Meldungsdatum: 02.10.2025

Mehr Sicherheit für Radfahrende: Stadt Osnabrück unterstützt Forschungsprojekt BikeDetect

Ein Assistenzsystem für Autos und Lkw, das Radfahrende erkennt und den Abstand zu ihnen misst, könnte den Fahrradverkehr in Zukunft sicherer machen. Den Grundstein dafür soll das Forschungsprojekt BikeDetect der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg unter Leitung des Wirtschaftsinformatikers Prof. Dr.-Ing. Jorge Marx Gómez legen. An dem Vorhaben beteiligt ist die iotec GmbH aus Osnabrück, assoziierte Partnerin ist die Stadt Osnabrück. Das Projekt wird für 18 Monate vom Bundesministerium für Verkehr (BMV) in der Innovationsinitiative mFUND mit knapp 200.000 Euro gefördert. Im Oktober sind nun Testfahrten mit einem Forschungsfahrzeug im Osnabrücker Stadtverkehr geplant. Dabei wird die entwickelte Sensorik auf ausgewählten Routen unter realen Bedingungen getestet.

Hauptziel des Projekts ist es herauszufinden, welche Kombination von Sensoren am besten geeignet ist, um Radfahrende von einem Fahrzeug aus zuverlässig zu erkennen. Dabei setzt das Team auf möglichst kostengünstige Verfahren. Zur Abstandsmessung testen die Forschenden Ultraschall-, Radar- und optische Verfahren, zum Erkennen von Personen auf einem Fahrrad setzen sie auf LiDAR, 3D-Kameras und Wärmemessungen. Entstehen soll ein KI-System, das die aufgenommenen Daten auswertet.

Dieses System wird schrittweise entwickelt: Die ausgewählten Sensoren wurden bislang erfolgreich im Labor und auf einem Parkplatz der iotec GmbH erprobt und schrittweise verbessert. Die Universität Oldenburg hat währenddessen KI-Modelle auf Basis der Testdaten zur Erkennung von Radfahrenden trainiert. Um die Funktionsfähigkeit der Soft- und Hardware zu validieren, wird nun das System im Straßenverkehr der Stadt Osnabrück getestet. An der Auswahl möglichst unterschiedlicher Routen für die Feldtests ist die Stadt Osnabrück beteiligt.

Die Stadt Osnabrück sieht das Projekt als Möglichkeit, die Sicherheit im Radverkehr durch technische Lösungen zu erhöhen. Ziel ist es, dass motorisierte Verkehrsteilnehmer Werkzeuge an die Hand bekommen, mit denen sie selbst noch besser zum Schutz von Radfahrenden beitragen können.

Bereits am 26. September hatte sich das Projekt BikeDetect auf der Digitalen Woche Osnabrück vorgestellt. Bürgerinnen und Bürger konnten hier nicht nur die Sensorik erleben, sondern auch auf einer Karte kritisch empfundene Stellen im Stadtverkehr markieren. Diese Punkte wurden dann in die Testroute des Forschungsfahrzeugs aufgenommen.

Pressekontakt: Constantin Binder | Telefon 0541 323-4556 | E-Mail binder@osnabrueck.de


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BikeDetect Pressefoto

©  Constantin Binder
BikeDetect Pressefoto

Bei einem Pressegespräch präsentierten sie die Sensorik des Projekts BikeDetect (von links): Roman Karl, Fachdienstleiter Verkehrsplanung der Stadt Osnabrück, Magdalena Knappik, Sachgebietsleitung Stadt- und Regionalentwicklung bei der Stadt Osnabrück, Johannes Schering, Projektleiter an der Universität Oldenburg, und Johannes Wilbers, Entwickler bei der iotec GmbH mit Sitz in Osnabrück.


BikeDetect Sensorik

©  Constantin Binder
BikeDetect Sensorik

Die Sensorik des Projekts BikeDetect im Forschungsfahrzeug: Zur Abstandsmessung kommen Ultraschall-, Radar- und optische Verfahren zum Einsatz, zum Erkennen von Personen auf einem Fahrrad auf LiDAR, 3D-Kameras und Wärmemessungen.