Meldungsdatum: 18.08.2025

Fallende Immobilienpreise im Altkreis Meschede

Meschede/Hochsauerlandkreis. Im ersten Halbjahr 2025 wurden mit insgesamt 428 Kauffällen 14 Prozent mehr Kaufverträge wie im zweiten Halbjahr 2024, welches hier als Vergleichszeitraum herangezogen wird, registriert. Davon wurden 296 Verträge im gewöhnlichen Geschäftsverkehr, d.h. ohne Schenkungen, Verwandtschaftskäufe usw., abgeschlossen. Der Geldumsatz ist mit 54 Mio. Euro um 24 Prozent – bzw. mit 45 Mio. Euro im gewöhnlichen Geschäftsverkehr um 25 Prozent –  gegenüber dem Vergleichszeitraum gesunken. Das berichtet der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Hochsauerlandkreis in seinem Halbjahresbericht über den Immobilienmarkt.

Ein- und Zweifamilienhäuser
Knapp über 70 Prozent des Geldumsatzes entfallen auf bebaute Grundstücke, davon rund 75 Prozent auf Ein- und Zweifamilienhäuser. Im ersten Halbjahr 2025 wurden mit 104 Ein- und Zweifamilienhäusern 3 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum gehandelt. Die Preise sind in diesem Halbjahr für Ein- und Zweifamilienhäuser im Altkreis Meschede um rund 10 Prozent gefallen. Die Entwicklung ist aber abhängig von Region, Baujahr und Objekteigenschaften sehr unterschiedlich. Im Durchschnitt wurden 220.000 Euro erzielt. Die Preise reichten in diesem Halbjahr in Schmallenberg bis 860.000 Euro und in Meschede bis 400.000 €/m², während in kleineren Ortsteilen von Meschede ältere Gebäude sogar schon ab 20.000 Euro erworben wurden.

Eigentumswohnungen
Es wurden 40 Eigentumswohnungen weiterverkauft. Dies entspricht einer Steigerung der Kauffälle von 54 Prozent zum Vergleichszeitraum. Von den 40 Kauffällen wurden 22 Kaufverträge in Meschede abgeschlossen.

Die Preise sind gegenüber den Werten im Vergleichszeitraum um rund 10 Prozent gefallen. Im Mittel wurde ein Preis von 1.700 €/m² Wohnfläche erzielt. Die teuerste dieser Wohnungen wurde für 3.600 €/m² in Schmallenberg und in Meschede für 2.200 €/m² veräußert. Dem gegenüber wurde im Bereich der Gemeinde Bestwig die günstigste gebrauchte Eigentumswohnung für 700 €/m² veräußert.

Bauplätze
Für den individuellen Wohnungsbau wurden 47 Bauplätze erworben. Damit ist die Anzahl der Kauffälle um rund 75 Prozent zum Vergleichszeitraum gestiegen. Im Gegensatz zur Preisentwicklung bei Ein- und Zweifamilienhäusern bzw. beim Wohnungseigentum stieg der durchschnittliche Kaufpreis der Bauplätze im Altkreis Meschede um rund 45 Prozent deutlich. Dieser Durchschnittspreis hängt jedoch stark von der jeweiligen Lage der veräußerten Bauplätze ab. Die höchsten Quadratmeterpreise wurden in der Stadt Meschede mit 219 €/m² und der Stadt Schmallenberg mit 190 €/m² erzielt, während in den kleineren Ortsteilen einiger Städte oder Gemeinden Bauplätze bereits ab 25 €/m² gehandelt wurden.

Gutachterausschuss
Der Gutachterausschuss ist für den gesamten Hochsauerlandkreis mit Ausnahme des Bereichs der Stadt Arnsberg, für den ein eigener Gutachterausschuss gebildet wurde, zuständig. Alle Notare sind gesetzlich verpflichtet, jeden Vertrag über Immobilien dem Gutachterausschuss in Kopie vorzulegen. Der Gutachterausschuss führt damit eine Kaufpreissammlung und wertet diese aus. Auf dieser Grundlange werden die Bodenrichtwerte ermittelt, die u.a. für die Grundsteuerreform genutzt werden, aber auch Informationen über den Immobilienmarkt, die in jährlichen und unterjährigen Grundstücksmarktberichten veröffentlicht werden. Die Daten finden Interessierte unter www.boris.nrw.de.

Weitere Informationen über den Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Hochsauerlandkreis gibt es unter www.gars.nrw/hsk.

 

Pressekontakt: Carolin Fisch