Meldungsdatum: 12.08.2025

Lippeverband stößt in der Sedanstraße beim Kanalbau auf Altlast

Verunreinigtes Material wird gehoben und fachgerecht entsorgt

Bei den zurzeit anstehenden Arbeiten zur Kanalerneuerung in der Sedanstraße ist der Lippeverband, der Träger der Baumaßnahme ist, auf eine Altlast im Boden gestoßen. Ein weiterer Fund hat sich zwischenzeitlich bei Sondierungsarbeiten in der Straße Am Stadtbad ergeben. Bereits nach dem ersten Fund in der Sedanstraße sind die Arbeiten bis zur weitergehenden Klärung eingestellt worden. Auf der Grundlage einer gutachterlichen Bewertung wurde zwischenzeitlich ein Arbeits- und Sicherheitsplan entwickelt, sodass die Baumaßnahme ab Mittwoch (13.8.) mit entsprechenden Vorkehrungen fortgesetzt werden kann. Eine Gefährdung für die Bevölkerung hat zu keinem Zeitpunkt bestanden und wird auch für die etwa 14 Tage andauernden Bauarbeiten nicht entstehen.

Beim Aushub von Boden ist am 21. Juli 2025 in der Sedanstraße in einer Tiefe von 1,90 Meter bis drei Meter unter der Geländeoberkante ein deutlich verfärbtes Schlammgemisch aufgefallen, das zudem stark reizend gerochen hat. Nach einer Probenentnahme wurde das kontaminierte Material umgehend wieder mit sauberem Boden abgedeckt. Die mittlerweile vorliegenden chemischen Analysen bestätigen den zuvor gewonnenen Eindruck: In den untersuchten Bodenproben wurden PAK-Gehalte sowie Mineralölkohlenwasserstoffe nachgewiesen. Die Gehalte an aromatischen Kohlenwasserstoffen sind deutlich erhöht und liegen in einem mittleren Bereich. Die ebenfalls nachgewiesenen Schwermetallgehalte dagegen sind kaum signifikant erhöht.

Seit dem 7. August fanden Sondierungen zum Auffinden gegebenenfalls weiterer vorhandener Altlasten sowie Kampfmittel statt. Bei diesen Arbeiten ist der Lippeverband am Donnerstag der vergangenen Woche auch in der Straße „Am Stadtbad“ erneut auf auffällig riechendes Material gestoßen. Die Sondierungen wurden sofort gestoppt, es wurden auch an diesem Ort Proben genommen. Die Untersuchungsergebnisse stehen noch aus.

Nach enger Abstimmung mit der Stadt Hamm wird der Lippeverband seine Arbeiten am Mittwoch, 13. August, mit entsprechenden Arbeitsschutzvorkehrungen wiederaufnehmen. Im Zuge dieser Tiefbauarbeiten wird das verunreinigte Material gehoben und fachgerecht entsorgt.

Hintergrundinformationen zur Kanalbaumaßnahme:
Der Lippeverband erneuert bzw. ersetzt seit Mai 2025 die vorhandenen Mischwasserkanäle in der Straße „Am Stadtbad“ und in der Sedanstraße in der Hammer Innenstadt. Im Zuge dieser Maßnahme entstehen auf einer Länge von zirka 155 Metern neue Kanäle. Der Lippeverband investiert an dieser Stelle rund 890.000 Euro in neue Abwasserkanäle.

Der Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren. www.eglv.de


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