Meldungsdatum: 11.09.2025

Warntag: Sirenen heulten, Handy vibrierten, Leitstelle sendete

(pen) „Wir unterbrechen das Programm von Radio Ennepe-Ruhr für eine amtliche Durchsage. Hier spricht die Feuerwehr-Leitstelle des Ennepe-Ruhr-Kreises. Im gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis werden die Sirenen dreimal für 60 Sekunden ausgelöst. Dabei handelt es sich um einen Probealarm.“ Es ist kurz vor 11 Uhr am bundesweiten Warntag als sich Lagedienstführer Marcel Schuh von seinem Arbeitsplatz in der siebten Etage des Schwelmer Kreishauses in das Programm des Lokalsenders einwählt.

 

„In einem Ernstfall wäre das einer der Wege, auf dem wir die Bürgerinnen und Bürger aus den neun kreisangehörigen Städten vor einer Gefahr warnen würden“, erläutert Martin Weber, Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz der Kreisverwaltung. Völlig unabhängig von den Dienstzeiten der Radioredaktion könne die Leitstelle jederzeit auf diese Möglichkeit zurückgreifen.

 

Mit heulenden Sirenen und lautstarken Hinweisen auf Handys, Untertexten im Fernsehprogramm sowie auf Werbetafeln haben die Behörden auf kommunaler sowie Landes- und Bundesebene inzwischen eine Vielzahl von Optionen, um die Bevölkerung bei Bedarf sehr schnell erreichen zu können.

 

„Dies ist aber nur der erste Schritt. Ebenso wichtig ist es, dass die Bürgerinnen und Bürger parat haben, wo sie weitere Informationen über Lage und Risiken finden können. Hier haben wir im Rahmen des Warntages für die entsprechenden Kanäle wie Internetseiten oder Warnapps sensibilisiert“, macht Dominic Trocka als Verantwortlicher für das Krisenmanagement deutlich.

 

Mit den Ergebnissen und Erkenntnissen des Warntages zeigt er sich sehr zufrieden. Nach den Informationen der Leitstelle haben 108 der 110 Sirenen im Ennepe-Ruhr-Kreis funktioniert. 2 Sirenen in Witten seien stummgeblieben, hier sei die Suche nach der Ursache eingeleitet. Geklappt habe zudem der Einsatz von mobilen Sirenen auf Einsatzfahrzeugen sowie die Kommunikation zwischen Behörden per Satellitentelefon. Letzteres wäre im Falle eines flächendeckenden Stromausfalls und des damit verbundenen Wegfalls „normaler“ Telefone notwendig.

 

„Diese Bilanz gibt uns Sicherheit. Sie zeigt zudem, wie sinnvoll es ist, Sinn, Technik und Abläufe regelmäßig zu testen und zu üben. Schließlich müssen wir in der Lage sein, adhoc auch nachts um 4 Uhr oder an Feiertagen das liefern zu können, was die Bürgerinnen und Bürger von uns erwarten: den größtmöglichen Schutz für ihr Leben sowie ihr Hab und Gut“, weiß Weber um die Verantwortung aller im Bevölkerungsschutz Engagierten.

 

Stichwort Warntage

 

Nach dem bundesweiten Warntag folgt mit dem NRW Warntag der nächste im März 2026. Seine Premiere hatte der Warntag in NRW im September 2018. Seinerzeit sollte es nach einer Vorgabe des Innenministeriums jeweils im März und September Warntage in Nordrhein-Westfalen geben. 2020 schloss sich der Bund dieser Initiative an. Seitdem steht der Aktionstag an jedem zweiten Donnerstag im September bundesweit im Kalender.


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Lagedienstführer Marcel Schuh schaltete sich von seinem Arbeitsplatz in der Leitstelle in das Programm von Radio Ennepe Ruhr./Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis


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Mona Brinck und Charlien Güvenc testeten die Satellitentelefon und die Erreichbarkeit anderer Behörden innerhalb und außerhalb des Ennepe-Ruhr-Kreises./Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis