Meldungsdatum: 23.09.2025
„Die gesamte Stadt steht aktuell im Zeichen des Sparens. Gerade deshalb war es uns wichtig, bei den Festspielen eine Lösung zu finden, die ihre hohe künstlerische Qualität bewahrt und gleichzeitig für unser Publikum tragbar bleibt. Die moderate Preisanpassung ist dafür unverzichtbar“, betont Oberbürgermeister Claus Kaminsky.
Weiterhin eines der günstigsten Angebote der Region
Auch die Schulvorstellungen werden maßvoll angepasst – von bisher 5,00 Euro auf 6,50 Euro pro Kind. Zum Vergleich: In Bad Vilbel kostet ein Schülerticket 8,50 Euro, in Heppenheim 15,00 Euro. Damit bleiben die Hanauer Festspiele für Schulen das günstigste Angebot in der Region.
Für reguläre Vorstellungen gelten künftig folgende Richtwerte:
Musical: 37–49 Euro (vergleichbare Festspiele: Bad Vilbel 50–64 Euro, Luisenburg Wunsiedel 63–115 Euro, Bad Hersfeld 63–130 Euro)
Theaterklassiker: 32–43 Euro (Bad Vilbel 45–57 Euro, Schwäbisch Hall 38–55 Euro, Bad Hersfeld 60–88 Euro)
Familientheater: 23–30 Euro; Kinderkarten ab 6 Euro
„Unser Ziel ist es, dass die Brüder Grimm Festspiele auch in Zeiten knapper Kassen ein kulturelles Aushängeschild für Hanau bleiben“, sagt Intendant Frank-Lorenz Engel. „Die Preisanpassung gibt uns die Möglichkeit, weiterhin unvergessliche Theatererlebnisse für die ganze Familie zu bieten.“
Publikumserfolg als Rückenwind
Die Festspiele haben in dieser Saison die 90.000er-Marke bei den Zuschauerzahlen überschritten – ein weiterer Schritt Richtung Bad Hersfeld und Bad Vilbel. „Jetzt haben wir die 100.000 im Blick. Das ist ein unglaublicher Ansporn für das gesamte Team“, so Kaminsky. „Das immer gut gefüllte Amphitheater, Standing Ovations, die Begeisterung, mit der mehr als tausend Menschen an Rapunzels Zopf und der Blumendeko gehäkelt haben – all das zeigt, wie stolz die Hanauerinnen und Hanauer, aber auch Gäste aus der Region und weit darüber hinaus auf die Festspiele sind. Das Team um Frank-Lorenz Engel leistet Außergewöhnliches – natürlich bin auch ich stolz darauf.“
Die künstlerische Qualität spiegelt sich auch in der siebenfachen Nominierung für den Deutschen Musical Theater Preis in diesem Jahr.
Finanzierung, Sponsoring und Vermarktung
Mit der Entscheidung des Bundes, die Festspiele dauerhaft mit 80.000 Euro zu unterstützen, ist ein wichtiges Signal gesetzt. Kaminsky: „Ich bin der Auffassung, dass das Land die Festspiele noch nicht ausreichend würdigt. Die Stadt wird nicht im Abseits stehen; der derzeitige Zuschuss von 650.000 Euro wird auf Dauer nicht ausreichen. Auf Sicht werden wir aus dem Kulturetat weiter in die Festspiele investieren.“
Parallel werden Sponsoring und Vermarktung ausgebaut. „Wir haben unsere Social-Media-Aktivitäten massiv nachgeschärft und damit zum Publikumswachstum beigetragen. Die Planungen für die nächste Saison – inklusive Vermarktung und Sponsoring – laufen“, erklärt Kaminsky.
„Kultur für alle“ bleibt Maßstab
Trotz Anpassung gilt: Zugang vor Barriere. Kaminsky bekräftigt sein an Hilmar Hoffmann angelehntes Kulturverständnis: „‚Kultur für alle‘ muss unser Ziel sein. Es darf nicht sein, dass Kulturzugänge am Portemonnaie scheitern. Deshalb bleiben unsere Preise – insbesondere für Kinder und Schulen – bewusst niedrig im regionalen Vergleich.“
Künstlerische Weiterentwicklung
Die Festspiele öffnen ihr Repertoire behutsam weiter – auch über die Grimm-Sammlung hinaus. Oberbürgermeister Kaminsky: „Künstlerische Weiterentwicklung sichert die Attraktivität. Dem Intendanten habe ich dafür freie Hand gegeben – immer mit Blick über den Grimm-Tellerrand.“
Ausblick auf die 42. Spielzeit
Ab 8. Mai startet die 42. Spielzeit – mit dem Musical „Tischlein, deck dich!“, dem Musiktheater „Schneewittchen“, dem Familienstück „Des Kaisers neue Kleider“ sowie dem Theaterklassiker „Amadeus“ von Peter Shaffer.
Der Vorverkauf beginnt am 1. November 2025.
Pressekontakt: Prof. Dr. Jeroen Coppens, Telefon 06181-295-06721
Gut gefüllt und trotzdem bezahlbar: Trotz moderater Preisanpassung bleiben die Brüder Grimm Festspiele das günstigste Kulturangebot der Region.
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