Meldungsdatum: 19.11.2025
Die Entwicklung des Magnum-Areals erreicht einen wichtigen Meilenstein: Am 27. November soll der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Osnabrück die Veröffentlichung des Bebauungsplanentwurfes beschließen. Damit wird ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einem der bedeutendsten Transformationsprojekte der Stadt vollzogen. Auf rund 15,8 Hektar entsteht ein neues, lebendiges Quartier, das die GMH Real Estate als Eigentümerin gemeinsam mit der Stadt Osnabrück, The Real Creators aus Hamburg und renommierten Planungsbüros gestaltet. Das aktuell weitgehend ungenutzte Gelände im Herzen der Stadt soll in den kommenden Jahren zu einem urbanen Ort für Wohnen, Arbeiten, Produzieren, Kultur und Miteinander werden.
„Das Magnum-Areal ist ein Rohdiamant, der nun geschliffen werden muss. Wir geben der Stadt einen Ort zurück, der tief in ihrer Geschichte verwurzelt ist und gleichzeitig das Potenzial hat, eine neue urbane Identität zu prägen“, sagt Dr. Anne-Marie Großmann, CDO und Miteigentümerin der GMH Gruppe. Die Vision für das Quartier fasst sie prägnant zusammen: „Wir schaffen einen Ort, an dem das Motto ZUSAMMEN.GUT.LEBEN erlebbar wird – offen, wandlungsfähig und bereit für die Anforderungen der kommenden Jahrzehnte.“
Osnabrücks Stadtbaurat Thimo Weitemeier hebt die besondere Lage zwischen den Stadtteilen Schinkel und Fledder hervor: „Mit der Entwicklung des ehemaligen Stahlwerksstandortes schließen wir eine große Lücke im stadträumlichen Gefüge und schaffen einen wichtigen Baustein für das Zusammenwachsen der östlichen Stadtteile mit der Innenstadt. Es wird hiermit gelingen, eine hochwertige und spannende Freiraumvernetzung für Fußgänger und Radfahrer zu entwickeln und zugleich die schon lange Jahre im Flächennutzungsplan dargestellte Verbindung zwischen Carl-Fischer- und Franz-Lenz Straße herzustellen.“
Die langfristige Entwicklungsstrategie des Areals steht dabei unter einem klaren Leitgedanken: Das neue Quartier soll offen und anpassungsfähig gegenüber den rasanten aktuellen und künftigen Veränderungen bleiben. Die GMH Real Estate plant bewusst kein „fertiges“ Viertel für die nächsten 50 Jahre, sondern schafft heute die Voraussetzungen für größtmögliche Flexibilität in der Zukunft. Gemeinsam mit der Stadt Osnabrück hat sie einen Bebauungsplan entwickelt, der städtebauliche, ökologische, soziale und wirtschaftliche Belange in einem gerechten Maß in Einklang bringt, die städtischen Anforderungen an eine nachhaltige Stadtentwicklung sichert und zugleich einen flexiblen Rahmen schafft, um eine bauliche, funktionale und soziale Transformation und Innovation zu ermöglichen.
„Für uns ist ‚keep it simple – reduce to the max‘ kein Schlagwort, sondern ein planerischer und wirtschaftlicher Grundsatz“, erklärt Großmann. „Er bedeutet kosteneffizientes Bauen, den konsequenten Einsatz modularer und serieller Bauweisen, die Vermeidung unnötiger Komplexität und das Reduzieren gegenseitiger Abhängigkeiten. So schaffen wir ein Quartier, das wirtschaftlich realisierbar bleibt und gleichzeitig bezahlbares Wohnen und Produzieren ermöglicht.“
Das Areal, das früher zum Osnabrücker Stahlwerk gehörte und bis 2016 Produktionsstandort der IAG Magnum GmbH war, soll sich dabei von einer jahrzehntelang genutzten Industrielandschaft zu einem modernen Stadtviertel entwickeln. In einem kooperativen städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb hatten Astoc Architects and Planners gemeinsam mit Greenbox Landschaftsarchitekten einen Entwurf vorgelegt, der Wohnen, Arbeiten, urbane Produktion, Freizeit und soziale Infrastruktur verbindet. Der Entwurf achtet sowohl auf klima- und umweltrelevante Aspekte wie Kaltluftschneisen als auch auf den charakteristischen industriellen Charme des Areals und führt gleichzeitig neue städtische Konzepte ein, bei denen Wohnen, Arbeiten und Light Industrial nicht nur nebeneinander, sondern auch innerhalb eines Gebäudes kombiniert werden können. Der Siegerentwurf diente darauf aufbauend als Grundlage für die Erarbeitung des Bebauungsplans mitsamt allen zugehörigen Fachgutachten und Untersuchungen.
„Für uns bedeutet die Transformation dieses Areals weit mehr als die Entwicklung eines neuen Stadtteils. Wir verstehen sie als Chance, Tradition und Zukunft an einem Ort miteinander zu verweben“, betont Konstantin Biermann, Geschäftsführer der GMH Real Estate. „Wir suchen deshalb Investoren und Nutzer, die unser Leitbild als DNA des Quartiers mittragen und die das kreative Miteinander, das hier entstehen soll, aktiv unterstützen. Unser Ziel ist es nicht nur, bauliche Hüllen zu schaffen, sondern Räume für Austausch, Kooperation und neue Formen des Zusammenlebens und Zusammenarbeitens.“
Im geplanten Quartier sollen künftig rund 2.000 Menschen leben und bis zu 3.000 Menschen arbeiten. Die Planungen sehen abhängig von der zukünftigen Entwicklung rund 800 bis 1.350 Wohnungen vor, ergänzt durch Flächen für Gewerbe, Light Industrial, Handwerk, Büros, Kultur, Bildung sowie medizinische Versorgung. Mobilitätszentren, eine neue Ost-West-Erschließung sowie kurze Wege sollen das Mobilitätskonzept des Quartiers prägen. Martin Lepper, Projektentwickler von The Real Creators, hebt die besondere Bedeutung des Projekts hervor: „Das Magnum-Areal hat das Potenzial, zu einem neuen Herzstück Osnabrücks zu werden. Hier entsteht kein künstliches, abgeschlossenes Areal, sondern ein lebendiges urbanes Gefüge, das die angrenzenden Viertel verbindet und neue Impulse für Wohnen, Arbeiten und städtisches Leben setzt. Wir freuen uns, diesen Prozess gemeinsam mit der Stadt Osnabrück und der GMH Real Estate zu gestalten.“
Mit dem anstehenden Beschluss zur öffentlichen Auslegung wird nun der nächste planungsrechtliche Schritt eingeleitet, während parallel bereits erste vorbereitende Maßnahmen auf dem Gelände stattfinden. Aktuell wird die nördliche Maßnahmenfläche entsiegelt und neu bepflanzt, um die artengerechte Umsiedlung geschützter Vogelarten rechtzeitig vor Baubeginn sicherzustellen. Ab dem zweiten Quartal 2026 folgt – vorbehaltlich der beantragten Förderung für das Brachflächenrecycling – die Freimachung des Geländes sowie die Altlastensanierung, die je nach Umfang auch Teilabbrüche bestehender Gebäude umfasst und rund zwei Jahre dauern wird. Ab 2028 beginnt voraussichtlich die bauliche Realisierung des ersten Bauabschnitts, dessen Umfang vom Marktumfeld und der Nachfrage abhängt. Der Fokus liegt zunächst auf Wohnnutzungen und innovativen Gewerbeflächen, unter anderem mit einem Schwerpunkt auf der Ernährungswirtschaft. Die Entwicklung des gesamten Quartiers erfolgt anschließend in fünf Bauabschnitten über einen Zeitraum von etwa 15 bis 20 Jahren.
„Die breite politische Unterstützung und die intensive Zusammenarbeit seit mehr als 24 Monaten mit der Verwaltung zeigen, wie wichtig dieses Projekt für Osnabrück ist“, erklärt Biermann. „Ein großer Dank gilt der Stadt Osnabrück, die dieses Projekt so positiv begleitet. Wir sind davon überzeugt, dass hier etwas entsteht, das weit über ein neues Stadtviertel hinausgeht: ein Ort, an dem Geschichte, Gegenwart und Zukunft miteinander verschmelzen.“
Pressekontakt: Constantin Binder | Telefon 0541 323-4556 | E-Mail binder@osnabrueck.de und GMH Real Estate, Konstantin Biermann | Telefon 05401 395154 | E-Mail Konstantin.Biermann@gmh-gruppe.de
Auf der ehemals industriell genutzten Fläche des Magnum-Areals soll eines der größten innenstadtnahen Zukunftsquartiere Osnabrücks entstehen. Alte Gebäude und Strukturen wie die "Halle 4" sollen dabei teilweise erhalten und in das neue urbane Viertel integriert werden.
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