Meldungsdatum: 16.09.2025

Vortrag zum „Westfalenlied“ am 23. September

Dr. Lea Krull spricht über die umstrittene Regionalhymne

Am Dienstag, 23. September, wird die stadtgeschichtliche Vortragsreihe des Stadtarchivs Iserlohn fortgesetzt. Die Historikerin Dr. Lena Krull von der Universität Münster widmet sich unter dem Titel „Du Land von Wittekind und Teut“ dem „Westfalenlied“ als umstrittener Regionalhymne. Sie blickt zunächst auf die Entstehung des „Westfalenliedes“ und geht dann seiner wechselhaften Rezeption im 20. Jahrhundert nach.

Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Fanny-Van-Hees-Saal der VHS im Stadtbahnhof, Bahnhofsplatz 2, 58644 Iserlohn. Der Eintritt kostet sechs Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen drei Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kooperationspartner der stadtgeschichtlichen Vortragsreihe ist die VHS Iserlohn.

1869 bei einem Aufenthalt in Iserlohn verfasst, galt das „Westfalenlied“ von Emil Rittershaus um die Jahrhundertwende als inoffizielle Regionalhymne Westfalens. Bei genauerer Betrachtung stellt man allerdings fest, dass es besonders im Gebiet der ehemaligen Grafschaft Mark gesungen wurde und beispielsweise nicht im katholisch geprägten Münsterland. Unterschiedliche regionale Traditionen und Heimatkonzepte konkurrierten in der preußischen Provinz Westfalen miteinander. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts lässt sich zunächst eine Politisierung des „Westfalenlieds“ beobachten, bevor es Ende der 1950er Jahre Anlass bot, um kontrovers über die Modernisierung des Westfalenbildes zu streiten.

Die im Stadtarchiv verwahrte Reinschrift des Westfalenliedes von Rittershaus ist derzeit als Leihgabe in der Ausstellung „775 – Westfalen“ im LWL-Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn zu sehen.


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Westfalenlied

©  Foto: Stadt Iserlohn / Stadtarchiv
Westfalenlied

Die ersten beiden Strophen des 1869 verfassten „Westfalenliedes“, Reinschrift von Emil Rittershaus im Stadtarchiv Iserlohn