Meldungsdatum: 14.10.2025

Hochwasserschutz: Grünschnittarbeiten im Bereich des Beeckerwerter Rheindeiches

Arbeiten der Emschergenossenschaft erfolgen bis Ende des Jahres

Zum Schutz des Rheindeiches in Duisburg-Beeckerwerth wird die Emschergenossenschaft bis Ende des Jahres Grünschnittarbeiten im Bereich der wasserseitigen Böschung vornehmen. Die Rodungen des Strauchwerks und kleinerer Bäume sind notwendig, um die Hochwasserschutzfunktion der Deichanlage zu gewährleisten. Die Emschergenossenschaft bittet um Verständnis.

Der betroffene Bereich gehört zu dem 4,35 Kilometer langen Abschnitt des rechtsseitigen Rheindeiches, für den bereits seit Jahrzehnten die Emschergenossenschaft hochwasserschutzpflichtig ist – dazu gehört auch die Deichunterhaltungspflicht.

Bis 1910 mündete die Emscher etwas weiter nördlich von Beeckerwerth, bei Alsum, in den Rhein. Aufgrund von bergbaubedingten Bodensenkungen musste der Unterlauf des Flusses nach Walsum verlegt werden. Als auch dort viele Jahre später Bergsenkungen auftraten und den natürlichen Abfluss der Emscher verhinderten und es daraufhin zu Überschwemmungen kam, wurde der Fluss 1949 ein weiteres Mal nach Norden verlegt – diesmal nach Dinslaken.

Aus der Historie gewachsen verblieb der Betrieb des Rheindeiches in Beeckerwerth bei der Emschergenossenschaft, die 1899 als erster deutscher Wasserwirtschaftsverband gegründet wurde. Die ursprüngliche Emscher-Trasse, die 1910 abgeklemmt wurde, ist seitdem in Duisburg als „Alte Emscher“ bekannt. Das Gewässer, das lange Zeit als offener Schmutzwasserlauf fungierte, ist im Zuge des Generationenprojektes Emscher-Umbau von der Emschergenossenschaft aufwändig renaturiert worden – heute ist es im Bereich des Landschaftsparks Duisburg-Nord sogar ein offizielles Fischereigewässer!

Der zweite Verlauf der Emscher, der zwischen 1910 und 1949 in Betrieb war, trägt seit der Trennung vom Hauptlauf vor 76 Jahren den Namen „Kleine Emscher“. Auch diesen Bach hat die Emschergenossenschaft während des Umbaus des Emscher-Systems vom Abwasser befreit und ökologisch umgestaltet.

Emschergenossenschaft
Am 14. Dezember 1899 als erster deutscher Wasserwirtschaftsverband gegründet, ist die Emschergenossenschaft heute gemeinsam mit dem 1926 gegründeten Lippeverband Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken. Die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Unternehmens sind die Abwasserentsorgung, der Hochwasserschutz sowie die Klimafolgenanpassung. Ihr bekanntestes Projekt ist der Emscher-Umbau (1992-2021), bei dem die Emschergenossenschaft im Herzen des Ruhrgebietes eine moderne Abwasserinfrastruktur baute. Dafür wurden 436 Kilometer an neuen unterirdischen Abwasserkanälen verlegt und vier Großkläranlagen gebaut. Rund 340 Kilometer an Gewässern werden insgesamt renaturiert. Parallel entstanden in enger Kooperation mit den kommunalen Partnern über 360 Kilometer an Rad- und Fußwegen, die das neue blaugrüne Leben an der Emscher und ihren Nebenläufen erleb- und erfahrbar machen. www.eglv.de


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