Nr. 400 Kreis Steinfurt, 15. Oktober 2025
Kreis Steinfurt. Im Rahmen des Kreisjubiläums unter dem Motto „50 Jahre Kreis Steinfurt – Hier lebt’s sich gut!“ hat das interaktive Kunstprojekt „Atlas der Mitten“ einen intensiven Dialog über die Geografie, Geschichte, Heimat und Identität in Gang gesetzt. Das Künstlerduo Katerina Kuznetcowa und Alexander Edisherov hat dafür nicht nur die geografische Mitte des Kreises Steinfurt und sechs weiterer beteiligter Kommunen (Emsdetten, Greven, Hörstel, Rheine, Saerbeck und Steinfurt) mithilfe der Geoinformations-Technologie des Kreises und des Instituts für Geoinformatik der Universität Münster ermittelt, sondern diese kartografische Verortung um die persönlichen Lebensmittelpunkte der Bürgerinnen und Bürger erweitert. Diese waren seit dem Auftakt Ende April aufgerufen, Fotos, Zeitungsausschnitte, Videos, alte Karten, Tonaufnahmen und persönliche Berichte über Orte im Kreis Steinfurt, die in ihrem Leben eine wichtige Rolle spielen oder gespielt haben, einzusenden oder an Workshops teilzunehmen. Eine Auswahl an Bildern aus allen 24 Städten und Gemeinden ist ab sofort während der üblichen Öffnungszeiten im Kreishaus Steinfurt zu sehen. Auch eine eigens für das Kunstprojekt gestaltete Plakette, individuelle Fragebögen mit den „Mitten“ der Bürgerinnen und Bürgern sowie eine Klanginstallation etc. werden gezeigt.
„Ich bin bei unserem Tag der offenen Tür von vielen Bürgerinnen und Bürgern auf dieses Kunstprojekt angesprochen worden. Sie alle waren von der Idee begeistert, gibt die Mitte ihres jeweiligen Ortes doch das Gefühl von Heimat wieder und unterstützt die Identifikation mit ihrem Lebensmittelpunkt“, betont Landrat Dr. Martin Sommer die Resonanz des Projekts. „Ein Zeichen dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger sich auch mit dem großflächigen Kreis Steinfurt identifizieren“, so Sommer weiter.
Bis einschließlich Donnerstag, 30. Oktober, können sich Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung einen Eindruck des Kunstprojekts „Atlas der Mitten“ verschaffen. Es beleuchtet, wie geografische Ortsmitten und individuelle Lebensmitten voneinander abweichen und sich durch Jobwechsel, familiäre Veränderungen oder Gebietsreformen wie vor 50 Jahren wandeln, und dass es die „wirkliche Mitte“ gar nicht gibt. Künstlerin Katerina Kuznetcowa kommentiert die Grundidee: „Das, was zentral ist, verliert sich.“ Dieses Konzept spiegele sich auch im Design der Plakette wider. Vom rechteckigen Rahmen abweichende Kreise sollen die „Illusion der richtigen Mitte“ aufheben. Die Plakette kennzeichnet inzwischen die Kreismitte und die Ortsmitten von Emsdetten, Greven, Hörstel, Rheine und Saerbeck. Die Anbringung der Plakette in Steinfurt folgt am 27. Oktober.
Auch wenn sich das Jubiläumsjahr und das Kunstprojekt dem Ende neigen, freuen sich Katerina Kuznetcowa und Alexander Edisherov über weitere Einsendungen von Fotos, Zeitungsausschnitten, Videos, alten Karten, Tonaufnahmen und persönlichen Berichten über Orte im Kreis Steinfurt, die im Leben der Einwohnerinnen und Einwohner eine wichtige Rolle spielen oder gespielt haben. „Durch individuelle Geschichten gewinnt das Projekt weiter an Lebendigkeit“, erklärt das Künstlerduo. Einsendungen bis Ende Dezember sind möglich per E-Mail an info@atlasdermitten.com, über die Internetseite www.atlasdermitten.com oder postalisch an Katerina Kuznetcowa und Alexander Edisherov, Mozartstraße 20, 40479 Düsseldorf.
Die Ausstellung zum interaktiven Kunstprojekt "Atlas der Mitten" ist bis zum 30. Oktober im Kreishaus zu sehen. Zur Besichtigung laden ein (v. l.): Das Künstlerduo Alexander Edisherov und Katerina Kuznetcowa, Landrat Dr. Martin Sommer, Kristina Dröge (Amt für Kultur, Tourismus und Heimatpflege) und Kirsten Weßling (Leiterin Amt für Kultur, Tourismus und Heimatpflege).
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