Meldungsdatum: 01.09.2025
Ein „Ausflug“ mit Happy End: Im vergangenen Frühjahr stürzte eine junge Mehlschwalbe bei ihrem ersten Flugversuch in die Regenwasserleitung einer Garage in Winterberg – ein dramatischer Moment, der glücklicherweise ein Herz für die gefiederten Insektenfänger weckte. NABU-Mitglied und engagierter Schwalbenfreund Matthias Kleinsorge sah die missliche Lage des Vogels und wandte sich an die Stadtwerke Winterberg AöR. Dank der vorhandenen Leitungspläne konnte der kleine Flugkünstler von Kleinsorge mit Unterstützung eines Freundes und seiner Familie aus der Leitung befreit werden. Ein Moment, der nicht nur die Stadtwerke emotional bewegte, sondern auch einen nachhaltigen Impuls zur Unterstützung der Schwalbenpopulation setzte.
Als Matthias Kleinsorge sich am Tag nach der Rettung mit Fotos der kleinen Schwalbe bei den Stadtwerken bedankte, erzählte er auch von der NABU-Initiative „Schwalbenfreundliches Haus“. Da sich am Gebäude der Stadtwerke bereits seit Jahren eine große Kolonie Mehlschwalben angesiedelt hat, war der Entschluss schnell gefasst: Auch die Stadtwerke wollten sich um die Auszeichnung bewerben und damit ein deutliches Zeichen für den Erhalt der kleinen Flugkünstler setzen.
Schließlich hatten die Stadtwerke neben den natürlichen Nestern bereits früher auch künstliche Brutplätze angebracht und so weitere Brutmöglichkeiten geschaffen. Bei einem gemeinsamen Ortstermin mit Kleinsorge wurden zusätzliche Maßnahmen zur Ansiedlung besprochen. Nach einer Überprüfung seitens des NABU war es jetzt dann so weit: Die Stadtwerke Winterberg wurden offiziell als erstes „Schwalbenfreundliches Haus“ in Winterberg ausgezeichnet – ein Titel, über den sich nicht nur die Stadtwerke, sondern auch Matthias Kleinsorge besonders freuen. „Wir freuen uns sehr über die NABU-Auszeichnung – sie bestätigt unser Engagement für unsere gefiederten Mieter und motiviert uns, weitere Maßnahmen zu ergreifen“, so Henrik Weiß, Leiter der Stadtwerke Winterberg AöR.
Auch Matthias Kleinsorge zeigt sich begeistert: Die Auszeichnung des ersten „Schwalbenfreundlichen Hauses“ in Winterberg sei ein Impuls, weitere Hausbesitzer zum Mitmachen zu bewegen. Gerade weil es immer schwieriger wird, geeignete Nistplätze zu finden, ist der Schutz von Mehlschwalben wichtiger denn je – diese stehen unter dem besonderen Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes. „Wir hoffen, dass unser Engagement als Vorbild dient und weitere Initiativen entstehen – jede Nisthilfe zählt für den Bestand dieser faszinierenden Vögel“, betont Henrik Weiß.
Wer selbst ein „Schwalbenfreundliches Haus“ auszeichnen lassen oder den Erhalt der Schwalben aktiv unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen, sich an die NABU-Kreisgruppe Schmallenberg zu wenden.
Der NABU (Naturschutzbund Deutschland) zeichnet Gebäude aus, die sich durch gezielte Maßnahmen für die Ansiedlung von Schwalben einsetzen. Dazu zählen:
- Installation von künstlichen Nistplätzen
- Schutz und Pflege natürlicher Nester
- Schaffung von störungsarmen Nistgelegenheiten z. B. unter Dachvorsprüngen
Ziel ist, den Rückgang der Mehlschwalbenpopulation aufzuhalten und Lebensräume in urbanen Bereichen zu fördern.
Nestbau & Standort: Mehlschwalben bauen ihre Nester traditionell aus Lehm und Speichel – an senkrechten Wänden oder Felsabbrüchen. In Ortschaften suchen sie vor allem alte Scheunen oder Unterstände.
Kolonienbildung: Schwalben sind gesellig und nisten oft in Kolonien – entsprechend gut vernetzte Nistplätze sind entscheidend für ihren Fortbestand.
Materialien und Pflege: Lehmnester werden eng gepackt und gepflegt – oft ziehen Jungvögel im gleichen Nest zurück.
Flugkünste: Ihre akrobatischen Kunststücke im Flug dienen nicht nur dem Insektenfang – sie sind auch ein eindrucksvolles Schauspiel am Sommerhimmel.
Stadt Winterberg
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