Nr. 356 Kreis Steinfurt, 18. September 2025
Kreis Steinfurt. Ein Wasserschaden im Archiv des Kreises Steinfurt, nasse Akten und beschädigtes Archivgut – diese Situation erfordert ein schnelles Eingreifen und ein gutes Notfallmanagement. Bei einer Übung im Archiv des Kreises Steinfurt wurde das koordinierte Handeln in einem solchen Schadensfall geübt. Zehn Kommunen aus dem Notfallverbund zum Schutz von Archivgut im Kreis Steinfurt beteiligten sich an der Übung. Insgesamt 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Archiven der Städte und Gemeinden nutzten die Gelegenheit, um mehr über die Möglichkeiten zum Schutz von Archivgut zu erfahren, sie praktisch anzuwenden und für den Ernstfall zu optimieren.
Die Übung im Steinfurter Kreishaus wurde von Birgit Geller und Christel Esselmann, Mitarbeiterinnen des LWL-Archivamts, durchgeführt. Sie erläuterte bei einer theoretischen Einführung die Möglichkeiten einer koordinierten Bergung und Erstversorgung mittels einer Notfallbox, mit deren Inhalt beschädigtes Archivgut gerettet werden kann. Drei solcher Notfallboxen hat das Kreisarchiv Steinfurt bereits für den Notfallverbund beschafft. Bei einem Rundgang durch die Magazine des Kreisarchivs suchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mögliche Evakuierungswege, um das wertvolle Material möglichst schnell und sicher zu bergen. Anschließend wurde das theoretische Wissen in der Praxis geübt. Im Kreisarchiv wurde ein Wasserschaden simuliert, durch den historische Dokumente beschädigt wurden. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer galt es, die Unterlagen aus dem Kreisarchiv zu bergen und das beschädigte Material durch gezielte Maßnahmen zu sichern.
Dafür wurden vier Teams gebildet: Das Bergungsteam lokalisierte und sicherte die betroffenen Bestände im Magazin des Kreisarchivs. Das Transportteam übernahm den sicheren Abtransport des beschädigten Archivguts, bevor das Erstversorgungsteam das geborgene Material begutachtete und unter anderem durch eine gezielte Verpackung wiederherstellte. Die Einsatzleitung koordinierte die Abläufe, sorgte für eine gute Kommunikation und behielt den Überblick über die Gesamtlage.
Kreisarchivar Jannik Schröder zeigte sich mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden: „Archive bewahren die Geschichte unseres Kreises und unserer Kommunen. Ein Schadensfall kann erhebliche Auswirkungen haben und wichtige Dokumente zerstören. Um das zu verhindern, sind Präventionsmaßnahmen und Notfallübungen wichtig, bei denen theoretisches Wissen auch in der Praxis zum Einsatz kommt.“
Eine jährliche Übung ist Teil der Notfallvereinbarung zur Sicherung von Archivgut, die 16 kreisangehörige Kommunen und der Kreis Steinfurt 2024 unterzeichneten. Ihr Ziel ist es, die Archive im Kreis Steinfurt und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Präventionsmaßnahmen, regelmäßige Schulungen und einen guten Austausch auf unvorhergesehene Ereignisse vorzubereiten und im Ernstfall gemeinsam zu reagieren, um wertvolles Archivgut zu schützen.
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