Meldungsdatum: 14.11.2025
Zum Stichtag 31. Dezember 2023 lebten im Kreis Unna 1.820 Menschen mit einer anerkannten Hör- oder Sprachbehinderung, darunter 282 Personen mit dem Merkzeichen „Gehörlosigkeit (GL)“. Der Bedarf für ein spezifisches Beratungsangebot wird daher als hoch eingeschätzt.
Jetzt ist eine Kooperation mit dem Zentrum für Gehörlosenkultur Dortmund e.V. geschlossen worden. „Es verfügt über langjährige Erfahrung in der Beratung hörbehinderter Menschen und übernimmt in Kooperation mit der Stadt Dortmund bereits diese Aufgabe“, so Inklusionsbeauftragte Jennifer Schmandt. Rund 200 Klientinnen und Klienten aus Dortmund werden dort jährlich beraten – mit einem Umfang von etwa 1.255 Beratungsstunden.
Der Vertrag zwischen dem Kreis Unna und dem Zentrum für Gehörlosenkultur Dortmund e.V. läuft zunächst über ein Jahr. Der Kreis finanziert 20 Prozent einer Vollzeitstelle zuzüglich 25 Prozent inklusive Sach- und Verwaltungskosten. Insgesamt entstehen Kosten in Höhe von 19.476,46 Euro, die aus dem laufenden Haushalt gedeckt werden. Eine Evaluierung des Beratungsbedarfs erfolgt am Ende der Vertragslaufzeit.
Die Beratung findet ab dem 1. Januar 2026 in den Räumlichkeiten des Zentrums für Gehörlosenkultur in Dortmund statt. Aufgrund der Lage ist die Erreichbarkeit für Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Unna gewährleistet.
Zum Hintergrund
Im Kreis Unna gibt es seit Jahren kein spezifisches Beratungsangebot für gehörlose Menschen. Auch umliegende EUTB-Beratungsstellen haben ihre entsprechenden Angebote eingestellt. Allgemeine Beratungsstellen werden von gehörlosen Menschen häufig nicht in Anspruch genommen – unter anderem wegen fehlender Kenntnisse über die sozialen, psychosozialen und kommunikativen Besonderheiten dieser Zielgruppe.
Dies führt zu einer deutlichen Versorgungslücke. So melden sowohl das Zentrum für Gehörlosenkultur e.V. in Dortmund als auch Beratungsstellen in Bochum regelmäßig Anfragen aus dem Kreis Unna, die nicht bedient werden können. PK | PKU
Bildzeile: Landrat Mario Löhr (vorne links) mit Inklusionsbeauftragten Jennifer Schmandt (hinten links) und Gebärdendolmetscher Daniel Hamacher (hinten rechts), Geschäftsführerin Claudia Dräger (hinten Mitte) und Geschäftsführerin Julia Kringe (vorne rechts). Foto: Max Rolke - Kreis Unna
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Bildzeile: Landrat Mario Löhr (vorne links) mit Inklusionsbeauftragten Jennifer Schmandt (hinten links) und Gebärdendolmetscher beim zfg Daniel Hamacher (hinten rechts), Geschäftsführerin zfg Claudia Dräger (hinten Mitte) und Geschäftsführerin zfg Julia Kringe (vorne rechts).
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