Meldungsdatum: 20.08.2025

OB: „Sirenen werden zentrale Rolle bei Warnung der Bevölkerung spielen“

Braunschweig startet mit Aufbau von Sirenennetz

Die Stadt Braunschweig macht einen wichtigen Schritt in Richtung eines modernen und flächendeckenden Warnsystems. Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum gab am heutigen Mittwoch, 20. August, gemeinsam mit Feuerwehrdezernent Dr. Tobias Pollmann und Hochbaudezernentin Anna Katharina Hanusch das Startsignal für die Errichtung des umfassenden Sirenennetzes mit mehr als 100 Standorten im gesamten Stadtgebiet, das die Bevölkerung künftig bei Katastrophen und besonderen Gefahrenlagen schnell und zuverlässig warnen soll. Die erste Sirene wurde auf dem Dach des Lessinggymnasiums in Wenden installiert.

 

„Die Installation der ersten Sirene markiert einen wichtigen Meilenstein für die Sicherheit der Menschen in unserer Stadt“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum. „Die veränderte Risikosituation durch die neue sicherheitspolitische Lage macht es erforderlich, in verschiedenen Bereichen Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen. Gleichzeitig haben der Klimawandel und damit einhergehende häufiger auftretende Extremwettereignisse ein Umdenken in Bezug auf die Ausstattung und Leistungsfähigkeit des Zivil- und Katastrophenschutzes angestoßen. Sirenen werden in Zukunft eine zentrale Rolle bei der Warnung der Bevölkerung spielen.“

 

Das neue Sirenennetz soll als redundantes Warnsystem digitale Warnmittel ergänzen und gleichzeitig durch akustische Signale sowie Sprachdurchsagen eine breite Reichweite ermöglichen.  „Mit diesem modernen Warnsystem schaffen wir eine zuverlässige Grundlage, um die Bevölkerung in Gefahrensituationen schnell und effektiv zu informieren. Gerade im Falle von Stromausfällen oder technischen Störungen ist ein akustisches Warnsignal oft die einzige Möglichkeit, die Bevölkerung zu erreichen“, sagte Feuerwehrdezernent Dr. Tobias Pollmann. „Die Kombination aus akustischen Signalen und Sprachdurchsagen ermöglicht uns, noch gezielter auf unterschiedliche Szenarien zu reagieren.“ Neben den klassischen Warntönen wie Warnung, Entwarnung und Sirenenproben können die neuen Geräte bis zu 20 unterschiedliche Sprachhinweise ausgeben.

 

Die Installation erfolgt zunächst auf städtischen Gebäuden. Danach folgen die Maststandorte im gesamten Stadtgebiet. In einem dritten Schritt werden die Sirenen auf privaten Gebäuden installiert. Der Abschluss des Projekts ist für Anfang 2026 geplant. Die Gesamtkosten liegen bei rund 3,4 Millionen Euro.  „Mit der schrittweisen Installation der Sirenen schaffen wir ein Warnsystem, das auch in Gefahrenlagen helfen kann, die Folgen des Klimawandels sind“, sagte Hochbaudezernentin Anna Katharina Hanusch. „Wir planen eine Installationsrate von einer Auf- oder Anbausirene pro Tag.“ Besonderheiten wie Maststandorte, die witterungsabhängige Arbeiten erfordern, werden separat berücksichtigt.

 

Zum bundesweiten Warntag am 11. September sollen bereits erste Sirenenstandorte installiert und zu Demonstrationszwecken in Betrieb genommen werden. Die endgültige Inbetriebnahme des gesamten Sirenennetzes erfolgt nach Abschluss der Installation und der Aufschaltung auf die Systeme der Feuerwehr.

 

In Braunschweig waren nach dem Ende des Kalten Krieges wie in vielen anderen Städten auch Sirenen abgebaut worden. Durch die seit 2022 veränderte Sicherheitslage werden deutschlandweit wieder neue moderne Sirenen-Warnsysteme installiert.


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Karte Sirenen

©  Stadt Braunschweig
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