Meldungsdatum: 08.09.2025

Erinnerung an die Bäckerfamilie Ihm

Objekt der Woche #284 der Hanauer Museen

Auf dem Alten Deutschen Friedhof an der Nussallee stehen aufgereiht die letzten Zeugnisse des bürgerlichen Hanaus aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. „Landbaumeister August Bode rettete die Kleindenkmale, als das Gerichtsgebäude 1910/1911 entstand. Der erste gesetzte Grabstein stammt aus dem Jahr 1633“, berichtet Martin Hoppe, Fachbereichsleiter Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen.

Das hier vorgestellte Grabmal erinnert an die Hanauer Bäckerfamilie Ihm. Die herausragende Steinmetzarbeit wurde nach dem Tod von „Burger und Becker Friderich Ihm in New Hanau“ am 28. August 1661 angefertigt. Schön zu erkennen sind die Merkmale des Bäckermeisters inmitten floralem Rankwerk: Brezel, Doppelbrötchen und Stutzweck, ein noch heute bekanntes Hefeteiggebäck. Darunter wird die hohe (Kinder-)Sterblichkeit der damaligen Zeit augenscheinlich: von den neun dargestellten Personen haben nur zwei kein Kreuzchen: ein Sohn und die Mutter. Leider sind die von zwei Engelchen umrahmten Texttafeln – bis auf die linke Seite mit dem Namen Ihm – nicht mehr lesbar.

Der Grabstein wurde 2012 mit Mitteln der Stiftung der Sparkasse Hanau restauriert. Für die Reinigung und Sanierung weiterer Stelen werden noch Patinnen und Paten gesucht.

Die Reihe „Objekt der Woche“ erscheint auf www.museen-hanau.de und wird montags um eine Beschreibung ergänzt.

Pressekontakt: Ute Wolf, E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de


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Grabstein Ihm

©  Martin Hoppe / Fachbereich Kultur der Stadt Hanau
Grabstein Ihm

Grabstein Ihm auf dem Alten Deutschen Friedhof an der Nussallee.