Meldungsdatum: 06.11.2025
Der Rat der Kreisstadt Unna hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig den nächsten wichtigen Schritt zur Umsetzung des bundesweiten Rechtsanspruchs auf ganztägige Betreuung im Grundschulalter beschlossen. Damit wird der Ausbau der Offenen Ganztagsschule (OGS) an allen Unnaer Grundschulen konsequent weiter vorangetrieben.
Nach Erlass des Ganztagsförderungsgesetzes hatte der Rat im Jahr 2022 die Verwaltung mit der Vorbereitung eines umfassenden OGS-Ausbauprogramms beauftragt und Ende 2023 das erste Ausbaupaket beschlossen. Zwischenzeitlich hat die Stadt für alle Grundschulen in enger Zusammenarbeit mit einem externen Schulbauberatungsteam und den Schulgemeinschaften sogenannte Phase-0-Planungen erarbeitet – eine Bedarfsermittlung als Grundlage für künftige Bau- und Investitionsmaßnahmen. Auf Grundlage der festgestellten Bedarfe hat der Rat jetzt für alle Schulen die Verwaltung beauftragt, die erforderlichen baulichen Planungs- und Beteiligungsprozesse einzuleiten.
Zugleich beschloss der Rat, die Budgets für die OGS-Träger über die regelmäßige Erhöhung von 3 Prozent pro Jahr hinaus einmalig um 1,5 Prozent anzuheben – eine Erhöhung um dauerhaft rund 70.000 Euro pro Jahr. Mit diesem Geld soll angesichts steigender Personalkosten der Qualitätsstandard im Offenen Ganztag weiterhin gewährleistet werden.
Das ist der aktuelle Stand an den zehn Grundschulen in Unna
Grundschule „Am Hertinger Tor“ (ehemals Falkschule/Nicolaischule): Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit ist der Neubau an der Brockhausstraße fertiggestellt. Seit Schuljahresbeginn 2025/26 findet dort der Regel- und Ganztagsbetrieb statt. Auch das SPI-Familienzentrum ist eingezogen. Das Projekt ist vollständig abgeschlossen.
Schillerschule: Der OGS-Erweiterungsbau wurde 2024 abgeschlossen. Im Rahmen der regelmäßigen Schulentwicklungsplanung werden Raumbedarfe fortlaufend geprüft.
Katharinenschule: Auf Grundlage eines Ratsbeschlusses wurde ein Architekturbüro mit der baulichen Umsetzung der OGS-Bedarfe beauftragt. Die Entwurfsplanung zur Umsetzung des pädagogischen Raumkonzepts läuft. Das Projektvolumen beträgt 3,2 Millionen Euro, die Fertigstellung ist für 2029 avisiert.
Grundschule Hemmerde: Seit dem Schuljahr 2023/24 gibt es auch in Hemmerde ein OGS-Angebot, das derzeit 55 Kinder nutzen. Für die dauerhafte Umsetzung des Rechtsanspruchs wird ein Neubau der Grundschule geplant, die Standortsuche läuft. Als Interimslösung fungiert das ehemalige Gemeindehaus „Haus des Friedens“.
Grundschule Lünern: Der Rat hat einer teilweisen Neubauplanung zugestimmt. Für die Übergangszeit wurde zum Schuljahr 2024/25 eine Modulanlage für zwei Klassen errichtet.
Grilloschule, Schule am Friedrichsborn, Osterfeldschule, Sonnenschule, Liedbachschule: Für diese fünf Grundschulen hat jetzt der Rat die Ausbaubedarfe als Ergebnisse der Phase-0-Planungen festgelegt. Ganz vorne auf der Prioritätenliste steht die Grilloschule, weil dort der Bedarf nach der Brandstiftung an der Aula am dringlichsten ist.
Gemeinsam für gute Bildung in Unna
„Mit dem einstimmigen Votum für den OGS-Ausbau und der Erhöhung der Trägerbudgets setzen wir ein starkes Zeichen für Familien und die Zukunft unserer Stadt. Es handelt sich um das wohl größte Schulbauprogramm in Unna seit mindestens 60 Jahren,“ erklärt Sandro Wiggerich, Erster Beigeordneter der Kreisstadt Unna. „Wir investieren damit nicht nur in Gebäude, sondern in die Chancen jedes einzelnen Kindes. Gute Betreuung und gute Bildung gehen Hand in Hand – dafür schaffen wir verlässlich die nötigen Rahmenbedingungen.“
Bisher konnte in Unna der Bedarf an OGS-Plätzen für alle Kinder erfüllt werden. Die Verwaltung wird die Planungen an allen Standorten zügig vorantreiben, um dies auch vor dem Hintergrund des Rechtsanspruchs weiterhin in hoher pädagogischer Qualität gewährleisten zu können. Ab August 2026 haben zunächst alle Kinder der ersten Klassenstufe einen gesetzlich verankerten Anspruch auf ganztägige Förderung. Bis 2029 soll dieser Anspruch stufenweise auf alle Grundschulkinder ausgeweitet werden. Dies wird vorhersehbar nicht zu einem sprunghaften Anstieg des Bedarfs an OGS-Betreuungsplätzen führen. Schon heute liegt die Betreuungsquote an den Unnaer Grundschulen allerdings deutlich über den ursprünglichen Schätzungen und wird voraussichtlich auch weiter steigen. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, sind bedarfsgerechte Erweiterungen der räumlichen Kapazitäten erforderlich.
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