Nr. 387 Kreis Steinfurt, 02. Oktober 2025

Projekt „FAMOS plus“: WertArbeit Steinfurt zieht Zwischenbilanz

Erfolgreiche Beratungsarbeit

Kreis Steinfurt/Ibbenbüren. Seit zwei Jahren führen die WertArbeit Steinfurt und die Gesellschaft für Berufsförderung und Ausbildung (GEBA) in Kooperation das Projekt FAMOS plus (Familien orientieren und stärken im Kreis Steinfurt) durch. Das Projekt verfolgt das Ziel, die Lebenssituation und der sozialen sowie ökonomischen Teilhabe von Familien und ihren Kindern, die von Armut und Ausgrenzung bedroht sind, im Kreis Steinfurt zu verbessern. Die Projektträger blicken auf die vergangene Projektphase zurück und ziehen ein vorläufiges Fazit.

Bislang wurden im Rahmen des Projektes 199 Teilnehmende (mit 557 Kindern) beraten und begleitet, davon 18 Prozent männliche und 82 Prozent weibliche Personen. 73 Prozent der Teilnehmenden waren Langzeitarbeitslose, acht Prozent waren Menschen mit einer Behinderung, die bislang nur schwer Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt gefunden haben. 77 Prozent der Teilnehmenden waren Menschen ausländischer Herkunft. Eine große Gruppe bildeten die Alleinerziehenden. 30 Prozent der Teilnehmenden konnten bisher in Arbeit, Beschäftigung sowie eine schulische und berufliche Qualifizierung vermittelt werden. Aufgrund des großen Unterstützungsbedarfs wurden über Dreiviertel der ausgeschiedenen Teilnehmenden zudem an andere Beratungsstellen, soziale Dienste und Einrichtungen vermittelt werden.

Um gemeinsame Ziele zu erreichen, fördert das Team die Zusammenarbeit und Abstimmung verschiedener Institutionen und Akteure aus unterschiedlichen Rechtsgebieten. Diese Kooperation zielt darauf ab, Kompetenzen zu bündeln, Förderlücken zu schließen und eine bedarfsgerechte und ganzheitliche Unterstützung aus einer Hand anzubieten. „Wir freuen uns sehr, dass die Ämter und Einrichtungen der Kreisverwaltung Steinfurt wie das Jobcenter, das Jugendamt, das Sozialamt, das Amt für Zuwanderung, Aufenthalt und Einbürgerung sowie das Kommunale Integrationszentrum sich aktiv in das Projekt einbringen“, so Projektleiter Bernd Moorkamp von der WertArbeit.

„Im FAMOS-Projekt werden Leistungen und Hilfsangebote verschiedener Träger zusammengeführt, um den Zugang für Ratsuchende zu vereinfachen“, ergänzt Lisa Kopp-Hense vom Jugendamt des Kreises. „Die Zusammenarbeit ermöglicht eine auf die spezifischen Bedürfnisse zugeschnittene Förderung der Teilnehmenden, von denen viele im Bezug von Bürgergeld sind“, erläutert Elke Hüsing vom Jobcenter.

Oliver Klöpper ergänzt: „Dies führt zu einer besseren Qualität der Arbeit, weil es Klarheit und Sicherheit bei der Betreuung komplexer Fallkonstellationen schafft. Zudem verhindert die Zusammenarbeit, dass Teilnehmende ‚verloren‘ gehen und ermöglicht eine gemeinsame Planung und Bündelung von Ressourcen“.

FAMOS plus wird im Rahmen des Programms „Akti(F) plus – Aktiv für Familien und ihre Kinder“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds gefördert.

Nähere Informationen sind an den Standorten der WertArbeit (Zum Welleken 2, 49477 Ibbenbüren; Tiefe Straße 29, 49431 Rheine) und der GEBA (Gutenbergstraße 10, 49477 Ibbenbüren; Salzbergener Straße 4-6, 48431 Rheine), unter 02551/694983 oder unter www.famosplus.com erhältlich.


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Rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit

©  WertArbei
Rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit

Stellen die rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit im Projekt FAMOS plus vor (v. r.): Projektleitung Bernd Moorkamp (WertArbeit), Lisa Kopp-Hense (Jugendamt), Elke Hüsing (Jobcenter), Frank Winter (Sozialamt) und Aylin Massah Maralani (Kommunales Integrationszentrum).