinsame Erfolg ist eine Teamleistung – vor, auf und hinter der Bühne.“
Eine große Neuerung feierte in diesem Jahr erfolgreich Premiere: Erstmals fanden die Festspiele auf einer wiederverwendbaren Bühnenkonstruktion statt. Die modularen Aluminiumelemente boten nicht nur in technischer Hinsicht zahlreiche Vorteile, sondern überzeugten auch künstlerisch. Schon in der kommenden Woche wird die Bühne abgebaut und eingelagert – im Frühjahr 2026 kommt sie erneut zum Einsatz, dann als Grundlage für ein völlig neues Bühnenbild. Das System spart Material, schont Ressourcen und eröffnet zugleich kreative Spielräume. Eine nachhaltige Entscheidung, die sich auf ganzer Linie bewährt hat.
Mit circa 1,33 Millionen Euro an Ticketeinnahmen konnten die Brüder Grimm Festspiele erneut ein starkes Ergebnis erzielen. Obwohl noch nicht alle Rechnungen abschließend eingegangen sind, rechnen die Festspiele mit Gesamteinnahmen von circa 2.065.000 Euro und Gesamtausgaben von circa 3.080.000 Euro. Der Zuschuss der Stadt Hanau liegt bei 650.000 Euro. Außerdem blicken die Festspiele hoffnungsvoll Richtung Berlin für die Förderung der neuen Bühne, die in diesem Jahr angekauft worden ist. Eine Zusage liegt vor, allerdings steht die finale Bewilligung noch aus – sie hängt von der Verabschiedung des Bundeshaushalts im Herbst ab. Sollte der Antrag erfolgreich sein, könnte eine Fördersumme von 500.000 Euro fließen. Großer Dank gilt in diesem Zusammenhang dem Bundestagsabgeordneten Pascal Reddig, der sich mit Nachdruck für die Belange der Festspiele auf Bundesebene einsetzt.
Die Festspiele machten in diesem Jahr zudem mit einer technischen Neuerung auf sich aufmerksam: Erstmals kam eine moderne Höranlage zum Einsatz, die Menschen mit Hörbehinderung eine deutlich barrierefreiere Teilhabe am Theatererlebnis ermöglicht. Dieses Engagement für Inklusion und kulturelle Teilhabe wurde auch auf politischer Ebene gewürdigt. So besuchte zuletzt die hessische Staatsministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, Heike Hofmann, die Festspiele, um sich ein Bild von der Umsetzung zu machen. „Die Ministerin zeigte sich begeistert von unseren Maßnahmen und wir haben auch ausführlich über künftige Projekte gesprochen, bei denen uns Wiesbaden unterstützen kann“, so Prof. Dr. Jeroen Coppens, Festspieldramaturg und Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Brüder Grimm Festspiele Hanau.
Blick nach vorn: Die Spielzeit 2026
Nach der Spielzeit ist vor der Spielzeit: Intendant Frank-Lorenz Engel stellte bei der Dernière von „Hänsel und Gretel“ den Spielplan für das kommende Jahr vor. Ab dem 8. Mai 2026 darf sich das Publikum auf gleich vier neue Inszenierungen im Amphitheater freuen. Den Anfang macht das Musical „Tischlein, deck dich!“ von Wolfgang Adenberg (Buch und Liedtexte) und Marian Lux (Musik). Das Autorenduo hatte bereits 2018 mit „Dornröschen“ ein gefeiertes Musical speziell für Hanau entwickelt. Für das Familientheater mit Musik dramatisieren Jan Radermacher und Timo Riegelsberger den beliebten Märchenklassiker „Schneewittchen“. Als drittes Stück steht „Des Kaisers neue Kleider“ auf dem Festspiel-Programm – in einer Fassung von Dieter Gring, die mit Humor, Tiefgang und frischem Blick auf das bekannte Märchen überzeugt. Im Rahmen der Theaterklassiker-Reihe wird 2026 voraussichtlich „Amadeus“ von Peter Shaffer auf die Bühne des Amphitheaters gebracht – ein kraftvolles Drama über Genie, Neid und die zerstörerische Rivalität zwischen Wolfgang Amadeus Mozart und Antonio Salieri.
Außerdem können sich die Besucherinnen und Besucher auf eine längere Festspiel-Saison freuen. „Nach intensiver Prüfung haben wir eine Lösung gefunden und verlängern die Spielzeit nächstes Jahr um fünf Tage“, sagt Oberbürgermeister Claus Kaminsky. „Das bedeutet nicht nur fünf Tage mehr Unterhaltung, Spannung und Kultur, es haben noch mehr Menschen die Möglichkeit, in den Genuss der Festspiel-Stücke zu kommen.“ Mit der erstmals verlängerten Spielzeit setzen die Brüder Grimm Festspiele Hanau auf zusätzliches Zuschauerpotenzial und planen Mehreinnahmen von rund 60.000 Euro. Die Initiative dazu stammt von Peter Jurenda, dem Vorsitzenden des Vereins zur Förderung von Kunst und Kultur in Hanau, dem für seine wegweisende Idee besonderer Dank gilt.
Die Vorbereitungen für die kommende Saison laufen bereits auf Hochtouren. Der Vorverkauf beginnt am 1. November. An dem Tag findet im Stadthof Hanau auch eine Miniatur-Ausgabe der Open Stage statt – damit Festspielfans nicht bis Mai 2026 auf das nächste Highlight warten müssen.
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