Nr. 407 Kreis Steinfurt, 21. Oktober 2025
Kreis Steinfurt/Steinfurt. „Wie geht’s dir - in der Schule, in der Familie, mit Freunden und am Wohnort?“ werden Kinder der 4. Klassen im November in Steinfurt gefragt. Im Rahmen des Projekts „Umwelt, Wohlbefinden und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen“ (kurz UWE) können die Viertklässlerinnen und Viertklässler aller Steinfurter Grundschulen vom 2. bis 7. November anonym online antworten – mit Erlaubnis der Eltern. Mit dem UWE-Projekt wollen das Kreisjugendamt und die Stadt Steinfurt herausfinden, was aus Kindersicht zu tun ist, um die Bedingungen in Schule und Stadt nachhaltig zu verbessern.
Die Kinder können für ihre Lebenswelt am besten Auskunft geben, wirbt Kreissozialdezernent Tilman Fuchs für eine rege Teilnahme: „Deren Perspektiven dienen als wichtige Grundlage und sollen systematisch in die kommunale Entwicklung einfließen. Aus den Antworten der Online-Befragung lassen sich Informationen über vorhandene Ressourcen und Bedarfe sowie Handlungsoptionen für deren gesamten Sozialraum ableiten.“ Er freut sich, dass die Stadtverwaltung und die Grundschulleitungen nach Anfrage des Kreisjugendamtes zur Teilnahme sofort offen und motiviert auf UWE reagiert haben: „Die breite Unterstützung vor Ort ist bemerkenswert. Die Grundschulen sind trotz der Herausforderungen des Schulalltags sehr flexibel und engagiert.“
Steinfurt ist die erste Kommune im Kreis, in der UWE Ergebnisse zur Weiterentwicklung liefern soll. Für die Stadt gab es keinen Grund, lange zu überlegen. Mit UWE ist ihr ein sehr willkommenes Projekt angeboten worden, sagt Steinfurts Erster Beigeordneter Michael Schell: „Kinder und Jugendliche direkt an der Gestaltung ihrer Lebenswelt zu beteiligen, ist längst überfällig und darf keine Eintagsfliege sein.“ Eine Schulleitung brachte die Motivation folgendermaßen auf den Punkt: „Wenn es darum geht, Kinder zu beteiligen, können wir nicht Nein sagen.“
Die gesicherten Daten der Online-Befragung wertet der Familiengerechte Kommune e.V. wissenschaftlich aus und erstellt Berichte für jede einzelne Schule sowie einen Gesamtbericht für die Stadt. Auf dieser Basis werden mit allen Beteiligten in Schulworkshops mögliche Taten erarbeitet. Im nächsten Jahr folgt ein Strategieworkshop mit allen relevanten Akteurinnen und Akteuren des Kreises, der Stadt und den Schulen, um Maßnahmen für das gelingende Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen zu entwickeln.
„Wir sind auf den gemeinnützigen Verein zugegangen, weil wir glauben, dass UWE gut in unsere Kommunale Präventionskette passt. Im Kern der Präventionskette geht es darum, Betroffene zu beteiligen“, erklärt Kreissozialdezernent Tilman Fuchs. Zum Vorteil von UWE sagt er: Wir gucken erstmal kleinräumig, was eventuell wie vernetzt werden kann, damit sich nichts doppelt.“ Den offiziellen Startschuss für das UWE-Kooperationsprojekt in Steinfurt bildete ein Initialworkshop im September. Es wird in enger Abstimmung mit dem Kreisjugendamt, der Stadt, der Schulaufsicht und den beteiligten Grundschulen gestaltet und mit Mitteln aus dem Landesprogramm „kinderstark – NRW schafft Chancen“ gefördert.
Der Familiengerechte Kommunen e. V. wertet die Fragen wissenschaftlich aus. Seine Berichte sollen als Basis dienen, um Maßnahmen für das gelingende Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen zu entwickeln.
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