Meldungsdatum: 31.07.2025

Neugestaltung des Adenauerplatzes auf der Zielgeraden

Am 20. September soll der Park im Gründerzeitviertel wiedereröffnet werden

Noch ist der Adenauerplatz ringsum eingezäunt. Doch durch die Maschen des Bauzauns kann der kleine Park im Gründerzeitviertel sein neues Gesicht längst nicht mehr verbergen. Überall sprießt Grün, es blüht und summt. Sitzgelegenheiten verteilen sich – noch gut verpackt – entlang der neu geführten Wege, während die Baumaßnahme auf die Zielgerade geht. Am 20. September soll mit einem buntem Programm Eröffnung gefeiert werden.

Wer künftig über die Brücke an der Zentralbibliothek kommt, den zieht es fast automatisch zum Adenauerplatz hin. Nur wenige Meter entfernt öffnet sich ein Raum, der mit zahlreichen Sitzbänken an den Rändern zum Verweilen und Schmökern einlädt. In seiner Mitte ist ein leicht erhöhtes Podest aus Basaltsteinpflaster, das als Bühne für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden kann. Doch nicht nur die Aussicht auf diesen „Lesegarten“ sorgt für den gelungenen Brückenschlag zwischen Bibliothek und Park.

Auch die Neugestaltung der Kaiserstraße entlang der Parkseite spielt dabei eine wesentliche Rolle. Die frühere Barriere aus Asphalt und Bordsteinkanten ist nun eine ebenerdige, durchgängig gepflastere Fläche. Vor der Bibliothek und dem Maker Space bleibt sie für den motorisierten Verkehr gesperrt, dahinter ist sie ein Wendehammer mit ausgewiesenen Stellflächen an den Seiten. Auch die vier Hochbeete, die mit Felsenbirnen bepflanzt werden, bringen den Platzcharakter der Straße zur Geltung.

 

Ein Plus für Aufenthaltsqualität und Parkökologie

Wie früher wird der Adenauerplatz durch sich kreuzende Wege erschlossen, die aber etwas geschwungener verlaufen und die Fläche im Wesentlichen in drei Teile gliedern. Ein echter Hingucker ist der Bereich hinter dem „Lesegarten“ (aus Blickrichtung Bibliothek). Neben zwei Sonnenliegen besticht dieser Bereich mit seinem rund 310 m² großen Staudenbeet, das durch etwa 7.250 Einzelpflanzen in allen Farben leuchtet. Und mittendrin „Eva“ – die Skulptur einer Frau. Auch die bestehenden Kunstwerke im Park besser zur Geltung zu bringen, ist eines der Ziele des Projektes.

Der größte Parkbereich liegt im nordwestlichen Teil an der Kaiserstraße. Hier finden zahlreiche Bäume, großflächige Liegewiesen, Sitzmauern und Sonnenliegen Platz. Aber auch eine Strömungsscheibe, ein Wasserstrudel und ein Lichtstein werden Groß und Klein zum Experimentieren mit den eigenen Sinnen einladen.  Zudem wurde eine unterirdische Zisterne mit 10.000 Litern Fassungsvermögen eingebaut, die die Kanalisation bei starkem Regen entlastet und eine umweltfreundliche Bewässerung der Pflanzen ermöglicht.

Ebenfalls wichtig im Hinblick auf das Regenwassermanagement ist der dritte Teilbereich des Parks an der Albertusstraße. Der tiefste Bereich des Parks wurde innerhalb der geplanten Rasenfläche ausmodelliert und dient als Retentionsfläche, in der sich Regenwasser sammeln soll. Zudem wird hier neben Rasen eine artenreiche Langgraswiese gepflanzt – ein weiterer Pluspunkt für die Parkökologie. Zur Albertusstraße hin schließt dieser Bereich mit einer durchgehenden Sitzmauer und Gastronomie-Außenflächen an der Ecke zur Kaiserstraße ab.

 

Mehr Blühpflanzen und zahlreiche Sitzgelegenheiten

Durch ihre Umgestaltung wirkt die Grünfläche auf dem Adenauerplatz mehr wie ein Park – und ist auch rechnerisch „mehr Park“ geworden. Während sich Asphalt- und Pflasterflächen um 400 m² und die sogenannten wassergebundenen Wegedecken im Park um 500 m² reduziert haben, sind etwa 200 ² für Kleingehölze und insgesamt 1.100 m² Staudenbeete hinzugekommen. Möglich wurde das auch, weil einige ehemalige Parkplätze zu Parkflächen umgewidmet wurden. Alle Bestandsbäume im Park konnten bei der Umgestaltung erhalten werden. Zusätzlich sind 18 neue Bäume gepflanzt worden, wodurch auch die historische Einrahmung des Platzes mit Lindenbäumen wieder hergestellt wird.

Ausgeführt werden die Arbeiten von der Firma MEHA Gärten GmbH. Neben Pflanzarbeiten sind bei dem Projekt auch fünf Liegen, 13 Bänke und 88 Meter Sitzelemente aus Beton aufzustellen gewesen. Die Beleuchtung wird ebenfalls erneuert und auf energiesparende LED-Leuchten gemäß dem städtischen Beleuchtungskonzept umgestellt. Nicht zuletzt sorgen elf Fahrradanlehnbügel und fünf Mülleimer im Park für Sauberkeit und Ordnung

 

Knapp 1,6 Millionen Euro werden investiert

Wie schon die Modernisierung und Erweiterung der Zentralbibliothek ist die Umgestaltung des Adenauerplatzes Teil des Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzepts Soziale Stadt Gladbach und West und Teil des Städtebauförderprogramms Sozialer Zusammenhalt. Die Projektkosten von knapp 1,6 Millionen Euro werden zu 80 Prozent aus Fördermitteln des Landes und des Bundes bezuschusst. Im Rahmen des Planungsprozesses sind die Bürgerinnen und Bürger mehrmals beteiligt worden und konnten unter anderem aus drei Planungsvarianten ihren Favoriten wählen.

 


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Adenauerplatz Podest

©  Stadt MG
Adenauerplatz Podest

Inmitten des „Lesegartens“ steht ein kleines Podest aus Basaltsteinpflaster, das als Bühne für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden kann


Adenauerplatz Staudenbeet

©  Stadt MG
Adenauerplatz Staudenbeet

Das 310 m² große Staudenbeet ist ein echter Hingucker im Park. Und mittendrin steht die Skulptur Eva, die – wie die anderen Kunstwerke im Park – durch die Umgestaltung besser in Szene gesetzt wird.


Adenauerplatz Kaiserstraße

©  Stadt MG
Adenauerplatz Kaiserstraße

Die Kaiserstraße – einst eine Barriere aus Asphalt und Bordsteinkanten – wurde ebenfalls umgestaltet und schlägt nun eine Brücke zwischen Park und Bibliothek.


Adenauerplatz Bagger

©  Stadt MG
Adenauerplatz Bagger

Im Bereich an der Albertusstraße laufen die Arbeiten noch. Hinter der Sitzmauer entsteht eine tieferliegende Retentionsfläche, in der sich Regenwasser sammeln kann.