Meldungsdatum: 14.08.2025
Seit dem 1. September 2023 macht der 22-jährige Werler seine dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter beim Kreis Soest. Zuvor absolvierte er bereits eine dreimonatige Ausbildung zum Rettungssanitäter, ursprünglich um vor einem geplanten Studium praktische Erfahrungen zu sammeln. Doch die Arbeit im Rettungsdienst begeisterte ihn so sehr, dass Christian Nolte sich noch während der drei Monate für die längere Ausbildung entschied.
Die Ausbildung findet sowohl an der Rettungsdienstschule im Studieninstitut Westfalen-Lippe in Bielefeld, auf Rettungswachen sowie im Lehrkrankenhaus statt. Das erste Jahr vermittelt Grundlagen von Anatomie und macht mit dem Rettungsdienst vertraut. Hier stehen vor allem Fahrten mit dem Krankentransportwagen an. Im zweiten Jahr geht es um die medizinische Vertiefung, auch mit zahlreichen Praxiseinsätzen. Das dritte Jahr dient vor allem der Festigung des Wissens und dem eigenständigen Arbeiten. „Die Mischung aus Theorie und Praxis ist sehr gut – wir lernen etwas in der Schule und können es kurz darauf im Einsatz anwenden“, berichtet Nolte.
Aktuell befindet sich Christian Nolte am Ende seines zweiten Ausbildungsjahres. „Mittlerweile darf ich Einsätze bereits eigenständig leiten“, berichtet der Werler. Gemeinsam führt er mit dem Rettungssanitäter die Hilfemaßnahmen durch. Natürlich stets unter der Aufsicht eines ausgebildeten Notfallsanitäters, der jederzeit eingreifen kann. Anschließend gibt es Feedback von dem Ausbilder, so wird es optimal auf den Berufsalltag vorbereitet.
An seinem Beruf schätzt der 22-Jährige besonders die Abwechslung: Vom Herzinfarkt über Verkehrsunfälle bis zu saisonal gehäuften Atemwegserkrankungen – kein Einsatz gleicht dem anderen. „Ich mag den Wechsel und dass man nie weiß, welcher Einsatz als nächstes kommt“, betont der Auszubildende. „Jeder Patient ist anders und so auch jeder Einsatz.“ Wichtig sei es, strukturiert vorzugehen, gut im Team zu arbeiten und nach belastenden Situationen abschalten zu können. Hier helfe ihm der gute Austausch mit seinen Kolleginnen und Kollegen.
Während der Ausbildung arbeitet Christian im Acht-Stunden Dienst, fährt aber gelegentlich auch 24-Stunden-Schichten. So könne er bereits den Alltag kennenlernen, der ihn nach der Ausbildung erwartet: „Es macht einen Unterschied, ob du morgens ausgeschlafen mit Frühstück im Bauch losfährst oder nachts aus dem Tiefschlaf raus direkt zum Einsatz musst.“
Seine Stammwache liegt in Soest mit den Außenstellen Lippetal und Möhnesee. Darüber hinaus nutzt er die Möglichkeit, Erfahrungen in anderen Wachen im Kreisgebiet zu sammeln. Zuletzt war er zwei Wochen in Warstein. „Man lernt nicht nur andere Kolleginnen und Kollegen kennen, sondern auch ein anderes Einsatzgebiet. Das hilft später zu wissen, wo man am liebsten arbeiten möchte.“
Besonders motivierend ist es für Christian Nolte, wenn sich Patienten bedanken und ihm sagen, dass sie sich gut aufgehoben gefühlt haben. „Das sind die Momente, in denen man merkt: Ich habe gerade einem Menschen wirklich geholfen.“
Für den Job sollte man kommunikativ und offen sein sowie Empathie mitbringen. Zusätzlich sollte man bereit sein, immer Neues zu lernen, auch über die Ausbildung hinaus. Denn Standards entwickeln sich weiter und Leitlinien ändern sich, erklärt der Auszubildende.
Wer die Ausbildung zum Notfallsanitäter beginnt, absolviert in den ersten drei Monaten automatisch auch die Ausbildung zum Rettungssanitäter. Während der Rettungssanitäter hauptsächlich zuarbeitende Tätigkeiten erledigt und unterstützt, leitet der Notfallsanitäter den Einsatz und darf zusätzlich auch invasive Maßnahmen durchführen wie das Verabreichen von Medikamenten oder das Legen eines peripheren venösen Zugangs. Die eigenständig durchgeführten Maßnahmen basieren dabei auf zuvor durchgeführten Untersuchungen und erfolgen im Rahmen klar definierter Leitlinien sowie standardisierter Arbeitsanweisungen.
Im SIM-RTW demonstriert Christian Nolte, wie ein venöser Zugang gelegt, der Blutdruck gemessen, die Atmung abgehört und ein Patient transportiert wird. „Zum Job gehört auch, danach alles gründlich zu reinigen und zu desinfizieren“, betont er. Damit der Rettungswagen immer bereit für den nächsten Einsatz ist, so dass das Team im entscheidenden Moment schnell und kompetent helfen kann. Wer sich ein Bild über die Arbeit von Christian Nolte machen möchte, findet ein Video auf dem Instagram-Kanal des Kreises Soest.
Hintergrund: Azubi-Serie – Karrierestart beim Kreis Soest
In einer mehrteiligen Serie stellen wir Ausbildungsberufe beim Kreis Soest vor. Ob Verwaltung, IT, Vermessung, Rettungswesen oder Soziales – der Kreis Soest bietet jungen Menschen eine Vielzahl spannender Einstiegsmöglichkeiten mit Zukunft. Dabei stehen moderne Arbeitsformen, eine intensive Betreuung sowie vielfältige Entwicklungschancen im Mittelpunkt. Mehr Infos gibt es im Internet unter www.kreis-soest.de/ausbildung.
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Christian Nolte macht seit September 2023 die Ausbildung zum Notfallsanitäter beim Kreis Soest. Er teilt Einblicke in seinen Ausbildungsalltag. Foto: Kira Hönicke/ Kreis Soest
Im SIM-RTW kann Christian Nolte, Auszubildender beim Kreis Soest, realistisch Notfalleinsätze üben und so lernen, wie er im Ernstfall vorgehen muss. Foto: Kira Hönicke/ Kreis Soest
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