Meldungsdatum: 21.11.2025
Bereits im laufenden Kindergartenjahr 2025/26 stehen in Haltern am See ausreichend Betreuungsplätze zur Verfügung. Insgesamt wurden 1.515 Plätze angeboten – 1.387 in Kindertageseinrichtungen sowie 128 in der Kindertagespflege. Die Nachfrage ist jedoch deutlich zurückgegangen. Während zwischen 2018 und 2022 noch durchschnittlich 340 Kinder pro Jahrgang gemeldet waren, sank diese Zahl im Jahr 2023 auf etwa 290 und im Jahr 2024 auf rund 260 Kinder. Für 2026 wird ein ähnlicher Wert erwartet.
Um auf diese Entwicklung zu reagieren, erarbeitete der Fachbereich Familie und Jugend gemeinsam mit allen Trägern der Halterner Kindertageseinrichtungen im Oktober Lösungen für den neuen Bedarfsplan. Oberste Ziele waren dabei eine verträgliche Reduzierung von Plätzen, der Erhalt von investiv geförderten und zweckgebundenen Plätzen sowie die Sicherung kleiner Einrichtungen.
Der neue Bedarfsplan 2026/27 weist in seiner ersten Fassung insgesamt 1.470 Betreuungsplätze aus – 1.002 Plätze für Ü3-Kinder und 468 für U3-Kinder. Das sind 43 Plätze weniger als im Vorjahresplan. Durch diesen abgestimmten Prozess konnte vermieden werden, dass ganze Gruppen geschlossen werden müssen. Der Fachbereich Familie und Jugend betonte, dass die enge und konstruktive Zusammenarbeit mit den Trägern maßgeblich zum Ergebnis beigetragen hat. „Wir haben mit allen Beteiligten offene und konstruktive Gespräche geführt“, berichtete Jugendamtsleiter Boris Waschkowitz im Ausschuss und bedankte sich für die Bereitschaft, die Situation gemeinsam zu meistern. Aus der Politik kam in der Sitzung Dank für die zufriedenstellende Lösung im Hinblick auf die Reduzierung.
Auch die Kindertagespflege spürt die sinkenden Geburtenzahlen. Bereits im laufenden Jahr konnten nicht mehr alle Plätze belegt werden. Zudem beendet die Großtagespflegestelle „Römerkids“ auf eigenen Wunsch ihre Tätigkeit zum 31. Juli 2026. Die Zahl der Tagespflegeplätze wird daher im kommenden Kindergartenjahr von derzeit 128 auf 105 reduziert. Boris Waschkowitz nutzte den Ausschuss, um sich bei den Tagespflegepersonen für ihren unverzichtbaren Einsatz zu in den letzten Jahren zu bedanken. Zudem führte er aus, dass Kindertagesstätte und Kindertagespflege jeweils ihre eigenen Vorteile mit sich bringen und der Elternwille über die tatsächliche Nachfrage in beiden Bereichen entscheiden wird.
Der detaillierte Bedarfsplan sowie der mittelfristige Ausblick werden im Frühjahr im Ausschuss vorgelegt und dort beschlossen. Die Verwaltung betonte, dass bei einer Steigerung des Bedarfs Mittel gegeben seien, um variabel zu reagieren.
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