Meldungsdatum: 18.08.2025

"Frieden nicht in Sicht" Kriegserzählungen von Bernhard Schulz

Veranstaltung des Erich Maria Remarque-Friedenszentrums und des Literaturbüros Westniedersachsen.

Ansgar Schulz-Mittenzwei  stellt am Dienstag, 2. September, um 19 Uhr, das neue Buch "Frieden nicht in Sicht -Ein Lern-  und Lesebuch" von Bernhard Schulz (1913–2003) im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum vor.  Den musikalischen Rahmen gestaltet der georgische Pianist Giorgi Dolidze.

Der neue Band umfasst Kurzgeschichten, Erzählungen, ausgewählte Feldpostbriefe und erstmals veröffentlichte Weltkriegskarikaturen von Fritz Wolf (1918–2001). Der Eintritt ist frei. Die Lesung wird gemeinsam veranstaltet von Erich Maria Remarque-Friedenszentrum und Literaturbüro Westniedersachsen.

Schulz, der als Soldat der Deutschen Wehrmacht den Krieg verfluchte,  kehrte nach amerikanischer Kriegsgefangenschaft im Spätsommer 1946 zu seiner Familie zurück nach Osna­brück und wurde dort viele Jahre Feuilletonchef der Zeitung Neue Tagespost. "Frieden nicht in Sicht" enthält die Summe der Kriegserzählungen von »bezet« – damals sein Kürzel in den Tageszeitungen –, und bildet sein eigentliches Lebenswerk.

Im Vorwort des Bandes schreibt die Autorin Maria Regina Kaiser:

„Je mehr, je tiefer wir anhand von Schulz‘ Aufzeichnungen, Erzählungen und Briefen in das Kriegsgeschehen Einblick nehmen, desto stärker wird unser Wunsch nach dem so Unmöglichen, dem Frieden, der doch zugleich so real ist wie das alljährliche Aufsteigen der Lerchenschwärme und der Pulverstaub in den Gardinen. Mehr als ein Traum, sondern etwas durch Menschen Machbares, schrieb Schulz an Gerda: ‚Dieser unselige Krieg! Wer dafür bloß die Verantwortung auf sich nehmen mag?! Ich begreife nicht, dass die Völker sich von einigen wenigen Männern in den Tod treiben lassen, und dass alle diese Probleme nicht diplomatisch zu lösen sind. Der Weltkrieg ist noch nicht halb vernarbt, da geht es schon wieder los! Warum bloß?‘
Schulz` Briefe und Erzählungen führen uns in den Krieg und wieder aus ihm hinaus.  Keine leichte Lektüre und doch eine notwendige kathartische. ‚Mein vom Militarismus zerrissenes Herz‘, klagte Schulz an anderer Stelle. Bis ans Ende seines Lebens witterte er noch den Pulvergeruch in den Gardinen, hörte er entfernten Kanonendonner.“


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Kesselpauke Schulz und Wolf um 1950 handkoloriert

©  Ansgar Schulz-Mittenzwei
Kesselpauke Schulz und Wolf um 1950 handkoloriert

Bernhard Schulz und Fritz Wolf, um 1950


Buch Cover

©  Geest-Verlag
Buch Cover

Buchcover Frieden nicht in Sicht