Meldungsdatum: 02.09.2025

Stadt lädt zu Klimaspaziergängen ein

Fachleute zeigen vor Ort, was beim Umgang mit Hitze und Starkregen hilft. Derweil rüstet sich die Stadt durch Handlungskonzepte, Maßnahmen und Informationsangebote systematisch für den Umgang mit den Folgen des Klimawandels

Der Klimawandel ist in Mönchengladbach spürbar: Immer intensivere Starkregen und drückende Sommerhitze – beides stellt die Verwaltung und die Menschen in Mönchengladbach vor neue Herausforderungen. Um sich ein Bild davon zu machen, wie Klimafolgenanpassung in Mönchengladbach ganz konkret aussehen kann, was die Stadt unternimmt, und was jeder selbst tun kann, sind Bürgerinnen und Bürger in der Woche vom 15. bis 19. September eingeladen, an Klimaspaziergängen teilzunehmen.

Die Spaziergänge sind Teil der bundesweiten „Woche der Klimaanpassung“ und führen durch verschiedene Stadtteile. Bürgerinnen und Bürger sollen dabei ganz konkrete Beispiele für Starkregenvorsorge und Hitzeschutz kennenlernen. Themen sind unter anderem städtebauliche Maßnahmen für eine größere Resilienz bei Starkregenereignissen, die Rolle von Fassadenbegrünung für den Hitzeschutz oder die Bedeutung von Renaturierungen und städtischen Bäumen für ein kühleres Stadtklima.

Die Klimaspaziergänge werden von der städtischen Beratungsstelle Klimaschutz und Klimafolgenanpassung im Fachbereich Umwelt organisiert. Um Anmeldung unter www.stadt.mg/beratung-klima wird gebeten. Die genauen Termine, Treffpunkte und das gesamte Programm zur Woche der Klimafolgenanpassung sind dort ebenfalls zu finden.

Stadt bereitet sich gezielt auf den Umgang mit Klimafolgen vor

Die Stadt reagiert auf die klimatischen Veränderungen und hat Handlungskonzepte entwickelt, um mit den unausweichlichen Folgen vermehrter Starkregenereignisse und hochsommerlicher Hitzetage besser umgehen zu können. Beide Entwicklungen beeinflussen konkret die Lebensqualität, aber auch die Sicherheit und die Gesundheit der Bevölkerung.

Unvermittelt auftretende Starkregenereignisse können Straßen überfluten, Keller volllaufen lassen und die Infrastruktur erheblich beeinträchtigen. Die Stadt Mönchengladbach hat deshalb im Juli eine interaktive Starkregenrisikokarte veröffentlicht. Mit wenigen Klicks können Interessierte gezielt prüfen, ob ihr Grundstück in einem gefährdeten Bereich liegt, und erhalten Hinweise zu Vorsorgemaßnahmen. Die Karte hilft dabei, Vorsorge zu treffen – etwa durch Rückstausicherungen oder Anpassungen der Lichtschächte und Treppenabgänge. Zu finden ist die Starkregenrisikokarte auf der Internetseite der Stadt unter www.stadt.mg/starkregen.

Die Hitze- bzw. Wärmebelastung in Mönchengladbach ist im Sommer nicht nur tagsüber, sondern auch in der Nacht spürbar – und sie wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Das zeigt die neue Stadtklimaanalyse für Mönchengladbach, in der verschiedene Modellprognosen gegenübergestellt, Herausforderungen skizziert und Entwicklungen aufgezeigt werden. Am stärksten betroffen sind die dicht bebauten Stadtkerne. Wenn sich die Hitze staut, leiden vor allem ältere Menschen, Kinder und chronisch Kranke unter der Belastung.

Zum Handlungskonzept Hitze, das der Rat im Juli zur Kenntnis genommen hat, gehören deshalb vom Rat beschlossene Steckbriefe für Maßnahmen, die auf der neuen Stadtklimaanalyse und einer breitangelegten Klimarisikoanalyse aufbauen. Das umfasst etwa die kühlende Stadtgestaltung durch Bäume, Miniwälder und Gebäudebegrünungen, Gewässerrenaturierungen, aber auch die Sensibilisierung besonders betroffener Gruppen oder eine Karte der „Kühlen Orte“. Ziel ist es, die Stadt klimaresilient zu gestalten und die wirksamen Maßnahmen in den kommenden Jahren nach und nach umzusetzen. Das Handlungskonzept Hitze und die Stadtklimaanalyse sind auf der Internetseite der Stadt unter dem Link www.stadt.mg/hitze zu finden.