Meldungsdatum: 04.09.2025

Hanauer Mittelstand international erfolgreich

Bürgermeister Dr. Bieri bei Rohde Schutzgasöfen GmbH

Seit rund zehn Jahren ist die Firma Rohde Schutzgasöfen GmbH am Hanauer Standort im Gewerbegebiet „Am Lamboywald“ im Nordteil der ehemaligen Hutier-Kaserne zuhause. Hier haben die Geschäftsführer Natasha und Jörn Rohde auf mehr als 6.000 Quadratmetern ihren Firmensitz nach Maß erbauen lassen.

Büros, Werkhallen und Lager sind perfekt auf die Bedürfnisse der Firma Rohde zugeschnitten. Das Unternehmen, das früher in Bruchköbel ansässig war, fertigt seit mehr als 40 Jahren thermochemische Wärmebehandlungsanlagen für ein breites Maß an Anwendungen und liefert diese in die ganze Welt.

 

Im Rahmen eines Betriebsbesuchs begrüßten die Rohdes Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri, der sich einen persönlichen Eindruck des Unternehmens verschaffen will, um die Bedarfe gerade des Mittelstandes bezogen auf die Hanauer Arbeitsmarktpolitik noch besser zu verstehen. „Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass produzierende Unternehmen auch langfristig gute Rahmenbedingungen in Hanau vorfinden,“ eröffnet der Bürgermeister das Gespräch.

 

Im Rahmen einer Unternehmensbesichtigung bestätigt Jörn Rohde: „Die Auftragslage ist aktuell herausfordernd. Wir beschäftigen derzeit 25 Mitarbeiter, hauptsächlich Ingenieure und Techniker, und wir sind auf der Suche nach weiteren Mitarbeitern – insbesondere im Werkstatt- und Servicebereich“, erklärt er. „Im Augenblick sind wir nahezu rund um die Uhr mit Wartungen und Serviceeinsätzen beschäftigt und hier fehlen uns Fachkräfte.” Im Folgenden wurden die momentan herausfordernden Rahmenbedingungen diskutiert. „ Aktuell sind Unternehmen am Standort Deutschland sehr zurückhaltend mit Investitionen. Insbesondere die hohen Energiekosten belasten gerade produzierende Betriebe,“ führen die Rohdes aus. In früheren Jahren habe man rund 70 Prozent der Anlagen an deutsche Standorte geliefert, das hat sich in den vergangenen Jahren auf rund 30 Prozent reduziert. Momentan werden fast 80 Prozent der Anlagen ins Ausland geliefert.

 

Den neuen Unternehmensstandort habe man bewusst großzügig konzipiert und Raum zum Wachsen gelassen. „Wir können – wenn sich die Auftragslage wieder nachhaltig verbessert – Fertigung und Personal problemlos verdoppeln, ohne Platzprobleme zu bekommen“, erklärt der Geschäftsführer. „Fachlich einwandfreie Arbeit hat bei uns oberste Priorität, daher legen wir bei dem Personal großen Wert auf eine langjährige Betriebszugehörigkeit“, fügt Natasha Rohde hinzu. Durch diese Kontinuität und hohe Zuverlässigkeit würden qualitative Standards gesetzt, die die Kunden sehr schätzten. Einen Marktvorteil konnte das Unternehmen sich durch die Energieeffizienz der produzierten Anlagen sichern.

 

Um die nötigen Fachkräfte für die Zukunft zu gewinnen, setzen die Rohdes auch auf innovative Ansätze, indem sie beispielsweise Bachelorabsolventen aus dem Ausland im Rahmen der Initiative “Hands on MKK” Praktika in ihrem Unternehmen ermöglichen, die im Rahmen des Masterstudiums nötig sind.

 

Das mittelständische Familienunternehmen plant, konstruiert und fertigt industrielle Wärmebehandlungsanlagen nach modernsten Erkenntnissen. Die Produktpalette umfasst dabei sämtliche Anlagenkonzepte unter Schutzgas-Atmosphäre und mit Retorte. Vom einfachen Stickstoffprozess über kombinierte Plasma-Gas-Nitrierprozesse bis hin zum Gasaufkohlen erhält der Kunde grundsätzlich alles aus einer Hand. „Wir liefern unsere Anlagen in die ganze Welt und haben viele Auftraggeber aus dem Ausland. Doch bei der Produktion setzen wir auf den Standort Deutschland und das Gütesiegel ‚Manufactured in Germany‚, berichtet Rohde, „deshalb findet die Fertigung ausnahmslos in Deutschland statt.“ Dieser Anspruch gelte auch für die Zulieferer. Alle Zulieferteile stammten von qualifizierten Fachfirmen, die ihre Produkte in Deutschland entwickeln und fertigen.

 

Mit ihrem Unternehmensstandort auf der ehemaligen Hutier-Kaserne in Hanau sind die Rohdes auch nach zehn Jahren sehr zufrieden: Das Grundstück im Gewerbegebiet „Am Lamboywald“ hatten die Rohdes im Herbst 2015 erworben und dann ihr Bauvorhaben zügig durchgezogen. „Wir haben dabei von der Stadt Hanau einhundert Prozent Unterstützung erhalten“, loben sie. Der Standort sei hervorragend verkehrstechnisch angebunden und zentral gelegen. Auch die technischen Voraussetzungen am neuen Standort stimmten: „Glasfaserkabel erlauben schnelle Datenübertragung und Videokonferenzen, Gas- und Starkstromanschlüsse sind für die Produktion von großer Bedeutung“, erklärt der Geschäftsführer. „Hier in Hanau im Gewerbegebiet Am Lamboywald steht uns das alles zur Verfügung. Aus all diesen Gründen ist es für uns der perfekte Standort.“

 

Abschließend sind sich die Rohdes und Bürgermeister Dr. Bieri einig, dass es gerade die enge Vernetzung und gute Zusammenarbeit aller Akteure in Hanau sind, die Erfolg möglich machen. „Uns ist bewusst, dass wir lokal keinen Einfluss auf die Sozialgesetzgebung oder die Energiepolitik haben. Dennoch sind wir überzeugt, dass wir – ermöglicht durch die Kreisfreiheit – durch vorausschauendes Handeln und eine mit allen Akteuren abgestimmte Strategie die Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Entwicklung unseres Wirtschafts- und Arbeitsstandortes schaffen können,“ ist Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri überzeugt.

Pressekontakt: oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de


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Hanau, Rohde Schutzgasöfen

©  Stadt Hanau
Hanau, Rohde Schutzgasöfen

Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri (Mitte) beim Besuch der Firma Rohde Schutzgasöfen GmbH in Hanau mit Natasha und Jörn Rohde.