Meldungsdatum: 13.08.2025
Kirmesmusik und Lebkuchenherzen zwei Standards, die auf keiner Kirmes fehlen dürfen. Die sind bei der „Kleinsten Rheydter Kirmes“, einem besonderen Kunstprojekt am Sonntag, 17. August von 12 bis 20 Uhr auf dem Rheydter Marktplatz auf jeden Fall dabei.
Zugegebenermaßen hört es dann bei den „Volksfestparallelen“ fast auch schon auf.
Wobei, eine gibt es auf jeden Fall noch: Das ausrichtende Tandem bestehend aus Künstlerin Katze Greven und Künstler Todor Joe Musev hoffen darauf, dass ihr Projekt ein ähnlich gemischtes Publikum anzieht, wie es sonst bei Volksfesten der Fall ist.
„Wir hoffen, dass ganz viele unterschiedliche Menschen mitmachen. Der Marktplatz ist ja ein Ort der Begegnung oder zumindest bietet er immer wieder Chancen, einer zu sein“, sagt Katze Greven. „Und es wäre super, wenn über das Projekt eben ein Austausch unterschiedlichster Menschen entsteht.“
Für diese Menschen heißt es bei der „kleinsten Kirmes“ aber nicht ab aufs Karussell, sondern ran an den Roller. Ziel ist es, bis zu 7.000 Roller mit Beschwerdeschriftzügen auf dem Marktplatz zu sammeln. Die Roller können die Teilnehmenden aus entsprechenden Materialien, wie zum Beispiel Pappe, zusammenbasteln. „Der Roller war bei einer anderen Aktion von uns eines der meist gewählten Objekte. In Gesprächen bei der Aktion ging es dann oft um Beschwerden“, erklärt Todor Joe Musev.
„Insgesamt haben wir gemerkt, dass Beschwerden hier im Stadtteil eine große Rolle spielen. Denen geben wir Raum, aber mit dem Bauen des Rollers muss man zum einen auch zu seiner Beschwerde stehen und kann sie nicht einfach raushauen“, ergänzt Greven. „Außerdem entsteht für die Beschwerde quasi eine Art Gegenleistung. Von uns gibt es dann dafür eines unserer Lebkuchenherzen.“ Diese sind mit ganz speziellen Aufschriften versehen. Zum Beispiel steht darauf „I love Lithium“, „Beschweren ist Kunst“ oder „Akku leer?“
Greven und Musev haben ein Stipendium über eine Kooperation der Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft sowie dem städtischen Kulturbüro Mönchengladbach erhalten. Dabei geht es unter dem Titel „übenübeüben³“ um partizipative, kontextbezogene, spartenübergreifende Kunst. Das Programm ist auf dem Maria-Lenssen-Areal in Mönchengladbach-Rheydt verortet. Dort stehen im jährlichen Wechsel partizipativ arbeitenden Künstler*innen zwei Wohn- und Atelierräume zur Verfügung. Sie erarbeiten gemeinsam mit den Menschen vor Ort ein künstlerisches Projekt und setzen es im Rahmen ihrer Residenz um.
Sie laden nun mit ihrer gemeinsam gegründeten „Agentur für was im Raum steht“ zur „Kleinsten Rheydter Kirmes“ ein. Ihr Aufruf: „Was stört dich? Beschwer dich! […] Werde auch du Teil der A_SOZIALEN PLASTIK und schicke uns deine Beschwerde.“
Dort gibt es dann auch den von beiden eigens für diese Aktion geschriebenen Kirmesschlager „ROLLÉ, ROLLÉ, ROLLÉ, ROLLÉ“ zu hören.
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