Meldungsdatum: 23.09.2025
Im Stadtmuseum Iserlohn (Fritz-Kühn-Platz 1) eröffnet am Freitag, 26. September, die neue Sonderausstellung „Ausgepackt! Wie Indien und China nach Iserlohn kamen“. Fächer, Schuhe und Holzkästchen aus China, Stoffpuppen und Tonfiguren aus Indien - wie sind diese Objekte in die städtische Museumssammlung gekommen?
Für die neue Sonderausstellung hat das Museum zwei besondere Sammlungen ausgepackt, die schon seit Jahrzehnten im Depot schlummern: Zum einen die Sammlung indischer Tonfiguren und Puppen, die 1958 für die „Indische Woche“ in Iserlohn direkt in Bombay zusammengestellt wurde. Zum anderen die Sammlung des Kapitänleutnants Dietrich Görke, der von seiner Reise von 1898 bis 1900 in China und Japan zahlreiche kunsthandwerkliche Souvenirs mitbrachte. Die Spuren dieser Objekte führen einmal um die Welt – und immer wieder zurück in die Geschichte der Iserlohner Stadtgesellschaft.
Die Ausstellung präsentiert einen Querschnitt der noch vorhandenen Sammlung indischer Figuren sowie ausgewählte Stücke chinesischer und japanischer Herkunft aus der Görke-Sammlung. Neben den Informationen zu den Objekten gibt die Ausstellung auch Einblicke in den Kontext der Beschaffung und zeigt, wie Stadt- und Weltgeschichte miteinander verwoben sind. Bei der „Indischen Woche“ 1958 trifft städtisches Kulturleben auf die Anfangsphase des Kalten Krieges und die junge Bundesrepublik auf eine „fremde“ Kultur. Aus heutiger Perspektive absurd erscheint der Protest der christlichen Kirchengemeinden gegen ein buddhistisches Seminar mit Meditationsübungen.
Die Ausstellung hat eine längere Vorgeschichte und ist Teil der Provenienzforschung am Stadtmuseum Iserlohn. Dabei untersucht das Museum seinen überraschend großen Bestand an außereuropäischen Sammlungsobjekten. Das LWL-Museumsamt für Westfalen hat das Museum bei der vorbereitenden Fotodokumentation unterstützt. Die Erforschung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Asien-Experten Dr. Patrick Felix Krüger vom Center for Religious Studies (CERES) der Ruhr-Universität Bochum. Die aktuelle Sonderausstellung präsentiert erste Zwischenergebnisse dieser Untersuchungen, macht die Forschungsarbeit öffentlich und richtet den Blick auf diesen besonderen Sammlungsbereich.
Begleitend zur Ausstellung bietet das Stadtmuseum Führungen an. Diese Führungen finden statt an zwei Freitagen, 17. Oktober und 14. November, beide 15 Uhr, und am Mittwoch, 17. Dezember, 16 Uhr. Die Teilnahme an einer der Führungen kostet vier Euro (ausgenommen Kinder unter 12 Jahre). Anmeldungen sind erforderlich, telefonisch unter den Rufnummern 02371 217-1961 und -1964 oder per E-Mail an museum@iserlohn.de.
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