Meldungsdatum: 31.07.2025

Fachkräfteinitiative mit konkreten Fortschritten

Drittes Arbeitskreistreffen „Jobmotor 2028“

Die Fachkräfteinitiative „Jobmotor 2028“ der Stadt Wertheim entwickelt sich kontinuierlich weiter. Dieser Tage fand im Sitzungssaal des Rathauses das dritte Treffen des Arbeitskreises statt. Rund 30 Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie, Handel, Gesundheit, Handwerk, Gastronomie und Dienstleistung kamen zusammen, um sich über aktuelle Projekte und nächste Schritte im Bereich Fachkräftegewinnung und -sicherung auszutauschen.

Im Mittelpunkt des Treffens standen diesmal die Themen Rekrutierung internationaler Fachkräfte aus den Maghreb-Staaten, unternehmensübergreifende Sprachförderung und erste Überlegungen zur gemeinsamen Schaffung von Wohnraum. Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellungsrunde gab die Wirtschaftsförderung der Stadt einen Überblick über die Agenda und die aktuelle Entwicklung des Arbeitskreises.

Ein besonderer Fokus lag auf der Vorstellung des Projekts THAMM Plus („Towards a Holistic Approach to Labour Migration Governance and Labour Mobility in North Africa“) durch die Bundesagentur für Arbeit. Boussif Ajouaou von der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) in Stuttgart erläuterte den Ablauf und die Zielsetzung des Programms, das die qualifizierte Fachkräfteeinwanderung aus Ägypten, Marokko und Tunesien fördert. Deutlich wurde, wie strukturierte Auswahlprozesse, Sprachkurse und begleitende Integrationsmaßnahmen Unternehmen dabei unterstützen können, Fachkräfte aus dem Ausland nachhaltig zu gewinnen und zu binden. Besonders stimmig war, dass mit Boussif Ajouaou ein Vertreter direkt aus dem Programm sprach und mit Michael Oleynik, Geschäftsführer der Meister Automation GmbH aus Wertheim, ein Praxisbeispiel direkt im Anschluss folgte. Oleynik berichtete aus erster Hand über seine Erfahrungen bei der Anwerbung und Integration marokkanischer Auszubildender in seinem Unternehmen.

Anschließend stellte Ulrike Müller, stellvertretende Referatsleiterin für Wirtschaftsförderung, Standortmarketing und Projektverantwortliche für „Jobmotor 2028“, die Ergebnisse einer aktuellen Bedarfsabfrage zur Organisation gemeinsamer Deutschkurse vor. In enger Abstimmung mit der Volkshochschule Wertheim (VHS) waren unternehmensspezifische Anforderungen wie bevorzugte Kursformate, Sprachniveaus und Zeitfenster ermittelt worden. Die Bündelung dieser Bedarfe soll in einem abgestimmten, unternehmensübergreifenden Sprachkursangebot münden, das die Integration ausländischer Fachkräfte gezielt unterstützt.

Auch beim Thema „Wohnen“ zeigte sich konkreter Fortschritt: Ulrike Müller stellte erste Überlegungen zu einer Bedarfs- und Interessenabfrage vor, die im Spätsommer bei den Unternehmen durchgeführt werden soll. Ziel ist es, die tatsächlichen Wohnraumbedarfe sowie mögliche Beteiligungsformen zu erfassen als Grundlage für ein gemeinsames Konzept zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Fachkräfte. Ein Expertenvortrag zu rechtlichen Aspekten in diesem Bereich ist für das nächste Arbeitskreistreffen bereits geplant.

Zum Abschluss sammelten die Teilnehmer Themenwünsche für kommende Treffen. Der Arbeitskreis soll sich im Oktober oder November 2025 erneut zusammenfinden. Auf der vorläufigen Agenda stehen unter anderem:
* Vorstellung der Ergebnisse der Wohnraum-Bedarfsabfrage
* Impulsvortrag aus der Praxis
* Expertenvortrag zu steuer- und arbeitsrechtlichen Aspekten bei gemeinsamer Wohnraumschaffung
* Präsentation einer Onboarding- und Integrations-App für Fachkräfte

Die Rückmeldungen zum Treffen waren durchweg positiv. „Die hohe Beteiligung und die konstruktive, offene Diskussion zeigen, dass wir mit 'Jobmotor 2028' den richtigen Nerv treffen“, so Jürgen Strahlheim, Wirtschaftsförderer der Stadt Wertheim. „Besonders freut mich das persönliche Feedback, das zeigt, wie wertvoll die Treffen für die Beteiligten sind – praxisnah, konkret und lösungsorientiert. Gemeinsam schaffen wir Strukturen, die Wertheim für internationale Fachkräfte attraktiver machen und unsere Unternehmen bei der Fachkräftesicherung spürbar unterstützen.“

Informationen zur Fachkräfteinitiative „Jobmotor 2028“ und den Ergebnissen der Umfragen gibt es auf der Homepage der Stadt Wertheim unter www.wertheim.de/jobmotor2028. Ansprechpartnerin im Referat Wirtschaftsförderung, Standortmarketing ist Ulrike Müller, Telefon 09342 / 301-122, E-Mail: ulrike.mueller@wertheim.de.


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Auch beim dritten Arbeitskreistreffen der Fachkräfteinitiative „Jobmotor 2028“ standen Information und Austausch im Mittelpunkt. Foto: Stadt Wertheim