Meldungsdatum: 06.10.2025
Studientage im „Themenraum Kolonialismus“: Stadtgeschichte für Schülerinnen und Schüler
Münster (SMS) Antworten auf wichtige Fragen rund um den deutschen Kolonialismus bekommen Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen I und II an speziellen Studientagen im „Themenraum Kolonialismus“ des Stadtmuseums Münster. Die Sonderausstellung lädt am Mittwoch, 8. Oktober, und am Donnerstag, 9. Oktober, jeweils von 10 bis 14 Uhr dazu ein, diesen Teil der deutschen Geschichte kritisch zu erforschen. Der „Themenraum Kolonialismus“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von 15 Kultur- und Bildungseinrichtungen Münsters unter der Leitung des Stadtmuseums, des Historischen Seminars und des Instituts für Didaktik der Geschichte der Universität Münster. Für die Teilnahme ist keine Anmeldung erforderlich.
An beiden Studientagen begleiten Studierende der Universität Münster die Klassen und stehen als Ansprechpersonen zur Verfügung. Die Ausstellung beleuchtet nicht nur die historische Perspektive, sondern auch die aktuellen spürbaren Auswirkungen der einstigen Kolonialzeit. Dafür hat das Eine Welt Netz NRW eigens Gemälde in Auftrag gegeben. Diese verdeutlichen künstlerisch, wie sich koloniale Spuren heute noch zeigen.
Für die Studientage kann auch ein anliegender Arbeitsraum zum gemeinsamen Diskutieren und Vertiefen genutzt werden. Dieser ist mit einem Whiteboard ausgestattet und bietet Platz für eine kreative Gruppenarbeit. Für die Nutzung dieses Raumes bittet das Stadtmuseum um eine vorherige Anmeldung unter 02 51/4 92-45 03 oder per E-Mail an museum-info@stadt-muenster.de.
Weitere Studientage werden zudem im Dezember 2025 und Februar 2026 angeboten. Interessierte Fachlehrerinnen und -lehrer finden Informationen unter www.stadt-muenster.de/museum/kolonialismus.
Foto: Die Bilder von Naseer Alshabani zeigen die kolonialen Spuren in der Gegenwart auf. Die Gemälde entstanden in Kooperation mit Serge Palasie für Eine Welt Netz NRW. Foto: Stadtmuseum Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
Öffentliche Führung durch den „Themenraum Kolonialismus“
Am Samstag, 11. Oktober, bietet das Stadtmuseum Münster um 16 Uhr eine öffentliche Führung durch die Ausstellung „Themenraum Kolonialismus“ an. Diese lädt alle Besucherinnen und Besucher ein, sich intensiv mit der Geschichte und den Auswirkungen des deutschen Kolonialismus in Münster auseinanderzusetzen. Zwischen 1884 und 1918 besaß Deutschland Kolonien in Afrika, dem pazifischen Raum und China. Viele Menschen in Münster profitierten von der Unterdrückung und Ausbeutung. Der „koloniale Blick“, der die Menschen in diesen Regionen als minderwertig betrachtete, hat bis heute seine Spuren hinterlassen.
Der „Themenraum Kolonialismus“ ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von 15 Kultur- und Bildungseinrichtungen Münsters unter der Leitung des Stadtmuseums, des Historischen Seminars und des Instituts für Didaktik der Geschichte der Universität Münster.
Die Kosten für die Teilnahme betragen fünf, ermäßigt drei Euro. Treffpunkt ist das Museumsfoyer.
Foto: Ein Besuch im Themenraum Kolonialismus. Foto: Stadtmuseum Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
Letzte Woche der Ausstellung „Pan Walther (1921–1987) – Sara-la-Kȃli. Die Wallfahrt in Saintes-Maries-de-la-Mer“
Am Sonntag, 12. Oktober, endet die Ausstellung zu den Werken des münsterschen Fotografen Pan Walther im Stadtmuseum Münster. Besucherinnen und Besucher haben diese Woche noch die Chance, seine Aufnahmen der Wallfahrt nach Saintes-Maries-de-la-Mer in Augenschein zu nehmen.
Die besagte Wallfahrt hat Pan Walther zeitlebens fasziniert. Er besuchte diesen Ort in Südfrankreich seit den 1950er Jahren häufig. Jedes Jahr im Mai versammeln sich dort Sinti und Roma, um ihrer Schutzheiligen Sara-la-Kȃli – der schwarzen Sara – in einer Prozession zu huldigen. In den Fotografien kommt der ursprüngliche Charakter des religiösen Ereignisses zum Ausdruck, bevor es durch die wachsende Zahl an Touristen zu einem Großevent des Fremdenverkehrs wurde.
Foto: Aufnahme in der Kirche Notre-Dame-de-la-Mer in Saintes-Maries-de-la-Mer von Pan Walther 1959. Foto: Stadtmuseum Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
Freiluftballone im Schaufenster Stadtgeschichte
Am Sonntag, 8. Oktober 1961, starteten vormittags vom Preußenstadion an der Hammer Straße aus zehn Freiluftballone zur ersten Juniorenwettfahrt des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen im Deutschen Aero-Club. Die Wettfahrt mit Ballonen aus ganz Deutschland fand zur Erinnerung an den Münsteraner Ferdinand Eimermacher statt. Dieser war im März 1961 verstorben. Er hatte die Geschichte des deutschen Freiballonsports entscheidend mitgeprägt.
Ein Ballon kam im Stadion mit den Flutlichtmasten in Berührung und landete wegen mehrerer Löcher bereits in Handorf. Der Siegerballon schaffte es bis über die Weser.
Die Fotografie kann im Großformat ab Freitag, 10. Oktober, im Schaufenster des Stadtmuseums an der Salzstraße betrachtet werden.
Foto: Freiluftballone 1961 im Preußenstadion. Foto: Stadtmuseum Münster, Sammlung Hänscheid. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
Die Bilder von Naseer Alshabani zeigen die kolonialen Spuren in der Gegenwart auf. Die Gemälde entstanden in Kooperation mit Serge Palasie für Eine Welt Netz NRW.
Aufnahme in der Kirche Notre-Dame-de-la-Mer in Saintes-Maries-de-la-Mer von Pan Walther 1959.
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