Meldungsdatum: 01.09.2025
Zum Beginn des Schuljahres 2025/26 startet der Kreis Recklinghausen an vier Grundschulen des „Gemeinsamen Lernens“ ein Modellprojekt, um die Inklusion gezielt zu stärken.
Bislang unterstützen Integrationshelferinnen und -helfer in der Regel einzelne Kinder und Jugendliche mit Behinderungen oder sonderpädagogischem Förderbedarf im Schulalltag. Die Einbindung in das pädagogische Team ist jedoch nicht immer einfach und deckt nicht in allen Fällen den tatsächlichen Bedarf an individueller Unterstützung ab. Zudem besteht das Risiko einer Stigmatisierung der betroffenen Kinder. Auch kann bei mehreren Integrationshelfern die hohe Zahl an Erwachsenen im Klassenraum dazu führen, dass sich andere Kinder gehemmt fühlen. Viele Einrichtungen wünschen sich daher Klassen-Assistenzen, die flexibel auf unterschiedliche Situationen reagieren können.
Mit dem neuen Modellprojekt will der Kreis Recklinghausen Schulen in ihrer Entwicklung zu inklusiven Lernorten bestmöglich unterstützen. Zum neuen Schuljahr startet daher der Einsatz der Inklusionsassistenzen an vier ausgewählten Schulen des Gemeinsamen Lernens. Dazu gehören die Gustav-Adolf-Schule in Datteln, die Süder Grundschule in Herten, die Harkort-Schule in Marl und die Albert-Schweitzer-Schule in Oer-Erkenschwick.
„Wir wollen allen Kindern im Kreis Recklinghausen die bestmöglichen Chancen auf Bildung und Teilhabe geben – unabhängig von persönlichen Voraussetzungen oder Förderbedarfen“, sagt Landrat Bodo Klimpel. „Durch das neue Modellprojekt gelingt es uns, Unterstützung flexibler, unbürokratischer und ohne Stigmatisierung zu gestalten. So profitieren nicht nur einzelne Schülerinnen und Schüler, sondern ganze Klassen und damit auch die Lehrkräfte und das pädagogische Personal.“
Orientiert wird sich am Kreis Düren, der bereits gute Erfahrungen mit sogenannten Klassenassistenzen gemacht hat: Hier wird der Klasse – unabhängig vom individuellen Förderbedarf einzelner Kinder – eine Assistenzkraft zugeordnet. Diese unterstützt die Klassenleitung und trägt zu einer förderlichen Lernatmosphäre bei. Das Modell stärkt die Inklusion, entlastet finanziell und vermeidet Stigmatisierung.
Zur Finanzierung setzt der Kreis Fördermittel des Landes NRW ein. Über eine pauschalierte Zuweisung stehen bis zu 1,1 Millionen Euro zur Verfügung. Damit werden in jeder Eingangsklasse der Modellschulen Personalstellen für Inklusionsassistenzen über Maßnahmeträger finanziert. Nach erfolgreicher Erprobung soll das Modell bedarfsgerecht auf weitere Schulen im Kreisgebiet übertragen werden.
Kontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Tim Deffte, Telefon: 02361/53-4812, E-Mail: t.deffte@kreis-re.de
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