Meldungsdatum: 19.09.2025
Nur wenige Spuren im heutigen Wald erinnern noch an die bewegte Vergangenheit des Areals. Während des Zweiten Weltkriegs befand sich an der Stelle des heutigen Naherholungsgebiets das Stammlager STALAG VI F, ein großes Kriegsgefangenen- und Zwangsarbeitslager.
Vor allem sowjetische Kriegsgefangene wurden dort unter extremen Bedingungen festgehalten. Hunger, Krankheiten und unmenschliche Behandlung gehörten zu ihrem Alltag. Rund 2.000 Menschen überlebten die Haft nicht. Ihre letzte Ruhestätte fanden sie auf dem nahegelegenen sowjetischen Friedhof, der bis heute als zentraler Ort des Gedenkens gilt.
Die rund zweistündige Führung vermittelt zunächst geschichtliche Hintergründe: Lisa Resing, Leiterin des Bocholter Stadtmuseums, erläutert die Entstehung des Lagers sowie die Lebens- und Haftbedingungen der Gefangenen. Anschließend führt Frank Eßing vom Kreisverband Bocholt des Volksbundes über den sowjetischen Friedhof und gibt Einblicke in dessen Bedeutung für die Erinnerungskultur.
Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung beim Volksbund Westfalen-Lippe wird jedoch gewünscht. Da Teile des Weges uneben sind und das Lagergelände zu Fuß erkundet wird, wird festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung angeraten. Bitte beachten Sie, dass die Führung nicht vollständig barrierefrei ist.
Anmeldung und weitere Informationen
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge – Kreisverband Westfalen-Lippe
Telefon: 0251 56834
E-Mail: westfalen-lippe@volksbund.de
Pressekontakt: Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Nikolaus Kellermann, Telefon 0 28 71 953-1290, E-Mail: nikolaus.kellermann@bocholt.de
Dr. Werner Loock und Lisa Resing, Leiterin des Bocholter Stadtmuseums, organisieren die Führungen durch das ehemalige Stadtwaldlager
Sämtliche Texte und Fotos können unter Angabe der Quelle frei veröffentlicht werden, Belegexemplare sind willkommen.
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