Meldungsdatum: 21.08.2025

„Schauraum“: Münsters Kultur bei Rundgängen und Bustouren neu entdecken

Kostenlose Führungen bei der Nacht der Museen und Galerien am 6. September / Barrierefreie Angebote und Familienprogramm

Münster (SMS) Kunst erleben unter freiem Himmel, in Ateliers, Galerien, Museen und besonderen Räumen: Zum Höhepunkt des dreitägigen „Schauraums“, der Nacht der Museen und Galerien am Samstag, 6. September, lädt das Kulturamt zu kostenlosen, fachkundig geführten Bustouren und Rundgängen ein. 39 Ausstellungsorte öffnen bis Mitternacht ihre Türen und bieten spannende Einblicke und Angebote für die ganze Familie. „Mit dieser Sommernacht feiern wir die große Vielfalt unserer Museen und Galerien. Die zahlreichen Akteurinnen und Akteure schaffen lebendige Kunstorte und kulturelle Erlebnisse – offen und kostenfrei für alle“, sagt Kulturamtsleiterin Frauke Schnell.

Bustouren zu Sammlungen, Ateliers und Kunstgrößen 

Die Bustour 1 führt in den Speicher II am Hafen. Erste Station ist die Kunsthalle Münster mit der Ausstellung von Rosa Tharrats, die in filmischen und installativen Arbeiten aktuellen ökologischen Fragen nachgeht. Einen spannenden Kontrast bietet die Galerie Mike Karstens, die grafischen Editionen von Künstlern wie Ilya Kabakov, Sigmar Polke und Gerhard Richter zeigt. Mike Karstens druckte diese Exponate über vier Jahrzehnte hinweg selbst. Den Abschluss bildet ein exklusiver Atelierbesuch im Speicher II, der Blicke hinter die Kulissen bei aktuellen künstlerischen Produktionen ermöglicht.

Auf der Route der Bustour 2 liegen zwei Sammlungen mit Bezug zur Kunstakademie Münster: Die Kunstsammlung LVM zeigt Werke Studierender von Kunstprofessor Ferdinand Ullrich. Präsentiert wird darüber hinaus eine Lichtskulptur von Ólafur Elíasson. Die nächste Station – die „Kunstsammlung Werte-Bank-Münsterland“ – zeigt Werke von Meisterschülerinnen und -schülern – ausdrucksstark, vielfältig und voller Zwischentöne. Diese Bustour ist rollstuhl-geeignet. 

Die Bustouren starten jeweils um 16, 18, 20 und 22 Uhr am Lambertikirchplatz und dauern zwei Stunden.   

Rundgänge in der Innenstadt – Kunst, Kritik und Geschichten

Wer lieber zu Fuß unterwegs sein möchte, kann sich einem der einstündigen Rundgänge anschließen – es gibt drei verschiedene Routen durch Ausstellungen in der Innenstadt sowie einen eineinhalbstündigen Familienrundgang für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren. 

Im Rundgang 1 trifft das Publikum im Westfälischen Kunstverein auf zwei künstlerische Positionen: die kanadische Künstlerin Eve Tagny reflektiert in ihren Fotografien, Skulpturen und Videos koloniale Machtverhältnisse, die bis heute auch in Münster nachwirken. Daneben thematisiert Künstlerin Pauline Stopp im angrenzenden Projektraum RADAR in humorvoll-melancholischen Textilarbeiten und mit einem überdimensionalen Window-Color-Gemälde das Thema Liebe mit Münsterbezug. Hier findet sich Schwan Petra, der sich einst in ein Tretboot verliebte. Dieser Rundgang ist rollstuhl-geeignet. (Beginn: 16, 17, 18 und 19 Uhr)

Der Rundgang 2 verbindet zwei Künstler, die Raum, Zeit und Wahrnehmung unterschiedlich erfahrbar machen. Unter anderem führt die Route in die Dominikanerkirche. Hier findet sich die Installation „Zwei Graue Doppelspiegel für ein Pendel“ vom international renommierten Künstler Gerhard Richter. Dieses Werk macht die Erdrotation sichtbar. In der Galerie Frye & Sohn geht es weiter mit Wilhelm Beestermoeller, der Stadtfotografien mit dem Korrekturstift bearbeitet und so neue Bildebenen schafft. (Beginn: 17, 18, 19 und 20 Uhr) 

Startpunkt von Rundgang 3 im Bahnhofsviertel ist das „no cube“ in der Achtermannstraße. Dort treffen Papierkunst und Fotografie auf poetische Nachdenklichkeit: Beate Schlör und Gisela Schäper zeigen Werke über Zerbrechlichkeit, Vergänglichkeit und das Verweben von Kunst und Natur. Im soziokulturellen Zentrum „cuba cultur“ reflektiert Yasin Wörheide in seiner Ausstellung „Legenden mit Hausverbot“ das Thema Teilhabe. Der Künstler stellt mit seinen Bildwelten Fragen nach Zugehörigkeit in einer Gesellschaft, die sich selbst als offen versteht. (Beginn: 17, 18, 19 und 20 Uhr)

Kulturrucksack: Rundgang für Familien

Für Kinder von zehn bis 14 Jahren und ihre Familien gibt es wieder den beliebten Kulturrucksack-Rundgang. Dieser umfasst zwei Stationen, dauert 90 Minuten und bietet viele Mitmachmöglichkeiten. Los geht es im Haus der Niederlande im Krameramtshaus mit den Illustrationen von Jörg Hartmann. Die Originale zur Graphic Novel „LIBERTY“ des Künstlers aus Münster zeigen die Entstehung der weltberühmten Freiheitsstatue. Danach geht es weiter zur Kunstsammlung Deilmann, wo der Künstler Ruppe Koselleck mit der Werkreihe „takeover BP“ Kunst als Werkzeug des Widerstands nutzt – mit Arbeiten aus Ölresten und Teerschlamm. (Beginn: 14.30, 16.30 und 18.30 Uhr)

Startpunkt der Rundgänge ist jeweils der zentrale Infopunkt am Domplatz-Park (Domplatz) beziehungsweise für den Rundgang 3 das „no cube“ (Achtermannstraße 26). Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Anmeldungen sind ab Donnerstag, 4. September, 15 Uhr ausschließlich online unter www.stadt-muenster.de/kulturamt möglich.

Das kostenlose Schauraum-Programmheft mit allen Ausstellungsorten, Touren und dem Veranstaltungsprogramm liegt unter anderem in der Münster-Information im Stadthaus 1 aus und ist auch digital abrufbar unter www.schauraum-muenster.de 

Parkhäuser und Park+Ride

Die städtischen Parkhäuser öffnen zu den normalen Öffnungszeiten. Autofahrerinnen und Autofahrer können am Samstag, 6. August, wie gewohnt das Parkhaus Coesfelder Kreuz (rund 1.000 Pkw-Stellplätze) von 8 bis 23 Uhr als Park+Ride-Standort (P+R) nutzen. Das Tagesticket kostet 5 Euro und erlaubt bis zu fünf Personen ganztägig die Nutzung des Stadtbusverkehrs. Für Fahrten in die Innenstadt bieten sich die Linien 11 und 12 (Haltestelle „Aegidiimarkt“) sowie die Linien 1 und 5 (Haltestelle „Altstadt/Bült“) an. Die Rückfahrt ist nach 21 Uhr mit der Linie N80 ab der Haltestelle „Aegidiimarkt“ möglich.

Hinweis: Bei dem P+R-Ticket handelt sich um ein digitales Ticket, das per Smartphone gebucht, bezahlt und genutzt wird.

„Schauraum – das Fest der Museen und Galerien“ ist eine Gemeinschaftsproduktion von Münster Marketing und dem städtischen Kulturamt in Zusammenarbeit mit den Museen und Galerien, der Initiative Starke Innenstadt (ISI), dem Verein Salzstraßenviertel e.V. und der Interessengemeinschaft der Marktbeschicker Münster Westfalen e.V..  Die Brillux GmbH & Co. KG als Hauptsponsor und die Volksbank im Münsterland eG unterstützen als Partnerinnen den „Schauraum".

Foto: Blick in die Kunsthalle mit der Installation „Vestir el viento“ der Künstlerin Rosa Tharrats. In die Ausstellung „We Are Full of Winds and Sea and Solar Threads“ führt am 6. September ein Rundgang. Foto: Moritz Hagedorn. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

Archivbild 2024: Auch das Geomuseum der Universität Münster (Pferdegasse 3) und sein 43.000 Jahre altes Mammut können in der Nacht der Museen kostenfrei besichtigt werden. Foto: Münster Marketing / Daniel Peters. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.


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Installation „Vestir el viento“ Rosa Tharrats

©  Moritz Hagedorn
Installation „Vestir el viento“ Rosa Tharrats

Blick in die Kunsthalle mit der Installation „Vestir el viento“ der Künstlerin Rosa Tharrats. In die Ausstellung „We Are Full of Winds and Sea and Solar Threads“ führt am 6. September ein Rundgang.


Geomuseum

©  Münster Marketing / Daniel Peters
Geomuseum

Archivbild 2024: Auch das Geomuseum der Universität Münster (Pferdegasse 3) und sein 43.000 Jahre altes Mammut können in der Nacht der Museen kostenfrei besichtigt werden.