Meldungsdatum: 13.11.2025

Gesundheitsbericht veröffentlicht

Essstörungen im Kreis Unna

Essstörungen, wie Magersucht, nehmen vor allem bei jungen Mädchen und Frauen zu und stellen ein ernstzunehmendes gesundheitliches Problem dar. Ein neuer Gesundheitsbericht des Kreises Unna nimmt das Thema auf, bietet Hilfestellungen an, nennt Zahlen und beleuchtet die vielfältigen Erscheinungsformen von Essstörungen. Auch ein neuer Podcast zum Thema ist erschienen.  

In Deutschland und NRW verzeichnen Statistiker in den letzten 20 Jahren eine starke Zunahme der Fälle von Essstörungen. Im Fokus sind dabei vor allem junge Frauen im Alter zwischen 15 und 29 Jahren. Im Kreis Unna zeigt die Statistik der ambulanten Behandlungsdiagnosen der KVWL, dass es im Jahr 2023 insgesamt 3.232 Fälle von Essstörungen gab. 2014 waren das noch 2.360 Fälle.

Was sind Essstörungen und wie entstehen sie?

Essstörungen haben vielfältige Erscheinungsbilder. Alle verbindet, dass sie durch gestörtes Essverhalten, starke psychische Belastungen und oftmals schwerwiegende körperliche Auswirkungen gekennzeichnet sind. Zu den am häufigsten diagnostizierten Essstörungen zählen Anorexia nervosa (Magesucht), Bulimia nervosa, Binge-Eating-Störung sowie Muskeldysmorphie.

Die Gründe dafür sind vielfältig und resultieren aus einem komplexen Zusammenspiel der biologischen, psychologischen und soziokulturellen Faktoren, wie der Bericht zeigt. Aber auch die Medien und besonders Social Media wirken als starker Risikofaktor oder Verstärker für Essstörungen. Der Bericht zitiert an der Stelle verschiedene Studien, um das zu belegen.

Therapie und Versorgung

Essstörungen wie Anorexie, Bulimie, Binge Eating und Adipositas stellen komplexe psychische Erkrankungen dar, deren Behandlung in Deutschland durch ein differenziertes Versorgungssystem abgedeckt wird. Es gibt Möglichkeiten der ambulanten, teilstationären oder stationären Behandlung. Aber auch Selbsthilfe und Vernetzungsangebote spielen neben der professionellen Behandlung eine wichtige Rolle im Umgang mit Essstörungen.

Im Kreis Unna kann ein erster Ansprechpartner neben dem Hausarzt auch der Jugendpsychiatrische Dienst, der Sozialpsychiatrische Dienst, die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (K.I.S.S.) oder der Mobile Gesundheitskiosk sein. In dem Zusammenhang hat die Kreisverwaltung einen neuen Podcast mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst veröffentlicht. Der Podcast ist bei Spotify, Apple Podcasts, YouTube und unter www.kreis-unna.de/podcasts zu finden.

Aktuelle Angebote

Im November sind verschiedene Angebote im Zusammenhang mit Essstörungen geplant. So führt der Sozialpsychiatrische Dienst für Schulklassen der achten Klassen vom 20. bis zum 27. November einen Workshop zum Thema Essstörungen durch. Weitere Informationen zur Ausstellung „Klang meines Körpers“ sind hier zu finden: https://klang-meines-koerpers.de.

Das Amt für Kultur und Weiterbildung der Kreisstadt Unna bietet in der Stadtbibliothek (ZIB Unna) einen „Medientisch“ zum Thema Essstörungen an. Empfehlungen sind auch im Online-Katalog der Bibliothek unter https://openopac.unna.de unter dem Stichwort „Essstörung“ zu finden.

Eltern und Interessierte sind auch zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Essstörungen am 25. November 2025 um 17 Uhr im Hellweg Berufskolleg eingeladen. Dabei gibt es Infos zu Krankheitsbildern und Behandlungsmöglichkeiten. Auch ein Kinder- und Jugendpsychotherapeut wird vor Ort Fragen beantworten. Anmeldung sind ab sofort möglich unter: https://kreisunna.lamapoll.de/AnmeldelinkInfoveranstaltungEssst-rung. PK | PKU

Hinweis an die Medien

Im Anhang finden Sie den Gesundheitsbericht. 

Pressekontakt: Max Rolke | Fon 0 23 03 27 11 13 | E-Mail max.rolke@kreis-unna.de


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