Meldungsdatum: 01.10.2025

Herne: Hochwasserrückhaltebecken für den Hüller Bach geplant

Anlage soll an der Hofstraße entstehen und ein Fassungsvolumen von 203.000 Kubikmeter bieten

Bei ihrer jährlichen Genossenschaftsversammlung am Dienstag in Bochum hat die Emschergenossenschaft über den geplanten Bau eines neuen Hochwasserrückhaltebeckens (HRB) auf Herner Stadtgebiet informiert. Die Anlage soll am Hüller Bach im Bereich der Hofstraße entstehen – dort, wo die Emschergenossenschaft aktuell einen Retentionsbodenfilter zur Verbesserung der Gewässerqualität im Hüller Bach erstellt.

„Das neue Hochwasserrückhaltebecken bedeutet einen weiteren Baustein zur kontinuierlichen Verbesserung des Hochwasserschutzes in unserer Stadt“, sagt Dr. Frank Dudda, Vorsitzender des Genossenschaftsrates der Emschergenossenschaft und Oberbürgermeister der Emscher-Kommune Herne. Nach derzeitiger Planung soll das HRB ein Fassungsvolumen von 203.000 Kubikmeter aufweisen und damit auch bei einem Hochwasserereignis, das statistisch betrachtet nur einmal in 100 Jahren auftritt, entsprechende Sicherheit bieten.

Eine optimale Ausnutzung des HRB würde eine Absenkung der Wasserspiegellage im Hüller Bach um bis zu 75 Zentimeter bedeuten. Die Entlastung durch das Hochwasserrückhaltebecken reduziert darüber hinaus auch den Druck auf den Deich auf der gegenüberliegenden Uferseite des Hüller Bachs, wodurch sich auch bessere Deichverteidigungsmöglichkeiten im Bereich der „Kolonie Königsgrube“ ergeben.

Aktuell befindet sich die Emschergenossenschaft in der Planungsphase. Über den weiteren Fortschritt des Projektes wird der öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsverband kontinuierlich informieren. Nach derzeitigem Stand wäre mit einem Baubeginn frühestens Anfang 2028 zu rechnen.

Emschergenossenschaft
Am 14. Dezember 1899 als erster deutscher Wasserwirtschaftsverband gegründet, ist die Emschergenossenschaft heute gemeinsam mit dem 1926 gegründeten Lippeverband Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken. Die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Unternehmens sind die Abwasserentsorgung, der Hochwasserschutz sowie die Klimafolgenanpassung. Ihr bekanntestes Projekt ist der Emscher-Umbau (1992-2021), bei dem die Emschergenossenschaft im Herzen des Ruhrgebietes eine moderne Abwasserinfrastruktur baute. Dafür wurden 436 Kilometer an neuen unterirdischen Abwasserkanälen verlegt und vier Großkläranlagen gebaut. Rund 340 Kilometer an Gewässern werden insgesamt renaturiert. Parallel entstanden in enger Kooperation mit den kommunalen Partnern über 360 Kilometer an Rad- und Fußwegen, die das neue blaugrüne Leben an der Emscher und ihren Nebenläufen erleb- und erfahrbar machen. www.eglv.de


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Hüller Bach in Herne

©  Rupert Oberhäuser/EGLV
Hüller Bach in Herne

Der Hüller Bach in Herne auf Höhe der Hofstraße: Hier soll in den kommenden Jahren ein neues Hochwasserrückhaltebecken entstehen.