Nr. 418 Kreis Steinfurt, 30. Oktober 2025

Kreis Steinfurt als Vorreiter beim betrieblichen Mobilitätsmanagement ausgezeichnet

Gewinnerprojekt des Bundeswettbewerbs „Arbeitswege gestalten. Mobil in ländlichen Räumen“

Kreis Steinfurt. Ein gutes Mobilitätsmanagement und die richtige Herangehensweise machen den Unterschied: Das Projekt „Betriebliches Mobilitätsmanagement und Fahrradförderung beim Kreis Steinfurt“ wurde im Bundeswettbewerb „Arbeitswege gestalten. Mobil in ländlichen Räumen“ ausgezeichnet. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) würdigen mit dem Wettbewerb innovative Lösungen von Kommunen und Unternehmen in ländlichen Räumen, die betriebliche Mobilität grüner, gesünder und effizienter machen. Eine wichtige Rolle spielen dabei Anreize und attraktive Angebote für die Beschäftigten, die motivieren, das eigene Auto öfter stehen zu lassen und auf umweltfreundliche Alternativen umzusteigen.

Der Kreis Steinfurt hat dieses Potenzial erkannt und ein Konzept entwickelt, das die Mobilität der Beschäftigten nachhaltig verbessert. Seit 2012 setzt die Kreisverwaltung auf ein betriebliches Mobilitätsmanagement, das auch dazu beitragen soll, das selbstgesteckte Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. Im Fokus stehen insbesondere der Radverkehr und die E-Mobilität. Mit Befragungen, Anreizsystemen, Infrastrukturmaßnahmen und interner Koordination werden Mitarbeitende einbezogen und zum Umstieg auf klimafreundliche Fortbewegungsmaßnahmen motiviert. Der Erfolg zeigt sich unter anderem in einer steigenden Fahrradnutzung. Zukünftig soll das Angebot erweitert und der Umweltverbund weiter gefördert werden.

Dieser Ansatz ist erfolgreich: Das Projekt „Betriebliches Mobilitätsmanagement und Fahrradförderung beim Kreis Steinfurt“ gehört zu den 20 Gewinnern des bundesweiten Wettbewerbs und wurde sogar als eines der besten drei Projekte prämiert. Das freut neben den Projektverantwortlichen, die den Preis im Schloss Deichmanns Aue in Bonn entgegennahmen, auch Landrat Dr. Martin Sommer: „Die Auszeichnung ist eine Wertschätzung der Maßnahmen und Projekte, die wir seit vielen Jahren kontinuierlich umsetzen. Unser klimafreundliches betriebliches Mobilitätsmanagement wirkt sich positiv auf die Umwelt und auf Mitarbeitende aus – das wird überregional wahrgenommen. Nun gilt es, diese Erfolgsgeschichte fortzusetzen.“

Alle prämierten Initiativen erhalten ein Preisgeld von 5.000 Euro und werden im Online-Nachschlagewerk unter www.mobilikon.de vorgestellt. Mobilikon unterstützt Kommunen und Unternehmen dabei, auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Mobilitätslösungen zu finden und umzusetzen.

Als eines der drei besten Projekte wurde über das Mobilitätsmanagement im Kreis Steinfurt ein Kurzfilm produziert, der die Ansätze und Ergebnisse anschaulich präsentiert. Der Film ist unter dem folgenden Link abrufbar: https://www.youtube.com/watch?v=zQBMJxXNUvI

Sabine Poschmann, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, sagte anlässlich der Preisverleihung:
„Für uns zählt das ganze Land: Nicht nur in den Städten, sondern auch in den ländlichen Regionen sollen Wohnen, Arbeiten, Freizeitmöglichkeiten und andere Ziele gut angebunden sein. Wenn Kommunen und Unternehmen gemeinsam Ideen für die Mobilität ihrer Beschäftigten entwickeln, verbessert das die Erreichbarkeit und Attraktivität einer ganzen Region. Die innovativen Projekte mit ihrem Mix ganz unterschiedlicher Maßnahmen können auch ein Vorbild für andere Regionen und Arbeitgeber sein.“

Dr. Peter Jakubowski, stellvertretender Leiter des BBSR, betonte: „Mit unserem Wettbewerb ‚Arbeitswege gestalten. Mobil in ländlichen Räumen‘ wollen wir zeigen, dass betriebliches Mobilitätsmanagement auch jenseits der Ballungsräume einen echten Unterschied macht. Die prämierten Projekte zeigen ganz konkret, wie Betriebe und Kommunen Wege zur Arbeit nachhaltiger, günstiger, attraktiver und zugleich gesundheitsfördernd gestalten können – von sicheren Fahrradabstellanlagen und Bonusprogrammen bis zu Shuttles und Mobilitätsbudgets. Sie motivieren die Beschäftigten, das eigene Auto stehen zu lassen. Solche Initiativen entlasten Straßen, schonen das Klima und stärken zugleich Lebensqualität und Wirtschaftskraft in ländlichen Regionen.“

Der Wettbewerb wurde im Rahmen des Bundesprogramms Region gestalten durchgeführt. Das BMWSB unterstützt damit Projekte mit besonderem Fokus auf ländliche Räume. Ziel ist es, gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland zu fördern – ein zentrales Anliegen der Raumordnungspolitik des Bundes.
Das BBSR begleitet die Projekte wissenschaftlich, bereitet neue Handlungsansätze für die Praxis auf und leitet übertragbare Erkenntnisse für andere Regionen ab.


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Preisübergabe beim Wettbewerb „Arbeitswege gestalten. Mobil in ländlichen Räumen"

©  BBR/BBSR/bundesfoto/BA
Preisübergabe beim Wettbewerb „Arbeitswege gestalten. Mobil in ländlichen Räumen

Die Projektverantwortlichen des Kreises Steinfurt, (v.r.n.l.) Elena Maletz, Dr. Dennis Guth und Udo Schneiders, nahmen die Auszeichnung aus den Händen von Staatssekretärin Sabine Poschmann (l.) entgegen.


Preisverleihung zum Wettbewerb „Arbeitswege gestalten. Mobil in ländlichen Räumen"

©  BBR/BBSR/bundesfoto/BA
Preisverleihung zum Wettbewerb „Arbeitswege gestalten. Mobil in ländlichen Räumen