Meldungsdatum: 11.08.2025
Shangri-la bezeichnet einen mythischen Ort der Harmonie und des Friedens in Tibet. In Mönchengladbach ist es der programmatische Name des neuen, jetzt nach Plänen des Büros Jakobs Architekten fertiggestellten Zentrums für Familie und ein Meilenstein in der präventiven Arbeit des Jugendamtes der Stadt. Ermöglicht wurde der Neubau an der Krefelder Straße, der durch ein zweites Gebäude für ein innovatives stationäres Angebot ergänzt wird, durch die millionenschwere Investition eines Spenders, der anonym bleiben möchte. Nun sind Mönchengladbacher Familien eingeladen, das Zentrum mit Leben zu füllen. „Das Projekt ist für uns eine Herzensangelegenheit“, sagt Klaus Röttgen, Leiter des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie bei der Stadt Mönchengladbach. „Dieses schöne Haus steht allen offen, hier werden niedrigschwellige und praktische Angebote gemacht, mit denen wir auch Neuland betreten.“
Das Gebäude ist großzügig angelegt, hell und lichtdurchflutet. „Schon beim Betreten spürt man die einladende und warme Atmosphäre, das wird uns auch immer wieder von den Familien widergespiegelt“, erklärt Röttgen.
Vier Bereiche der Jugend- und Familienhilfe sind im Shangri-la untergebracht. Durch die räumliche Nähe wird die Zusammenarbeit optimiert, Schwellenängste kommen gar nicht erst auf. Im Erdgeschoss gibt es flexibel aufteilbare Gruppenräume, in denen Angebote zum Erlernen der Säuglingspflege gemacht werden, Seminare für hochstrittige Paare oder Erziehungskurse stattfinden können. Es gibt auch eine moderne Küche, in der Kochkurse angeboten werden sollen, die nicht nur Tipps zur gesunden Ernährung geben, sondern auch eine Möglichkeit eröffnet, beim Kochen locker miteinander ins Gespräch zu kommen. Mittags wird die Küche für die 15 Kinder der Freizeit- und Lernhilfe der nahegelegenen Grundschule Zeppelinstraße genutzt, die in den Räumlichkeiten ihre Hausaufgaben machen, aber auch die großzügigen Grünflächen rund um das Zentrum zum Toben und Spielen nutzen können. Dieses gesamte Angebot ist kostenfrei und steht allen teilnahmeberechtigten Kindern offen.
Auch die Frühen Hilfen, die präventiven Angebote für junge Eltern, sind nun im neuen Zentrum zu finden und bieten hier Aktionen wie „Fit in die Schule“ oder gemeinsames Schultütenbasteln an. Zukünftig werden hier auch vielfältige Maßnahmen der Gesundheits- und Jugendhilfe stattfinden.
Die Erziehungsberatung ist ebenfalls eingezogen und nutzt die freundlichen und ansprechenden Räume für ihre niedrigschwelligen Beratungsangebote oder psychologisches Clearing. Noch mehr Mönchengladbacher Familien können nun direkt und praktisch bei der Erziehung ihrer Kinder mit psychologischer Expertise unterstützt werden.
Als vierte Abteilung des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie ist der Pflegekinderdienst im Zentrum für Familie untergebracht. In Mönchengladbach leben rund 450 Kinder in Pflegefamilien. Der Bedarf wächst stetig. Für den Pflegekinderdienst ist es wichtig, eng mit der Erziehungsberatung zusammenzuarbeiten, was durch die neue räumliche Nähe erleichtert wird. „So können wir besser mit den abgebenden Familien arbeiten“, erklärt Lena Alphons vom Pflegekinderdienst. „Für die Kinder, die in Pflege gegeben werden, ist es wichtig, dass die leiblichen Eltern der Pflegefamilie positiv gegenüberstehen.“ Die Abstimmungen zwischen den Bereichen gehen nun viel schneller und unkomplizierter.
Neben den bereits existierenden Angeboten, die nun im Shangri-la Zentrum für Familie zu finden sind, haben sich die Mitarbeitenden des Fachbereichs zum Ziel gesetzt, weitere innovative Angebote zu entwickeln. In den kommenden Jahren sollen interaktive Eltern-Kind-Workshops, digitale Beratungsformate und spezialisierte Unterstützungsprogramme für Alleinerziehende und Pflegefamilien etabliert werden. Damit wird das Angebot kontinuierlich erweitert. Das Zentrum bleibt ein dynamischer Ort der Begegnung und Unterstützung. „Wir wollen neue Antworten auf die Frage finden, was wir für Familien tun können“, erklärt Klaus Röttgen.
Ergänzend zu den offenen Angeboten im Shangri-la Zentrum für Familie gibt es auf dem Gelände noch ein zweites Gebäude, das Haus Aira, in dem ein für Mönchengladbach neues und innovatives stationäres Angebot an den Start geht. Hier erhalten Mütter und Väter die Möglichkeit, in einem geschützten Rahmen den Umgang mit ihren Kindern, die in Obhut genommen wurden, zu erlernen und Erziehung zu trainieren. Dieses Angebot hilft langfristig, Familien zu stabilisieren, die Bindung zwischen Eltern und Kindern zu stärken und die Chancen auf eine erfolgreiche Reintegration zu erhöhen. Die enge Verzahnung von ambulanten und stationären Angeboten ist ein ungewöhnlicher, innovativer und erfolgversprechender Ansatz.
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