Meldungsdatum: 20.11.2025

Neue Frauenberatungsstelle: Stärkung und Unterstützung für Frauen in Hamm

 

Seit der Insolvenz und der Auflösung des „Frauenberatungs- und Therapiezentrums e. V.“ besteht in Hamm eine Versorgungslücke in der fachlich kompetenten Beratung für Frauen, die von häuslicher Gewalt, sexualisierter Gewalt oder anderen psychosozialen Krisen betroffen sind. Diese Lücke soll schnell geschlossen werden.

Nach einem intensiven Austausch der Stadt Hamm mit dem Land NRW, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und potentiellen Trägern, die diese wichtige Aufgabe mit einem tragfähigen, längerfristigen Konzept übernehmen können, hat sich die Diakonie Ruhr-Hellweg e.V., die in Hamm auch das Frauenhaus betreibt, entschieden, mit ihrem Konzept für eine Frauenberatungsstelle den Antrag beim Land NRW zu stellen. Die Stadt Hamm beabsichtigt diesen Antrag zu unterstützen; dem Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung der Stadt Hamm wird in seiner Sitzung am 1. Dezember die grundsätzliche Unterstützung und Kofinanzierung zur Entscheidung vorgelegt. „Wir werden die Versorgungslücke in der Frauenberatung im kommenden Jahr gemeinsam schließen: mit einem hochwertigen, zielgerichteten Angebot, das sowohl akute Hilfe und Unterstützung als auch wichtige Präventionsarbeit leistet“, betont Oberbürgermeister Marc Herter.

Die neue Frauenberatungsstelle mit einer Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt soll im kommenden Jahr öffnen. Ziel der Einrichtung ist es, Frauen in schwierigen, ganz unterschiedlichen Lebenssituationen kompetent, vertraulich und kostenfrei zu unterstützen. Damit wird wieder ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der regionalen Hilfestrukturen und zur Förderung von Chancengleichheit geleistet. „Wir freuen uns, dass die Stadt Hamm unser Konzept unterstützt. Es ist dringend geboten, eine Frauenberatungsstelle wieder einzurichten. Deshalb wollen wir unser Konzept schnell umsetzen und den Frauen in Hamm diese wichtige Anlaufstelle anbieten – mit einem breiten Spektrum an Beratung, Hilfe und offenen Angeboten“, erklärt Sinah Müther, Fachbereichsleiterin Selbstbestimmtes Leben der Diakonie Ruhr-Hellweg e.V..

Vertraulich und offen

In der neuen Frauenberatungsstelle sollen psychische, physische, sexuelle, soziale und ökonomische Folgen von häuslicher Gewalt, durch Beratung und Begleitung gemindert werden. Auch präventive Angebote, Workshops und Informationsveranstaltungen sind geplant. Die Beratung ist vertraulich, auf Wunsch anonym und steht allen Frauen unabhängig von Herkunft, Alter, Religion oder Lebenssituation offen. Insgesamt sind 2,5 Vollzeitstellen in der Beratungsstelle vorgesehen, davon 1,5 Fachkräfte für die Allgemeine Frauenberatungsstelle und 1,0 Fachkraft für die Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt. „Es ist elementar für unsere Stadt, dass Frauen in Notlagen eine schnell erreichbare, vertrauensvolle und niedrigschwellige Anlaufstelle haben. Diese stellen wir gemeinsam mit der Diakonie Ruhr-Hellweg wieder her. Wir freuen uns darauf, die gute Zusammenarbeit mit der Diakonie noch weiter auszubauen“, unterstreicht Sandra Hanke, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hamm.

Kofinanzierung

Sofern das Land NRW die Förderung bewilligt, erhält die Frauenberatungsstelle eine Förderung der Einrichtung nach den Richtlinien über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Frauenberatungsstellen, in Form einer Festbetragsfinanzierung bezüglich der Personal- und Sachausgaben. Die Stadt Hamm leistet dazu eine Kofinanzierung durch eine sog. Fehlbedarfsfinanzierung um etwaige Lücken zwischen Förderung und Finanzierungsbedarf auszugleichen. Außerdem übernimmt die Stadt Hamm die Miete für Räumlichkeiten, in denen ein neues Frauencafé eingerichtet werden soll.


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Pressetermin Frauenberatungsstelle

©  Stadt Hamm/Schwartländer
Pressetermin Frauenberatungsstelle

Auf dem Foto zu sehen sind (von links): Frank Schulte (Leiter des Amt für Soziales, Wohnen und Pflege der Stadt Hamm), Sarah Hohoff (Leiterin des Frauenhauses der Diakonie Ruhr-Hellweg in Hamm), Sinah Müther (Fachbereichsleiterin Selbstbestimmtes Leben der Diakonie Ruhr-Hellweg), Sabrina Sträter (Amt für Soziales, Wohnen und Pflege), Sandra Hanke (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hamm), Saskia Albering (stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte) und Oberbürgermeister Marc Herter.