Meldungsdatum: 03.09.2025
„Ist Luisa hier?“ – Hören Beschäftigte in der Gastronomie diese Frage, sollten die Alarmglocken schrillen. „Luisa“ ist in diesem Fall keine reale Person, sondern ein Codewort für ein Hilfsangebot für Frauen in der Partyszene. Sie nutzen es, wenn sie sich bedrängt, belästigt oder unsicher fühlen und aus dieser unangenehmen Situation heraus möchten. Mit der Frage „Ist Luisa hier?“ können sich betroffene Personen an das Personal wenden und bekommen unmittelbar und diskret Hilfe. Die Betroffenen entscheiden dann selbst, welche Hilfsmöglichkeit sie in Anspruch nehmen möchten, zum Beispiel ein Taxi oder eine Freundin oder Freund rufen. „Um dieses Hilfsangebot im Kreis Borken weiter zu etablieren, benötigen wir noch mehr Unterstützung der Gastronomie – besonders mit Blick auf die nun anstehenden Großveranstaltungen wie die Kirmessen in Vreden und Bocholt“, begründet Jutta Grave-Möllmann als Geschäftsführerin des „Runden Tisches gegen häusliche Gewalt GewAlternativen“ im Kreis Borken.
Die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten lud daher jetzt zu ihrer Sitzung im Rathaus in Stadtlohn zwei Vertreterinn der Frauenberatungsstelle „frauen für frauen e.V.“ aus Ahaus ein, um die engere Zusammenarbeit abzustimmen. Thivvya Maharajah-Gugathas und Kerstin Heggemann von der Frauenberatungsstelle brachten dafür erste Erfahrungen zu diesem Thema mit: Sie bieten verbindliche, kostenfreie (Online-) Schulungen an. Dabei lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer alles Wichtige, um in einer Not-Situation angemessen reagieren zu können. „Wir stellen außerdem Informationen zur Verfügung, damit die Gastronominnen und Gastronomen ihr Wissen später nochmal auffrischen können oder auch die Möglichkeit haben, es an neues Personal weiterzugeben“, erklärten die beiden Expertinnen. Die Schulungen dauern ungefähr 30 Minuten.
Anmeldungen dafür nimmt die Frauenberatungsstelle unter der E-Mail-Adresse info@frauenfuerfrauen-ahaus.de entgegen. Anmeldungen zum Mitwirken an dem Hilfsangebot „Luisa ist hier!“ können ebenfalls an diese E-Mail-Adresse gerichtet werden. Die Gastronomie inklusive Adresse und Namen der zu schulenden Personen sind anzugeben. Weitere Fragen zum Thema können auch an die Gleichstellungsbeauftragten der Städte und Gemeinden im Kreis Borken sowie an die Kreisgleichstellungsbeauftragte per E-Mail an gleichstellung@kreis-borken.de gerichtet werden.
Zum Hintergrund:
Die Beratungsstelle „Frauen-Notruf Münster e.V.“ initiierte das Projekt „Luisa ist hier!“. Die Kampagne ist bereits in zahlreichen Kommunen in Deutschland sowie in Bereichen in Österreich und in der Schweiz verbreitet. Sie gilt nicht nur in Gastronomien, sondern auch in Schwimmbädern, Kinos, Sportvereinen und Apotheken.
Mehr Informationen rund um das Hilfsangebot gibt es auf der zugehörigen Internetseite: www.luisa-ist-hier.de.
Pressekontakt: Leonie Dreier 02861 / 681-2427
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