Meldungsdatum: 12.08.2025

Emschergenossenschaft und RVR Ruhr Grün starten Kooperation zum Rangereinsatz im Bereich der Emscher-Mündung in Dinslaken

Professionelle Betreuung und Besucherlenkung ab August 2025

Die Emschergenossenschaft und RVR Ruhr Grün haben eine wegweisende Kooperation für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung der Emscher-Mündung in Dinslaken vereinbart. Ab August 2025 wird ein professioneller Rangereinsatz die wertvolle Naturlandschaft betreuen und den achtsamen Umgang von Besucher*innen mit der Auenlandschaft sicherstellen.

Die Emscher-Mündung steht im Eigentum der Emschergenossenschaft und befindet sich im Kreis Wesel, der Mitglied im Regionalverband Ruhr ist. Die Kooperation unterstreicht, wie wichtig die vernetzte Zusammenarbeit der Akteure zum Wohl des Ruhrgebiets ist.

Umfassende Betreuung durch Fachpersonal
Der neue Rangerdienst umfasst vorerst insgesamt 40 Einsatztage bis Ende des Jahres. An je zwei Tagen pro Woche (Montag bis Sonntag) treffen die Besuchenden in Zukunft die Ranger von RVR Ruhr Grün im Bereich der Emschermündung an. "Wir freuen uns, durch den Einsatz unserer Ranger zum Schutz des wertvollen Naturraums und zur gezielten Besucherlenkung beitragen zu können", erklärt Carsten Uhlenbrock, Betriebsleiter von RVR Ruhr Grün. 

Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, ergänzt: „Die Emscher-Mündung profitiert von einer nachhaltigen Betreuung, die sowohl den Schutz der wertvollen Ökosysteme als auch die Bildung und Information der Besucherinnen und Besucher in den Fokus stellt.“

In die Renaturierung der Emscher-Mündung in den Rhein hat die Emschergenossenschaft rund 85 Millionen Euro investiert. Mit der Nordverlegung der Mündungstrasse um zirka 500 Meter ist ein knapp 20 Hektar großes Delta entstanden, das künftig nicht nur einen verbesserten Hochwasserschutz bietet. Für Flora und Fauna bildet es zudem ein wichtiges Eingangsportal vom Rhein in das neue Emscher-Tal: Mit der neuen Mündung ermöglicht die Emschergenossenschaft Fischen nun den Aufstieg stromaufwärts – ein Beitrag zur Steigerung der Artenvielfalt, der über Jahrzehnte nicht möglich war. Denn: Seit der Inbetriebnahme des Mündungsbauwerkes im Jahr 1949 stürzte die Emscher rund sechs Meter tief in den Rhein. Mit der Verlegung der Mündung nach Norden hat der Wasserwirtschaftsverband den vorherigen Höhenunterschied zwischen den beiden Gewässern ausgeglichen.

Über die Emschergenossenschaft
Am 14. Dezember 1899 als erster deutscher Wasserwirtschaftsverband gegründet, ist die Emschergenossenschaft heute gemeinsam mit dem 1926 gegründeten Lippeverband Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken. Die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Unternehmens sind die Abwasserentsorgung, der Hochwasserschutz sowie die Klimafolgenanpassung. Ihr bekanntestes Projekt ist der Emscher-Umbau (1992-2021), bei dem die Emschergenossenschaft im Herzen des Ruhrgebietes eine moderne Abwasserinfrastruktur baute. Dafür wurden 436 Kilometer an neuen unterirdischen Abwasserkanälen verlegt und vier Großkläranlagen gebaut. Rund 340 Kilometer an Gewässern werden insgesamt renaturiert. Parallel entstanden in enger Kooperation mit den kommunalen Partnern über 360 Kilometer an Rad- und Fußwegen, die das neue blaugrüne Leben an der Emscher und ihren Nebenläufen erleb- und erfahrbar machen.

Über RVR Ruhr Grün
Der Regionalverband Ruhr (RVR) betreut mit seiner eigenbetriebsähnlichen Einrichtung RVR Ruhr Grün zahlreiche Wald- und Erholungsgebiete im Ruhrgebiet. Als wichtiger Akteur in der ökologischen Entwicklung der Region setzt sich der RVR für nachhaltige Waldwirtschaft, Naturschutz und die Schaffung hochwertiger Freizeitangebote ein.


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Ranger an der Emscher-Mündung

©  Mareike Merz/RVR Ruhr Grün
Ranger an der Emscher-Mündung

Die Emschergenossenschaft und RVR Ruhr Grün haben eine wegweisende Kooperation für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung der Emscher-Mündung in Dinslaken vereinbart. Ab August 2025 wird ein professioneller Rangereinsatz die wertvolle Naturlandschaft betreuen und den achtsamen Umgang von Besucher*innen mit der Auenlandschaft sicherstellen. Auf dem Foto (v.l.n.r.): Stefan Kalisch (RVR Ruhr Grün), Prof. Dr. Uli Paetzel (Emschergenossenschaft), Carsten Uhlenbrock (RVR Ruhr Grün) und Ulrich Gräfer (RVR Ruhr Grün).