Meldungsdatum: 31.07.2025

Magdeburg erinnert an die Atombombenabwürfe im Zweiten Weltkrieg

Friedensgebet und Gedenkworte zum 80. Jahrestag am 9. August

Vor 80 Jahren wurden die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki durch amerikanische Atombomben im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die Landeshauptstadt Magdeburg, die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland und das katholische Bistum Magdeburg laden zur Gedenkstunde am 9. August um 10.00 Uhr an der Stele der Völkerfreundschaft auf dem Lukashügel ein, um an die Opfer zu erinnern und ein Zeichen des Friedens zu setzen. Auch Bürgermeisterin Regina-Dolores Stieler-Hinz und ein Gesandter der japanischen Botschaft werden an dem Gedenken teilnehmen. Interessierte sind herzlich willkommen.

 

Zum Auftakt des Gedenkens nimmt Tim Schneider, Präsident der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Sachsen-Anhalt e. V., die Gäste an der Plattform am Fuße des Lukashügels in Empfang, um von dort aus gemeinsam zur Gedenkstele zu gehen. An der Stele der Völkerfreundschaft wird dann durch das Entzünden einer Friedenskerze und der Niederlegung von Blumen der Opfer gedacht.

 

Magdeburgs Bürgermeisterin Regina-Dolores Stieler-Hinz, der Gesandte der Botschaft von Japan in Deutschland, Kunihiko Kawazu, der Landesbischof der Evangelischen Kirchengemeinde Friedrich Kramer und der Bischof des Bistums Magdeburg Dr. Gerhard Feige sprechen Worte der Erinnerung und Hoffnung. Danach erfolgt ein Ökumenisches Gebet für den Frieden. Im Anschluss laden bis 13.00 Uhr engagierte Bürgerinnen und Bürger auf der Wiese der Städtepartnerschaften am Askanischen Platz zu einer Informationsveranstaltung ein.

 

 

Hintergrundinformationen

Als finalen Schlag, der den Zweiten Weltkrieg beenden sollte, setzten die USA erstmals in der Weltgeschichte Atombomben ein, die am 6. und 9. August 1945 die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki zerstörten. Über hunderttausend Menschen starben sofort oder an den Folgen des Kernwaffeneinsatzes, der auch eine Katastrophe für die Umwelt bedeutete und sich bis heute auf die Gesundheit der Menschen auswirkt.

 

Alle fünf Jahre findet die Magdeburger Stadtgesellschaft für ein zentrales Gedenken an der Stele der Völkerfreundschaft zusammen, um an die Opfer und die Zerstörung der Atombombenabwürfe von 1945 zu erinnern. Die Gedenkstele stellt einen Lebensbaum dar, an dem 20 Figuren den Gedanken der Völkerfreundschaft auf verschiedene Weise zum Ausdruck bringen. Neben dem Denkmal befindet sich eine Steinkapsel, die einen Trümmerrest der Stadt Nagasaki beherbergt.

 

In der DDR wurde eine Städtepartnerschaft zwischen Magdeburg und Nagasaki angestrebt, jedoch nach der politischen Wende nicht weiterverfolgt. Daher steht seit 1981 in Nagasaki ein Duplikat der Stele der Völkerfreundschaft – ein Geschenk Magdeburgs. Über das Friedensnetzwerk „Mayors for Peace“ ist die Landeshauptstadt ebenfalls mit Hiroshima verbunden: Magdeburg ist seit 1985 Mitglied in dem Verband, der vom ehemaligen Bürgermeister Hiroshimas gegründet wurde. Zudem wächst seit 2023 auf der Magdeburger Wiese der Städtepartnerschaften ein Ginkgobaum aus Hiroshima – ein Ableger einer der wenigen Pflanzen, die den Feuersturm überlebt hatten.


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Stele der Völkerfreundschaft in Magdeburg

©  Landeshauptstadt Magdeburg
Stele der Völkerfreundschaft in Magdeburg