Meldungsdatum: 06.08.2025

Biberrevier am Bungtbach: Wasserstand wird abgesenkt

Durch einen gezielten Eingriff im Bereich des Biberreviers am Bungtbach sollen der Waldbestand geschützt und Hochwasserschutz gewährleistet werden. Dazu plant die Untere Naturschutzbehörde der Stadt in Abstimmung mit mags, in den nächsten Wochen einen Teil des Biberdammes im Naturschutzgebiet Volksgarten-Bungtwald-Elschenbruch behutsam zu entnehmen und so den Biberteich abzusenken. Hintergrund ist, dass der hohe Wasserstand zu einer dauerhaften Schädigung des angrenzenden Waldbestandes führt. Darüber hinaus beeinträchtigt das aktuell aufgestaute Wasser gleichzeitig die technischen Einrichtungen der NEW, die für die Klärung des Wassers im Bungtbach notwendig sind und derzeit nicht ordnungsgemäß arbeiten können.

Aufgrund des strengen Artenschutzstatus des Bibers und der Aufzucht der Jungen wird die Maßnahme bewusst im August durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt sind die Jungtiere in der Regel weitgehend selbstständig, sodass der Eingriff möglichst schonend für die Biberfamilie erfolgen kann. Gefährdet wird der Lebensraum durch die Maßnahme nicht. Rund 80 Zentimeter Wasserhöhe brauchen die Tiere, um sich wohlzufühlen. Mit ihren Dammbauten erschließen sie sich Nahrungsquellen und stauen das Wasser bis auf das benötigte Maß an – und häufig, wie am Bungtbach, auch darüber hinaus.

Lange Zeit an Rhein und Ruhr ausgestorben, kehrt der Biber Stück für Stück zurück. Insgesamt 12 Biberreviere gibt es aktuell in Mönchengladbach. Die Ausbreitung der Tiere begleitet die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Mönchengladbach im Rahmen ihres Bibermanagements. Dabei ist es ihre Aufgabe, Belange des Artenschutzes sicherzustellen und diese in Einklang mit anderen Anforderungen wie dem Gewässermanagement oder der Verkehrssicherheit in Naherholungsgebieten zu bringen.