Meldungsdatum: 15.10.2025
Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Bettingen macht einen wichtigen Schritt nach vorn: Einstimmig hat der Ausschuss für Bauwesen und Umwelt dem Gemeinderat empfohlen, einen Grundsatzbeschluss zur Realisierung des Projekts zu fassen. Damit wird der Weg frei für die Bauleitplanung als planungsrechtliche Voraussetzung sowie für die Gebäudeplanung inklusive einer ersten Kostenschätzung.
Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez erinnerte in der Sitzung des Bauausschusses kurz an die Vorgeschichte und betonte: „Wir sind nun so weit, eine entscheidende Weiche zu stellen.“ Die Bettinger Wehr sei, so Stadtbrandmeister Torsten Schmidt, eine von drei Schwerpunktwehren in Wertheim und – neben der Abteilung Stadt – die mit den meisten Einsätzen. Im Durchschnitt rückt sie jährlich 60 bis 70 Mal aus. Ihr Einsatzgebiet umfasst ganz Wertheim-Ost mit dem Gewerbegebiet „Almosenberg“, die Autobahn zwischen den Anschlussstellen Wertheim und Helmstadt in Richtung Würzburg sowie Marktheidenfeld in Richtung Frankfurt.
Schmidt sprach von einer „sehr gesunden Einsatzabteilung“: 47 Aktive leisten dort Dienst, darunter 30 Atemschutzträger. Demografisch seien alle Altersgruppen vertreten. Die Jugendfeuerwehr zählt derzeit 13 Mitglieder.
Weniger positiv fällt der Blick auf das bestehende Feuerwehrgerätehaus: Unter anderem die Abgasabsaugung sowie die Umkleide- und Parksituation sind unzureichend, und die Lage inmitten enger Wohnbebauung ist problematisch. „Das Gerätehaus ist mittelfristig in der jetzigen Form nicht arbeitsfähig. Der aktuelle Standort bietet keine Entwicklungsmöglichkeiten“, heißt es deutlich in der Vorlage der Verwaltung. Schnell war daher klar: Ein Neubau an anderer Stelle ist unumgänglich.
Die Suche nach einem geeigneten Alternativstandort nahm längere Zeit in Anspruch, wie Fachbereichsleiter Armin Dattler erläuterte. Schließlich wurde eine Fläche am östlichen Ortseingang von Bettingen identifiziert – angrenzend an die Hauptstraße und die Landesstraße 617. Die dafür im Mai 2024 angestoßene Bauleitplanung könnte laut Dattler im zweiten Quartal 2026 abgeschlossen sein und damit die Voraussetzung für eine Baugenehmigung schaffen. Stadtbaumeister Dattler sprach vorsichtig – „in diesem frühen Stadium“ – von geschätzten Kosten in Höhe von bis zu drei Millionen Euro.
Im Ausschuss wurde die Notwendigkeit eines Neubaus nicht infrage gestellt. Die Diskussion konzentrierte sich vor allem auf den Raumbedarf. Die Verwaltung hatte zunächst die Mindestanforderungen gemäß geltender DIN-Norm zusammengetragen. „Im weiteren Planungsstadium werden wir diese Frage gemeinsam mit der Feuerwehr vertieft behandeln“, sicherte Dattler abschließend zu.
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